Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0918 - Höllen-Engel

0918 - Höllen-Engel

Titel: 0918 - Höllen-Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
habe ich.«
    »Dann rede endlich!«
    »Nein, Blake«, flüsterte er. »Bei ihr steht die Göttin. Dort ist sie zusammengebaut worden. Wir alle trugen die Teile zu Blake, denn seine Wohnung ist groß genug. Sie hat Platz für die Göttin. Blake war es auch, der sie zuerst entdeckt hat.«
    »Das weiß ich. Gib mir die Adresse!«
    Darkman schaute sie an. Der Blick gefiel Cheryl nicht. Sie wurde leicht unsicher, aus Furcht davor, daß der andere ihr falsches Spiel durchschaut haben könnte. Deshalb flüchtete sie in eine gewisse Aggressivität. »He, was ist los? Warum glotzt du so?«
    »Schon gut!« flüsterte er. »Schon gut. Ich sage dir alles.« Er brachte seine Lippen dicht an ihr Ohr und flüsterte die Adresse. »So, jetzt kannst du zu ihr gehen.«
    »Das werde ich auch. Und du mach schöne Musik.« Das waren zugleich die Abschiedsworte. Danach war sie sehr schnell verschwunden und noch schneller von der Dunkelheit verschluckt.
    Zurück blieb der DJ, und er war sehr nachdenklich geworden. Tief in seinem Innern wallte das Gefühl in ihm hoch, einen Fehler begangen zu haben. Er hätte sich lieber erst rückversichern sollen, ob sie ihn nicht angelogen hatte. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, daß es Arnold Blake nicht mehr geben sollte. Er hatte sie zu der Göttin gebracht, er war der erste Diener des Höllen-Engels gewesen, und Darkman konnte nicht anders, er mußte einfach Gewißheit haben.
    So primitiv die Einrichtung der Fabrik auch sein mochte, ein Telefon gab es trotzdem, und es befand sich am Arbeitsplatz des DJs Um die Sprüche, die man ihm nach dem Betreten der Fabrik hinterherrief, kümmerte er sich nicht. Für ihn war es wichtig, Arnold Blakes Nummer zu wählen.
    Meldete er sich, war es okay, dann würde er ihm sagen, daß Cheryl ihn belogen hatte. Meldete er sich nicht, sah die Sache nicht gut aus, dann war er tatsächlich weg vom Fenster.
    Er hockte sich hinter das Mischpult und setzte das Vorhaben in die Tat um…
    ***
    Dreimal hatte sich Cheryl während des Laufens umgedreht und war froh gewesen, nichts mehr von Darkman gesehen zu haben. Sie liebte plötzlich den Schutz der Nacht und blieb erst dort stehen, wo die Autos parkten und sie sich in die Lücken zwischen ihnen quetschen konnte. Hier mußte sie erst mal zu Atem kommen. Cheryl hoffte auch, daß John und Suko sie nicht aus den Augen gelassen hatten. Wenn sie kamen, würden sie über die Neuigkeiten mehr als erfreut sein.
    Der Atem beruhigte sich nur langsam. Sie war nicht allein. In den Wagen ging es oft stark zur Sache. Einige von ihnen waren besetzt, und das Schaukeln verriet der Beobachterin, daß sie ein Bett ersetzen mußten. So manch atemloser Lustschrei drang an ihre Ohren, aber darum kümmerte sie sich jetzt nicht.
    Sie tauchte wieder auf. Über die Verdecke der Autos schaute sie hinweg und hätte beinahe geschrieen, als sie von einer Stimme im Rücken angesprochen wurde.
    »Alles okay, Cheryl!«
    Sie flirrte herum und schaute in Sukos lächelndes Gesicht. Trotzdem konnte sie sich nur schwer beruhigen. »Himmel, hast du mir einen Schreck eingejagt! Bist du geflogen?«
    »Nein.«
    »Aber geschlichen?«
    »Ja.«
    Cheryl nickte und atmete dabei hastig aus. »Okay, die Sache ist gut gelaufen.«
    »Dachten wir uns. Das erzähl mal im Wagen, wo John auf uns wartet.«
    Suko ließ Cheryl an der rechten Seite gehen. Er deckte sie damit zum Eingang der Fabrik hin ab.
    Aus ihm wehte wieder die volle Dröhnung, und ein Güterzug, der sich in der Nähe vorbeischob, wirkte wie ein Geisterzug, denn er kam gegen den anderen Lärm nicht an.
    Ich hatte tatsächlich im Rover gewartet. Im Rückspiegel sah ich die beiden näherkommen, und mir rollte ein Stein vom Herzen. Es hatte also alles geklappt.
    Suko öffnete die Tür und ließ unseren Schützling hinten einsteigen. Er selbst klemmte sich auf den Beifahrersitz. Sein Nicken zeigte mir, wie sehr er zufrieden war.
    »Und?« fragte ich.
    »Ich habe die Adresse.«
    Ich war im Moment nicht im Bilde. »Welche?«
    »Die von Arnold Blake.«
    »Wer ist das schon wieder?«
    »Der Amokfahrer, der Liebling des Höllen-Engels, derjenige, der den Anfang gemacht hat. Mit ihm hat praktisch alles begonnen. Ist doch super, oder?«
    »Das kann man wohl sagen. Und das hast du alles innerhalb der kurzen Zeit erfahren?«
    »Ja, der D. J. war ahnungslos. Außerdem habe ich mich auch geschickt angestellt.«
    Das glaubten wir ihr. Ich fragte sie, wohin wir fahren mußten. Sie nannte uns die Straße, aber weder Suko noch

Weitere Kostenlose Bücher