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0913 - Das Gespenst

0913 - Das Gespenst

Titel: 0913 - Das Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Thema zu sprechen.
    »Das kommt noch, John.« Suko hatte sich bereits an den Tisch gesetzt und zeigte einen sehr überzeugenden Gesichtsausdruck.
    »Wann und wie?«
    »Wir müssen uns überraschen lassen. Wie ich uns kenne, wird es uns wie ein Donnerschlag erwischen.«
    »Das befürchte ich auch.«
    Shao deckte den Tisch. Sie war natürlich informiert worden und fragte, während sie die Frühlingsrollen auf die Teller legte, ob ich denn mittlerweile mehr über den Namen Sinclair und die damit verbundene Vergangenheit wußte.
    »Nein, das weiß ich eben nicht. Ich habe es mir ja vorgenommen, aber ich bin dazu einfach nicht gekommen. Ob du es glaubst oder nicht. Du weißt ja selbst, wie wir in Atem gehalten werden. Dämonen legen keine Pause ein und machen auch keinen Urlaub.«
    »Das stimmt allerdings.« Sie deutete auf die Stühle. »Die Herren können ihre Plätze einnehmen.«
    »Danke«, sagte ich.
    Das Essen schmeckte mir gut. Shao beherrschte eben die chinesische Küche. Sie gab sich bescheiden und sagte dann, daß sie die Rezepte aus ihrer Heimat ja nur nachkochte.
    Wir aßen, die Zeit rann dahin. Wir kamen auch noch mal auf den Hypno-Hund zu sprechen, der, zusammen mit seinem Besitzer, London einige Zeit in Atem gehalten hatte. Das war vorbei, neue Probleme waren aufgetaucht.
    Suko und Shao fiel es auf, daß ich des öfteren zum Telefon hinüberschielte. Schließlich waren es die beiden leid. Sie drängten mich, meine Mutter anzurufen.
    Es war spät, aber nicht zu spät. Gerade einundzwanzig Uhr vorbei.
    Nervös war ich schon, als ich wählte, und ich wurde ruhiger, denn die Stimme meiner Mutter klang nicht mehr so nervös.
    »Deinem Vater geht es gut.«
    »Genauer, Mutter.«
    »Er hat sich damit abgefunden, daß McDuff bei uns ist. Die beiden reden wie zwei Waschweiber. Dorfklatsch.«
    »Das ist okay. Hat McDuff schon seine Runden gedreht?«
    »Eine liegt hinter ihm, aber er hat nichts Verdächtiges in der Nähe unseres Hauses ausmachen können.«
    »Das ist okay.«
    »Gegen zehn Uhr wollte er zur zweiten Runde aufbrechen. Ich habe ihm schon eine Ersatztaschenlampe hingelegt.«
    »Das ist gut.«
    »Warum?«
    »Dann rufe ich anschließend noch mal an. Sagen wir«, ich warf einen Blick auf das Zifferblatt. »So gegen dreiundzwanzig Uhr?«
    »Ich warte.«
    »Bis dann, Mutter.«
    Suko und Shao lächelten mir zu. »Ist alles in Ordnung?«
    »Bis jetzt ja.«
    »Das klang nicht erfreut, John«, sagte Shao.
    Ich nickte ihr zu. »Das ist es auch nicht gewesen, Shao. Ich kann mich nicht freuen, solange ich nicht weiß, was bei meinen Eltern in Lauder genau abläuft. Nicht nur sie stecken in der Falle, ich gehe mal davon aus, daß sich das Netz bereits über mich senkt.« Nach diesem Ausspruch trank ich einen kräftigen Schluck von dem alkoholfreien Bier, das sogar leidlich schmeckte.
    »Es geht um die Sinclairs, John.«
    »Richtig, Suko, aber diesmal nicht um einen gewissen Henry St. Clair. Das hat mit den Staaten nichts zu tun, sondern ist einzig und allein auf Schottland begrenzt.« Mein Freund schaute mich so an, daß ich stutzig wurde. »Was hast du denn?«
    »Meinst du das ehrlich?«
    »Ja, warum nicht?«
    »Aber du hast keine Beweise.«
    »Muß ich die denn haben? Eine andere Spur hat es bis jetzt doch nicht gegeben.«
    »Man kann ja nie wissen.«
    »Reine Theorie.«
    »Das ist wahr, John. Nur möchte ich dich mit deinen eigenen Waffen schlagen.«
    »Aha, und wie sieht das aus?«
    »Hast du nicht immer von deinem Gefühl gesprochen, das dich nur selten trügt?«
    »Stimmt.«
    »Diesmal befürchte ich, daß sich der Fall ausweiten wird und ich nicht außen vor bleibe…«
    ***
    Sven Hansen hatte es geschafft. Er konnte es kaum glauben, aber das gewaltige Schlachtfeld lag weit hinter ihm, und er, der Mann aus der Zukunft, stolperte wie ein Tor durch eine Zeit, die für ihn in tiefer Vergangenheit lag.
    Er wußte nicht, wohin er ging. Er war einfach losgelaufen- und hatte keine Himmelsrichtung im Sinn gehabt. Irgendwann hatte er dann in der Dunkelheit schwache Lichter gesehen, flackernd, nicht starr in der Finsternis stehend. Hansen hatte die Richtung geändert. Lichter interessierten ihn immer, auch wenn er nicht wußte, was ihn dort genau erwartete, aber er wollte nicht weiterhin nur stur durch die Finsternis laufen. Er brauchte einen Menschen, dem er zumindest die einfachsten Fragen stellen konnte und darauf hoffte, daß er auch Antworten bekam.
    Da er aus der Richtung des Lichts keinen Schlachtlärm hörte, ging

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