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0934 - Der Arm des Monsters

0934 - Der Arm des Monsters

Titel: 0934 - Der Arm des Monsters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abgeschossenen Kugel erwischt worden war.
    Sie ging noch nicht zu ihm. Shao suchte so gut wie möglich die nähere Umgebung ab. Aber es war nichts Fremdes da, was sich bewegte.
    Deshalb ging sie das Risiko ein.
    Diesmal lief sie schnell. Wer immer auf sie lauern mochte, sie wollte ihn überraschen. Es sollte ihm nicht gelingen, sie mit einer schnellen Kugel zu erwischen. Sie hatte sich auch geduckt, um das Ziel noch kleiner zu machen.
    Beinahe wäre sie über die Beine ihres Partners gestolpert, die ihr schräg im Weg lagen. Sie machte einen schnellen Schritt über sie hinweg, stand an seiner linken Seite, schaute sich wieder blitzschnell um und ging in die Knie.
    Sukos Gesicht konnte sie nicht sehen. Er war zum Glück nicht voll mit dem Gesicht aufgeschlagen. Er hatte es noch zur Seite gedreht, aber er schaute nach rechts.
    Shao griff über seinen Körper hinweg. Sie mußte sich jetzt unwahrscheinlich zusammenreißen. Auf der anderen Seite suchte sie den Boden nach einer feucht-klebrigen Stelle ab, denn sie wußte sehr genau, wie sich das Blut eines Menschen anfühlte.
    Feucht war der Boden schon, aber nicht klebrig. Sollte sie sich getäuscht haben? War Suko nicht erwischt worden? Sie hatte ihn doch fallen sehen, irgend etwas war da geschehen.
    Bevor Sha damit anfing, ihren Partner auf den Rücken zu rollen, schaute sie sich noch einmal um. Sie entdeckte keinen Fremden, der sich an sie herangeschlichen hatte. So konnte sie mit beiden Händen zugreifen, um den schweren Körper zu bewegen.
    Bei Suko bewegt sich nichts. Er konnte seine eigenen Bewegungen wirklich nicht mehr steuern. Er lag in einer tiefen Ohnmacht, davon ging Shao jetzt aus. Mit einer Leiche hätte sie auf jeden Fall die gleiche Mühe gehabt.
    Auf dem Rücken blieb Suko liegen. Shao drückte ihm den linken Arm an den Körper, danach schaute sie sich sein Gesicht an. Wer so schnell gekippt war wie er, der mußte am Kopf getroffen worden sein.
    Wo war das Loch? Wo befand sich die Wunde?
    Ihr Blick glitt vom Kinn in die Höhe, über die Nase hinweg, die starren Augen, bis hoch zu Stirn.
    Da sah sie es!
    Zuerst glaubte sie an ein Kugelloch, aber es war keine Wunde zu erkennen. Kein Blut, nichts, was auf ein Einschußloch hingewiesen hätte.
    Nur dieser dunkle Fleck, und der befand sich genau zwischen Sukos Augen. Er sah aus wie eine Prellung, und er würde sich bestimmt noch verfärben. Etwas mußte ihn dort mit ungeheurer Wucht getroffen haben.
    Shao dachte daran, daß auch sie beinahe erwischt worden wäre, aber an ihr war das Geschoß vorbeigerast.
    Was tun? Wegschleppen? Suko war ziemlich schwer.
    Jane Collins als Helferin holen?
    Der Gedanke blitzte auf, und sie fand ihn gut. In ihrer Lage sogar optimal. Shao wollte ihn sofort in die Tat umsetzen. Sie schnellte hoch, um wegzulaufen, aber da war plötzlich die hart klingende Männerstimme, die sie stoppte.
    »Glaubst du wirklich, daß ich dich jetzt weglasse, Lady?«
    Shao drehte sich um.
    Sie sah die Gestalt vor sich, und sie sah, daß der Mann eine Waffe in der rechten Hand hielt…
    ***
    Pech - aus. Die Falle war zugeschnappt. Alle Mühen waren vergebens gewesen, und Shao tat in diesem Augenblick genau das Richtige. Sie hob die Arme, ein Zeichen dafür, daß sie nicht gewillt war, irgendwelchen Widerstand zu leisten.
    »Das ist gut«, sagte der Mann und lachte leise. »Das ist sogar sehr gut. So habe ich euch beide.«
    »Wer sind Sie?«
    »Es spielt keine Rolle. Ich will wissen, wer Sie sind, Lady. Sie und dieser Mann!«
    Shao hatte sich blitzschnell eine Ausrede einfallen lassen. »Tut mir leid, aber wir wohnen dort.«
    »Ach ja?«
    Er hatte die Worte so gesprochen, daß Shao ihre Felle bereits wieder wegschwimmen sah. »Ja, dort im Haus.«
    »Sehr schön. Seit wann?«
    »Na ja, ich…«
    Das Lachen des anderen hatte Shao schon im Ansatz gestoppt. Er schüttelte den Kopf. »Geben Sie sich keine Mühe. Sie kommen mit Ihren Lügen nicht durch. Ich will wissen, wer Sie sind und was Sie hier zu suchen haben. Aber schnell!«
    Shao rang nach Atem. Sie tat es bewußt, sie wollte Zeit gewinnen. Die Waffe in der Hand des Mannes störte sie am meisten. Selbst in der Dunkelheit konnte sie erkennen, wie kobig sie war. Der Mann trug einen weiten Mantel, den er nicht geschlossen hatte. Darunter einen Anzug und ein helles Hemd. Er gab sich lässig und überlegen. Sogar ein Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen. Das dichte, dunkle Haar hatte er nach hinten gekämmt.
    »Ich warte nicht mehr lange.«
    »Ja, ist

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