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0918 - Auf der Schwelle der Zeit

0918 - Auf der Schwelle der Zeit

Titel: 0918 - Auf der Schwelle der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Aber es war müßig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn McCain war nicht hier. Und selbst wenn, hätte er sicherlich ohnehin kein großes Interesse, Rhett bei der Lösung des Problems zu helfen.
    »Gut. Wenn ich dich richtig verstanden habe, sind diese Wesen nicht sehr schwer zu vernichten. Das Problem ist nur, dass sie einen nicht an sich heranlassen. Sehe ich das richtig?«
    »So war's vor zweitausend Jahren bei meinem einzigen Kampf gegen sie. Macht mich das zum Experten?«
    »Zu einem größeren als mich. Also, pass auf, ich hab eine Idee.«
    Mit kurzen Worten erläuterte Gryf seinen Plan.
    Noch bevor Rhett etwas dazu sagen konnte, ertönte eine Stimme von jenseits des Grabsteins. Einer der Dämonen!
    »Wo versteckt ihr euch? Kommt heraus und sagt uns, wie wir hierher gekommen sind, dann verschonen wir euch vielleicht.«
    »Das ist unsere Chance«, flüsterte Gryf.
    Rhett runzelte die Stirn. »Aber…«
    »Kein Aber!« Der Silbermond-Druide gab Rhett einen Schubs, sodass der hinter dem Grabstein hervorstolperte.
    Sofort zuckten die C'weten zu ihm herum und stellten ihre Hautlappen auf.
    Der Erbfolger hob die Arme vor den Körper und zeigte den Dämonen die Handflächen. Er warf Gryf noch einen verkniffenen Blick zu, doch der Silbermond-Druide grinste nur zurück. Nun holte er seinen Pflock doch wieder unter der Jacke hervor.
    »Hier bin ich!«
    »Wo sind wir?« Es war der links außen stehende Dämon, der das Wort ergriff. »Wo ist der Erbfolger ? Wo ist der Auserwählte?«
    Sie erkennen mich nicht , dachte Rhett. Das ist ein Vorteil! Na ja, es wäre ein Vorteil, wenn ich meine Magie so einsetzen könnte, wie ich wollte.
    Tatsächlich griffen ihn die Fetzenwesen nicht an. Aber die Funken begannen bereits wieder schneller und wilder zu tanzen. Rhett war sich sicher, dass sie eine Entladung auf ihn losjagen würden, sobald er ihnen verraten hatte, was sie wissen wollten.
    »Also, das ist echt voll schwer zu erklären…«
    Was sollte er denn sagen? Noch einmal warf er Gryf einen Blick zu, presste die Lippen zusammen und nickte.
    Nun mach schon!
    Und Gryf machte! Gerade eben war er noch hinter dem Grabstein, dann tat er einen kleinen Schritt nach vorne, löste sich auf - und materialisierte im gleichen Augenblick hinter dem Sprecher der C'weten.
    Gryf hatte genug Erfahrung mit Vampiren, um zu wissen, wohin in den Rücken er den Pflock treiben musste, um das schwarze Herz der Blutsauger zu zerstören. Rhett drückte ihm die Daumen, dass auch die C'weten an dieser Stelle tödlich zu verletzen waren.
    Mit voller Wucht rammte Gryf dem Dämon den Pflock in den Rücken. Der zuckte zusammen und stieß ein gurgelndes Röcheln aus. Doch er ging nicht zu Boden. So schnell, wie Rhett es niemals vermutet hätte, kreiselte die Kreatur herum. Auch der Silbermond-Druide wurde überrascht und so traf ihn der Rückhandschlag des C'weten genau ins Gesicht. Gryf wurde zurückgeschleudert, krachte auf den Boden und blieb liegen.
    Der Dämon zog mit erstaunlicher Beweglichkeit den Pflock aus seinem Rücken und ließ ihn fallen. Dann wandte er sich wieder Rhett zu.
    »War das der hilflose Versuch einer Falle?«
    Er wartete Rhetts Antwort gar nicht erst ab. Wie auf ein geheimes Kommando hin lösten sich aus allen drei Dämonenkörpern die Funken und schossen auf den Erbfolger zu.
    »Nein!«, brüllte Rhett.
    Wilde Panik durchzuckte ihn. Er spreizte die Finger und reckte die Hände dem Energieball entgegen. Eine Abwehrgeste, wie sie hilfloser nicht sein konnte. Zu seinem Erstaunen blieb die Entladung jedoch plötzlich in der Luft stehen und zerplatzte.
    Auch die C'weten bewegten sich nicht mehr.
    Und da erkannte Rhett die Strukturen der Magie, die hier wirkten. Er wusste nicht, wie er es gemacht hatte, und er war sich absolut sicher, dass er es nicht noch einmal wiederholen könnte, aber irgendwie hatte er wie Logan das Wetter auf engstem Raum beeinflusst. Er hatte eine Hochdruckzone um die Dämonen geschaffen. Nein, eigentlich war es eher eine Höchstdruckzone, denn die Luft um die C'weten war so zusammengepresst, dass sie zu keiner Bewegung mehr fähig waren. Auch ihre Funken konnten die Schicht geballter Luft nicht durchdringen.
    Er hatte die Kreaturen mit nichts weiter als Luft gefesselt!
    Wenn Fooly das nur sehen könnte! Davon muss ich ihn unbedingt erzählen, wenn er wieder aufwacht. Ich bin echt voll der Held!
    Wieder einmal hatte er im Augenblick der höchsten Not auf die Llewellyn-Magie zurückgreifen können. Doch noch

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