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0921 - Totengrinsen

0921 - Totengrinsen

Titel: 0921 - Totengrinsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausstieß, selbst in die Höhe zuckte und mir dabei den Kopf am Wagenhimmel stieß.
    Auch Suko hatte mitbekommen, was passiert war. Er riß die andere Hintertür auf, und über Jane Collins hinweg schauten wir uns an. Zum erstenmal mit entspannten Gesichtern.
    »Na also«, sagte Suko und legte seine Hand gegen Janes linke Halsseite. Er nickte. »Alles wieder klar. Ihr Herz schlägt.«
    »Das gibt es doch nicht«, flüsterte ich.
    Suko konnte sein Lachen nicht verkneifen. »Ausgerechnet du mußt so etwas sagen.«
    »Ja, weil ich kaum Hoffnung hatte.«
    »He, was ist denn geschehen? Warum liege ich hier?« Janes Stimme unterbrach unsere Unterhaltung. Die Detektivin wußte nicht, wo sie hinschauen sollte. Entweder zu mir oder zu Suko.
    »Das wollen wir eigentlich dich fragen, Jane«, sagte ich.
    »Ja, vielleicht«, gab sie leise zurück und stöhnte. Sie spürte meine Hand an der ihren und ließ sich von mir in die Höhe ziehen. Als sie saß, stöhnte sie auf und schlug die Hände vor ihr Gesicht. Ihre Worte waren kaum zu verstehen. »Mein Gott, ist mir komisch. Ehrlich, mir ist verdammt komisch.«
    »Das kann ich mir denken«, sagte ich.
    Sie ließ die Hände sinken, drehte den Kopf und wischte sich den kalten Schweiß von den Wangen.
    Dann erst schaute sie mich direkt an und stellte auch eine Frage. »Wieso kannst du dir das vorstellen?«
    »Willst du die Wahrheit wissen?«
    »Ja.«
    Ich ließ sie nicht los, als ich sprach. »Du bist eigentlich tot gewesen«, sagte ich leise. Dabei merkte ich, wie Jane zusammenzuckte, als hätte sie einen Schlag bekommen. Sie rang nach Luft. »Was war ich?«
    »Tot.«
    Einen Moment überlegte sie und lehnte sich mit dem Kopf gegen die Nackenstütze. »Tot, wie kannst du das sagen, John?«
    »Weil wir dich neben dem Wagen gefunden haben.«
    »Stimmt das, Suko?«
    »John sagt die Wahrheit. Wir haben dich gefunden, und wir haben dich untersucht. Dein Herz hatte ausgesetzt. Du hast in einer Totenstarre auf dem Boden gelegen. Du kannst dir vorstellen, wie es in uns ausgesehen hat. Es muß dich direkt vor dem Wagen erwischt haben - wie bei einem Blitzschlag aus heiterem Himmel.«
    Jane schwieg zunächst. Sie wußte nicht, was sie uns hätte darauf erwidern sollen. Wieder strich sie durch ihr Gesicht und sagte dann mit leiser Stimme: »Ich denke, ihr wollt jetzt von mir hören, was ich erlebt habe.«
    »Das wäre gut«, sagte Suko.
    »Es ist schwer…«
    Ich baute ihr eine Brücke, als ich bemerkte: »Du bist bei Tim Book gewesen.«
    Sie überlegte einen Moment, bevor sie zustimmte. »Ja, im Krankenhaus.«
    »Und? Was sagte er?«
    Jane krauste die Stirn. Sie sah wirklich aus wie jemand, der intensiv nachdachte. Dann nickte sie und schaute auf ihr Oberteil. Es lag eng am Körper. Durch den Schweiß hatten sich nasse Flecken gebildet. Auch das blonde Haar klebte auf dem Kopf und war ebenfalls feucht in die Stirn gefallen.
    »Jaaa, John«, dehnte sie. »Was er gesagt hat…« Sie hob die Schultern. »Ich habe es vergessen.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, vergessen.«
    »Aber du warst dort?«
    »Sicher.« Sie drehte den Kopf und schaute aus dem Fenster. »Ich kann ja alles erkennen, und ich erinnere mich auch. Ich bin im Krankenhaus gewesen, habe dort den jungen Mann besucht. Es war wirklich alles in Ordnung, aber ich komme mit mir und meinen Erinnerungen nicht mehr zurecht. Da ist ein Schnitt gemacht worden.«
    »Wo fing er an, wo hörte er auf?«
    Jane überlegte wieder. »Eigentlich bei mir«, murmelte sie gedankenverloren.
    »Wie meinst du das?«
    Sie hob die Schultern. Das tat sie mehrmals, bis sie fragte: »Könnt ihr mir nicht helfen?«
    »Wie?«
    Zuerst schaute sie Suko, dann mich an, und ihr gequälter Gesichtsausdruck blieb bestehen. Ihr Lächeln wirkte verzweifelt, als wäre sie dabei, einiges aus ihrem Gedächtnis zurückzurufen.
    »Wissen ist Macht«, murmelte sie, »und vor dem Wissen kommt die Analyse…«
    Suko und ich wechselten einen erstaunten Blick. Daß sie so reden würde, hätte keiner von uns für möglich gehalten. »Was meinst du damit?« erkundigte ich mich vorsichtig.
    Jane lächelte verkrampft. »Ich habe dumm geredet, das weiß ich, aber ich muß da was verarbeiten.«
    »Sollen wir von vorn beginnen?« erkundigte sich Suko.
    »Ja, das wäre gut. Das habe ich damit auch gemeint. Nur müßt ihr mich entschuldigen, wenn ich nicht so ganz fit bin. Bei mir geht noch einiges durcheinander im Kopf. Aber für eine Analyse wird es hoffentlich reichen, denke ich.«
    »Wo sollen

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