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0934 - Der Arm des Monsters

0934 - Der Arm des Monsters

Titel: 0934 - Der Arm des Monsters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat…«
    »Eben. Und jetzt hat Angela Maitland zwei fremde Augen in ihrem eigenen Arm gesehen. Das ist unbegreiflich, unvorstellbar.«
    »Das würde ich nicht sagen«, erklärte Suko, »denn so etwas ist mir passiert, als wir uns auf die Spur des Höllenclubs gesetzt hatten. Da habe ich plötzlich in meinem Unterarm ein Maul gehabt, deshalb sehe ich das etwas anders.«
    »Davon weiß ich ja nichts.«
    »Macht nichts, ist aber jetzt von Vorteil, denn ich sehe die Dinge aus einer anderen Perspektive.«
    »Könnte dieser Club denn dahinterstecken? Besser gesagt, die Mitglieder des Clubs?«
    »Ich weiß nichts Konkretes, Sarah. Jedenfalls ist es gut, daß du mich angerufen hast. Jetzt brauche ich von dir nur die Adresse dieser Angela Maitland.«
    »Die kannst du bekommen.« Sarah wollte noch etwas sagen, aber Suko kam ihr zuvor. Und er lachte auch.
    »Keine Sorge, ich werde nicht wie ein Elefant den Porzellanladen stürmen.«
    »Ja, das denke ich auch.« Sie las die Anschrift Vom Zettel ab, wo sie alles notiert hatte.
    Suko bedankte sich und versprach, die Horror-Oma auf dem laufenden zu halten.
    »Denk daran, daß ich hier voller Spannung in meiner Wohnung hocke. Vergiß es nur nicht.«
    »Keine Sorge, das geht schon in Ordnung.«
    »Dann bis später.«
    »Gut.«
    Sarah war ein wenig beruhigt, als sie aufgelegt hatte. Sie fühlte sich sogar gut, denn sie kam sich vor wie eine im Hintergrund lauernde Spinne, die geschickt die Fäden zog, in denen sich schließlich die Opfer verfingen…
    ***
    Erst der Whisky. Dann die Cola. Dann wieder ein Whisky. Danach zwei Tabletten.
    Du bist verrückt! sagte sich Angela Maitland. Du bist einfach verrückt, daß du darüber nachdenkst. Du bist auch verrückt, daß du Tabletten mit Alkohol ruriterspülst. Du bist nicht mehr Herr deiner Sinne, denn genutzt hatte es nichts.
    Wie erschöpft lag sie auf der Couch, die Beine ausgestreckt und dabei zur Seite gedreht. Das weiße Leder war weich, es gab unter ihrem Gewicht nach, und Angela konnte sich fühlen wie in einem wunderbaren Schoß oder von starken Armen umfangen und gestützt.
    Nur war dies leider ein Wunschtraum. In Wirklichkeit ging es ihr mehr als bescheiden. Sie konnte die Nervosität - oder war es Angst - einfach nicht unterdrücken. Sie fand keine Ruhe. Die Drinks und die Tabletten hatten sie aufgeputscht, obwohl sie sich eine beruhigende Wirkung versprochen hatte.
    Nein, die Ruhe war dahin.
    Aber es gab eine Hoffnung. Eine Frau, die Jane Collins hieß. Die versprochen hatte, sie zu besuchen. Die ihren Job früher antreten wollte, und wenn sie einmal hier war, würde Angela zumindest mit jemandem reden können, was sie mit ihrem Mann nicht konnte, denn er war verreist. Er trieb sich in Edinburgh herum, wo er von einem kleinen Filmfestival eingeladen worden war. Man hatte auch Angela dazu eingeladen, sie aber wollte nicht fahren. Jeder hätte ihr angesehen, daß sie nicht gut drauf war. Das konnte man sich im Filmgeschäft nicht erlauben, denn da gab es zahlreiche »nette« Kolleginnen, die auf einen Fehler und auf die Rollen anderer lauerten.
    Es war schon der beste Weg gewesen, den sie eingeschlagen hatte, und Dorian kam auch allein zurecht.
    Damit kreisten ihre Gedanken wieder um ihn. Sie hatte ihn geheiratet, okay, das war wunderschön gewesen. Vor einem halben Jahr hatte die Presse über die Hochzeit eines Traumpaars geschrieben, doch nach einigen Wochen war der Ehealltag eingekehrt. Und Geborgenheit hatte Angela bei ihrem Mann auch nicht gefunden. Sie waren beide Schauspieler. Und Angela kam sich vor, als wäre ihr Mann dabei, diese Rolle auch im Leben zu spielen. Andere Ehepartner gingen anders miteinander um. Das jedenfalls stellte sie sich vor.
    Jedenfalls hatten sie Rummel und Öffentlichkeit genug gehabt, und man war eben wieder aufmerksam geworden, was sich hoffentlich auch auf Rollenangebote niederschlug.
    Sie waren beide recht froh gewesen, bis zu dem Tag, als Angela verunglückt war.
    Allein war sie unterwegs gewesen, und sie trug auch nicht die Schuld an diesem Unfall, sondern der Mann auf dem Motorrad.
    Er war wie ein Geist an der rechten Fahrerseite des Wagens erschienen, hatte nicht mehr bremsen können, war in den Renault hineingefahren, und dann war alles in einer wahren Hölle untergegangen.
    Noch immer hörte sich Angela schreien. Das Kreischen des Blechs vernahm sie als böse Geräusche, die ihr Gehirn zersägen wollten. Sie hatte nichts mehr gesehen, nur Trümmer, auch Blut, und sie hatte die

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