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0924 - Der Herr der Nebelberge

0924 - Der Herr der Nebelberge

Titel: 0924 - Der Herr der Nebelberge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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erstreckte sich eines der Schlafgemächer zehn Meter nach rechts, obwohl bereits drei Meter entfernt eine weitere Tür lag, die in einen anderen Raum führte.
    Nicht darüber nachdenken. Das steigert nur die Verwirrung.
    Auch die dreizehnte und vierzehnte Tür öffneten sich nicht zum gewünschten Ziel.
    Nun näherten sie sich der fünfzehnten. Rhett sah zu Professor Zamorra. Der stand noch immer vor der Säule, berührte mit den Fingerspitzen den stacheligen Ball, der darüber schwebte, und zeigte einen abwesenden Gesichtsausdruck. Der Dhea Nhoi daneben starrte ihn voller Ehrfurcht an.
    Rhett wandte sich wieder der Tür zu und streckte die Hand nach dem Knauf aus.
    »Jetzt weiß ich es!«, hörte er Dylans Stimme hinter sich. »Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, als hätten wir etwas vergessen. Jetzt ist es mir eingefallen.«
    »Ach ja? Und was?« Der Erbfolger drückte die Tür nach innen auf und machte einen Schritt nach vorne.
    »Wo ist der Globber, der vor uns die Festung betreten hat?«
    Der Sechzehnjährige war von der Offensichtlichkeit der Frage und davon, dass er oder Zamorra nicht selbst daran gedacht hatten, so erschüttert, dass er unwillkürlich innehielt.
    Das rettete ihm das Leben!
    Von der linken Seite zischte ein Pfeil heran und blieb zitternd im Türblatt stecken. Er hätte Rhetts Hals durchbohrt, wäre der Erbfolger nicht unvermittelt stehen geblieben. Dem Pfeil folgte ein keifender Wortschwall, den Rhett als Fluch erkannte, auch wenn er nichts davon verstand.
    Er riss den Blaster von der Metallplatte, hechtete in den Raum und schoss in die Richtung der Stimme, noch während er sich überschlug. In diesem Augenblick fühlte er sich wie der Held aus einem Actionfilm.
    Nur hätte der vermutlich seinen Gegner auf diese Art weggepustet und nicht den Energiestrahl einen Meter vor sich in den Boden gejagt! Wahrscheinlich konnte er froh sein, dass er nicht sich selbst oder Dylan erwischt hatte.
    Als sein Körper zur Ruhe kam, wälzte er sich herum. Vor ihm stand ein faltiges Männlein in einer viel zu weiten roten Kutte, das gerade die frisch gespannte Armbrust auf ihn richtete.
    Für einen Schuss aus dem Blaster war es zu spät, also rollte sich Rhett zur Seite. Ein peitschendes Zing erklang, als die Sehne den Pfeil in seine Richtung schleuderte. Er biss die Zähne zusammen, machte sich auf den Treffer gefasst, doch der blieb aus. Stattdessen kratzte die Pfeilspitze über den Steinboden. Ein Funke stob davon und erlosch.
    Erneut stieß das Männlein einen keifenden Fluch aus.
    Im Liegen riss Rhett den Blaster hoch und zielte auf den Kuttenträger. Der war gerade dabei, die Armbrust zu spannen. Doch plötzlich ließ er die Waffe fallen, zerrte einen langen Dolch mit geschwungener Klinge aus dem Gürtel und stürzte sich auf den Erbfolger .
    Der Junge drückte ab.
    Gleichzeitig stürmte Dylan mit gezogenem Blaster in den Raum und jagte dem Männlein einen Energiestrahl in die Kutte. Auch Rhetts Schuss traf.
    Von einer Sekunde auf die andere stand der Angreifer in hellen Flammen - und warf sich auf Rhett.
    Im letzten Augenblick konnte der sich wegrollen. Er spürte noch die Hitze, als der Armbrustschütze auf den Boden prallte und zu Asche zerplatzte. Der Dolch schepperte zu Boden, wo er in Sekundenschnelle verrostete und zerfiel.
    »Wie ich sehe, habt ihr den Schöpferraum gefunden!«
    ***
    Er hatte es geschafft! Obwohl seine Flossenhände für derartige Arbeiten nur schlecht geeignet waren, hatte er das Tor mithilfe des Rads von dem schweren Riegel befreit.
    Doch wie sollte er nun die Portalflügel aufbekommen? Das konnte er nicht!
    »Globb?«
    Zu seiner Überraschung schwangen die Flügel plötzlich nach innen. Er machte sich auf den Schmerz gefasst, den die Dämonenbanner ihm bereiten würden.
    Er wich zurück. Weg von den schrecklichen Zeichen, weg von den schrecklichen Schmerzen.
    Trotzdem konnte er das Portal nicht aus den Augen lassen. Er wollte unbedingt wissen, wer es aufgestoßen hatte! Ein Dämon konnte es nicht gewesen sein, den hätten die Banner davon abgehalten, auch wenn die - wie ihm nun auffiel - zum Teil abgewischt waren.
    Und er hatte recht!
    Draußen drängten sich zwar Unmengen von Dämonen, doch in der vordersten Reihe stand ihr Herr! Aktanur!
    »Ich dachte schon, ich müsste ewig warten!«
    Kein Zeichen von Dankbarkeit. Aber das hatte Aktanur auch nicht nötig, schließlich war er ihrer aller Herrscher.
    Aktanur stieg über die verdorrten Leichen einiger Wurmdämonen. Ihnen

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