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0924 - Der Herr der Nebelberge

0924 - Der Herr der Nebelberge

Titel: 0924 - Der Herr der Nebelberge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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müssen die Opfer der Globber sein! Anka!« Rhetts Stimme klang zittrig und aufgeregt.
    »Okay. Nhoi, du wartest hier. Dylan und Rhett, ihr seht hinter den Säulen nach, ob ihr Anka findet.« Dann zeigte Zamorra auf den Lebensspender neben dem Rhönrad. »Und ich sehe, ob ich dem dort ein Ende machen kann.«
    ***
    Der Professor schritt auf das kreiselnde Rad mit dem darin gefangenen Obersten zu. Als er seine Schritte auf dem Stein des Fußbodens hallen hörte, fiel ihm auf, dass sich das Rad in gespenstischer Geräuschlosigkeit bewegte.
    Er legte die zehn Meter zurück und wunderte sich erneut, dass hinter einer der so eng zusammenliegenden Türen ein Saal dieser Größe existieren konnte. Ausgehend von den Ausmaßen hätten mindestens vier oder fünf Türen aus dem Archiv in den Schöpferraum führen müssen, was aber nicht der Fall war.
    Vermutlich hatten die Treppenmeister bei der Errichtung ein ähnliches Prinzip angewandt, wie es Zamorra von Merlins Burg - nein: von Asmodis' Burg - Caermardhin kannte. Die war auch von innen größer als von außen, weil sie teilweise in eine andere Dimension hineingebaut war.
    Zamorra blieb stehen, als er Paols Gefängnis erreicht hatte. Er musste sich eingestehen, dass er nicht wusste, wie er vorgehen sollte. Den Lebensspender aus dem magischen Symbol zerren? Lief er damit nicht Gefahr, selbst von der Magie erfasst und seiner Lebensenergie beraubt zu werden?
    Er sah auch keinen Mechanismus, mit dem er das rotierende Rad hätte stoppen können. Sicherlich, er hätte versuchen können, es mit reiner Muskelkraft anzuhalten, aber sein Instinkt sagte ihm, dass das keine gute Idee wäre.
    Den Kristall mit dem Blaster zerschießen? Ging das überhaupt? Würde er damit etwas ändern oder jemanden retten können? Oder würde das Schöpferauge explodieren wie eine Bombe?
    Da hörte er eine Stimme. Leise. Ein gehauchtes Krächzen. Es kam von Paol!
    »… itt… ös… ich…«
    Der Meister des Übersinnlichen trat näher heran, am Lebensspender vorbei. Peinlich genau achtete er darauf, das magische Symbol auf dem Boden nicht zu berühren.
    »Ich habe dich nicht verstanden.«
    »Bitte - erlöse - mich - töte - mich.«
    Zamorra zuckte zurück. »Das kann ich nicht tun! Es muss einen Weg geben, dich zu retten.«
    »Nichts - kann - mich - retten - bin - schon - lange - tot - bitte - tu - es.«
    Seine Hand wanderte zum Blaster, berührte den Griff und verharrte. War das wirklich die einzige Lösung?
    Da wehten Schreie durch den Schöpferraum. Die Schreie unzähliger Katzen.
    Das Herz des Dämonenjägers begann zu rasen. Er fuhr herum und glaubte seinen Augen nicht zu trauen!
    ***
    Rhett rannte zu den steinernen Paravents.
    »Sei vorsichtig! Du weißt nicht, was dich dahinter erwartet!«
    Er achtete nicht auf Dylans Ratschlag, konnte einfach nicht darauf achten. Er musste zu Anka!
    Mit jedem Schritt, den er näher kam, erlosch die Illusion mehr. Immer deutlicher hoben sich die breiten Säulen von der Wand dahinter ab. Wie er nun erkennen konnte, waren sie halbrund und besaßen die gleiche Maserung wie die Mauer, sodass sie sich aus beinahe jedem Blickwinkel in den Hintergrund einfügten. Er zählte fünf Stück.
    Mit gezogenem Blaster huschte der Erbfolger zwischen zwei Säulen durch.
    Er stöhnte auf. »Anka!«
    Tatsächlich! Da stand sie. In all ihrer Schönheit. Dennoch wusste Rhett nicht, ob er erleichtert oder entsetzt sein sollte.
    Von dieser Seite aus waren die halbrunden Säulen hohl. Die beiden äußeren waren leer, doch in den anderen standen Menschen. In der Mitte ein kleiner Junge. Das musste Stanef sein. Links daneben der Mann, den der Globber vorhin gebracht hatte. Und auf der anderen Seite des Jungen stand Anka. Sie alle hatten die Augen weit geöffnet und starrten blicklos geradeaus.
    »Was ist los?« Nun keuchte auch Dylan zwischen den Säulen heran.
    Über den Köpfen der Gefangenen schwebte je ein faustgroßer, dumpf schimmernder Kristall. Sie sahen wie die kleinen Brüder des Schöpferauges aus.
    »Das muss Krychnak errichtet haben.« Rhett lachte humorlos auf. »Dass seine Opfer schön frisch bleiben.« Er wedelte mit der flachen Hand vor Ankas Augen hin und her und erntete keinerlei Reaktion. »Ich schätze, sie werden von den Kristallen in so einer Art Stasis gehalten.«
    »Aha. Na, dann nehmen wir die doch einfach weg!«
    Dylan streckte die Hand nach dem Stein über Anka aus.
    »Nein!«, rief Rhett. »Das ist zu gef…«
    Da hatte Dylan den Kristall schon in der Hand

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