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0918 - Höllen-Engel

0918 - Höllen-Engel

Titel: 0918 - Höllen-Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bellavista, das einem Freund von mir gehört. Umberto macht tolle Pizzen, auch zum Mitnehmen. Ich könnte dir eine halbe Pizzatorte besorgen. Einer von uns muß ja im Wagen bleiben.«
    »Du kannst gehen.«
    »Danke.«
    »Du kannst auch noch länger wegbleiben. Dich in das Lokal setzen und dort essen.«
    »Keine Sorge, so leicht wirst du mich nicht los, Danny. Na ja, mal schauen.«
    Daß Walcott seinen nervösen Tag hatte, ließ er auch seinen Kollegen spüren. »Ich begreife nicht, wie du es schaffst, dir tagtäglich deinen Pizzakuchen reinzustopfen…«
    »Irrtum, ich esse auch Pasta.«
    »Noch schlimmer.«
    »Und was ist mit deinem Fastfood? Hamburger, Cheeseburger, Tacos, die schnelle Suppe beim Mexikaner…«
    »Das ist was anderes.«
    »Macht auch dick.«
    Dan warf einen Blick auf Petes Bauch. »Aber nicht so wie bei dir.«
    »Komm du in meine Jahre…«
    »Da habe ich noch zehn Jahre Zeit.«
    »Sei froh.« Selecco hielt nach einem Platz Ausschau, wo er den Streifenwagen parken konnte. Das war so gut wie unmöglich, also würde er ihn in der zweiten Reihe abstellen, was nicht weiter tragisch war, denn Dan blieb im Auto.
    »So, dann werde ich mal lostigern«, sagte Pete und stieß die Tür auf. »Schlaf nur nicht ein.«
    »Keine Sorge.« Dan zuckte zusammen, als Selecco die Tür hart hinter sich zuwarf. Er schaute seinem Freund nach. Wie immer ging Pete mit wiegenden Schritten, wie immer zog er seine Hose am Gürtel hoch.
    Sie befanden sich am Rande von Soho, in einer Gegend, die nur selten ruhig war. Kneipen und Geschäfte reihten sich aneinander, und über ihnen waren die Wohnungen der hier lebenden Menschen.
    Das Lokal trug zwar den Namen Bellavista, aber sehr schön war der Ausblick nicht gerade. Egal, man hatte eben Phantasie.
    Die Stunden waren bisher ruhig verlaufen. Es hatte nur zwei Verkehrsunfälle gegeben, zu denen sie gerufen worden waren, und eine kleine Schlägerei in einem Hinterhof, die allerdings schnell geschlichtet worden war. London kochte noch nicht. Die heißen Tage würden erst noch kommen. Das Wetter war in den letzten Tagen zu kalt gewesen, aber die große Änderung war bereits angekündigt worden. Da kam die Hitze dann wie ein mörderischer Hammerschlag. Schon jetzt war die Nacht lauer als die vorherigen, und Dan hatte seine Jacke ausgezogen.
    Er starrte gegen die Scheibe, in der sich die Reklamelichter der Lokale fingen. Für ihn waren die farbigen Flecken uninteressant, die sich wie Schlieren innerhalb der Glasscheibe verliefen. Seine Gedanken drehten sich um ganz andere Dinge. Er spürte die bohrende Angst in sich, obwohl seine Freundin dem Anschlag entkommen war. Über die Zentrale hatte Dan erfahren, was in dieser Einkaufs-Passage geschehen war, aber mehr wußte er nicht, und das löste Frust bei ihm aus.
    Da war jemand in die Passage hineingefahren und hatte sich zu einem Amokläufer entwickelt.
    Rücksichtsloses Schießen, ohne daran zu denken, daß Menschen getroffen werden konnten, und das wollte Dan einfach nicht in den Kopf Er hatte den Stein ins Rollen gebracht, aber er war jetzt an einem Punkt angelangt, wo er einfach mehr wissen wollte und auch mußte. Sein Kollege hielt sich in der Pizzeria auf. Er würde mit Umberto ein Schwätzchen halten, wie er es immer tat, und so dehnte sich die Pause immer auf einer Viertelstunde und länger aus.
    Zeit genug für gewisse Aktivitäten.
    Wie hieß der Amokfahrer? Beim ersten Kontakt hatte Dan Walcott noch keine Antwort bekommen, aber an Aufgabe dachte er nicht, und so nahm er wieder Verbindung mit der Zentrale auf.
    Er kannte den Kollegen ziemlich gut. Sie waren im selben Alter und hatten gemeinsam einen Kursus besucht. »Wie sieht es denn im Fall des Amokläufers aus, Joe?«
    »Nicht gut.«
    »Weißt du mehr?«
    »Etwas.«
    »Und?« Dan spürte, wie die Nervosität bei ihm zunahm. »Verdammt, laß dir die Worte doch nicht aus der Nase ziehen.«
    »Wir kennen jetzt den Namen. Frag mich nicht, wie es die Kollegen herausbekommen haben, aber er steht fest.«
    »Wie heißt er denn?«
    »Blake - Arnold Blake.«
    Dan Walcott schüttelte den Kopf. »Sorry, aber den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Ich auch nicht.«
    »Weißt du sonst noch was?«
    »Nein - oder ja. Er ist glücklicherweise der einzige Tote gewesen. Es gab zahlreiche Verletzte, das war auch alles.«
    Dan wiederholte den Namen einige Male, was seinen Kollegen verwunderte. »He, was ist mit dir? Gefällt er dir so gut?«
    »Das nicht.«
    »Aber…«
    »Komischer Vorname,

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