Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0918 - Höllen-Engel

0918 - Höllen-Engel

Titel: 0918 - Höllen-Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zu dem Höllen-Engel gehört hat, denke ich mir.« Den Satz hatte Shao gesprochen. Sie erntete kein Gegenargument, deshalb sprach sie weiter. »Aber eine Verbindung auf anderer Ebene hast du zu der Göttin nicht bekommen, John - oder?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Da muß man wohl in ihren Dunstkreis geraten sein«, bemerkte Cheryl, »um so etwas merken zu können.«
    Suko deutete mit dem Zeigefinger auf das Fundstück. »Was bringt es uns, John?«
    »Wie meinst du das?«
    »Kann uns diese Figur den Weg zu der wahren Göttin oder dem Höllen-Engel zeigen?«
    Ich überlegte nicht lange. »Wohl eher nicht.«
    »Eben.« Er lächelte. »Deshalb würde ich vorschlagen, daß du einen Test durchführst. Du weißt schon, wie.«
    Natürlich wußte ich das. Ich hatte es mir auch vorgenommen. Wir mußten einfach davon ausgehen, daß in dieser Figur eine negative, eine böse Kraft steckte. Sie war ihr von der echten Göttin mit auf den Weg gegeben worden, und falls diese Kraft einen teuflischen oder dämonischen Ursprung besaß, würde mein Kreuz darauf reagieren.
    Derartige Experimente führten wir nicht zum erstenmal durch. Cheryl Lupa staunte nicht schlecht, als ich an der Kette zog und das Kreuz hervorholte.
    »Himmel, was ist das?«
    »Ein wertvolles Kleinod«, erwiderte ich.
    »Kreuze sind jetzt in. Ich habe auch einige im Haus.«
    »Bestimmt nicht diese«, meinte Suko.
    »Ja, das kann sein.«
    Nadel und Lupe hatte ich zur Seite gelegt und konnte mich jetzt um die Figur kümmern. Trotz ihres andersartigen Aussehens sah sie harmlos aus, doch daran glaubte keiner von uns. Ich brachte das Kreuz in ihre Nähe. Bevor es zu einer Berührung kam, spürte ich bereits den ersten Erfolg.
    Eine leichte Wärme floß über das Metall hinweg. Es hatte gespürt, daß der Gegenstand eine negative Magie abstrahlte, und es blieb nicht nur bei der Wärme, denn auf einmal löste sich Licht in Form von Blitzen von meinem geweihten Talisman, und diese Blitze erwischten die Figur wie Speere von verschiedenen Seiten.
    Sie hieben hinein, sie drangen in das Gefüge, sie bohrten dort und vernichteten.
    Vor unseren Augen fiel die kleine Figur zusammen und blieb als Staub liegen.
    »Das ist doch nicht wahr!« Cheryl konnte es nicht fassen. Sie drückte ihre Hand gegen den Mund und schüttelte den Kopf. »Das, das kriege ich nicht geregelt.«
    »Nimm es hin«, sagte ich.
    »Wie auch wir«, sagte Suko etwas bissig. »Denn damit haben wir uns die einzige Spur zum Ziel zerstört. Oder sehe ich das etwa zu überspitzt?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    Ich wies auf Cheryl. »Sie kann uns weiterhelfen.«
    Die junge Frau war überrascht. »Wieso gerade ich?«
    »Weil du einen schon indirekten Kontakt mit der Göttin gehabt hast. Den müssen wir uns in einen direkten umwandeln. Und ich weiß auch schon, wie wir das schaffen.«
    »Da bin ich gespannt«, sagte Suko.
    »Kannst du auch. Wir werden dort hingehen, wo es für Cheryl zu einem Kontakt kam. Die Göttin sucht ja Diener, und junge Leute sind angesprochen worden.«
    »Wo war das?« fragte Suko.
    Ich deutete Cheryl an, daß ich die Antwort von ihr erwartete, und sie zeigte sich auch kooperativ.
    »In der Fabrik. In einer Disco«, fügte sie rasch hinzu, als sie Sukos überraschtes Gesicht sah. »Es ist die Techno-Hölle. Da sind sie dann und sprechen dich an.«
    »Dir ist das dort auch widerfahren?«
    »Klar.«
    »Wo finden wir denn den echten Höllen-Engel?«
    »Das weiß ich auch nicht. Um ihn zu sehen, mußt du erst in den inneren Kreis vordringen.«
    »Was meinst du, John? Packen wir das?«
    »Wir werden es zumindest versuchen.«
    »Was hält uns dann noch…?«
    ***
    Dan Walcott, der Polizist, konnte sich nicht daran erinnern, in den letzten Wochen oder Monaten derartig nervöse Stunden verbracht zu haben wie an diesem Tag. Er kam damit nicht mehr zurecht.
    Er wußte, daß ihm die Zeit weglief, und es paßte ihm überhaupt nicht, daß er Dienst schieben mußte.
    Das Steuer des Wagens hatte er seinem Partner Pete Selecco überlassen. Der war trotz seiner italienischen Abstammung ruhiger als Dan, zumindest an diesem Tag.
    Pete und Dan fuhren schon seit einiger Zeit zusammen. Sie kannten sich gut. Ein jeder wußte, was der andere dachte, und als Dan die Stirn krauszog, da grinste ihn Pete von der Seite her an. »Es wäre jetzt genau der Zeitpunkt für eine Pause, Danny-Boy, was meinst du?«
    »Ich habe keinen Hunger.«
    »Aber ich.«
    »Und?«
    »Wenn wir in die nächste Straße einbiegen, finden wir dort das

Weitere Kostenlose Bücher