0942 - Die Prophezeiung des Uriel
Grundstück umgab. Er stand dicht davor, die magischen Schwingungen, die von dem Grundstück und der Mauer selbst ausgingen, waren deutlich zu spüren. Er erkannte schon bald, dass noch ganz andere Schutzmechanismen als die, die wohl von Nicole stammten, dieses Haus schützten. Es war wohl am sinnvollsten, sich außerhalb davon zu platzieren und von dort zu erkunden, wie man am besten hineinkam.
Er dachte kurz nach. Sollte er sich mit Nicole verbünden? Immerhin wusste sie ja nicht, wer CHAVACH wirklich war. Sie verfolgte ihn und hielt ihn für mächtig und gefährlich. Dass er das nur für JABOTH war, das Gefäß, das LUZIFER aufnehmen würde, davon hatte sie ja keine Ahnung. Wenn er ihr anbot, zu helfen…
Doch auch diesen Gedanken verwarf er. Nicoles Argwohn gegen ihn war ihm nur zu gut bekannt. Wenn er nun hinging und ihr eine Kooperation anbot, würde sie sicher schon allein aus Misstrauen genau das Gegenteil tun. Am Ende kam sie noch darauf, wie sich die Sache wirklich verhielt. Und nichts hätte schlimmer sein können.
Nein. Er würde abwarten, was Nicole genau tat. Wenn CHAVACH in ihre Nähe kam - oder umgekehrt, wollte sie ihn doch vernichten - würde er in der Nähe sein und ihr helfen, ohne dass sie davon wusste.
Bescheidenheit ist eine Zier , dachte er zufrieden und richtete sich auf eine längere Wartezeit ein. Und diesmal komme ich mit ihr weiter als ohne.
***
CHAVACH fühlte es.
Hier, in diesem Haus war die Quelle der Magie, die er gesucht hatte. Doch immer noch wusste er nicht genau, worin sie bestand oder wie er sie nutzen konnte. Das ganze Haus, alle seine Bewohner schienen auf die eine oder andere Weise von Magie getränkt zu sein, an der er sich hätte laben können.
Offenbar musste man mit Bedacht vorgehen. Die Quelle, für die er ursprünglich hierher gekommen war, war nur eine von mehreren, wenn auch die stärkste. Doch sie war nicht genau zu orten. Er hatte auch die Befürchtung, dass das Mächte auf den Plan rief, die sich gegen ihn wenden würden. Noch so eine Verletzung konnte und wollte er nicht riskieren.
Und doch tat es schon gut, sich nur in der Nähe des Hauses zu befinden, in dem diese Wesen wohnten, denen die Magie Untertan war. Er kam so nahe daran heran, wie er wagen konnte, ohne Verletzungen oder Schwäche davonzutragen und badete in dem Schein, den all die Zauber in den Äther schickten. Schon allein das war wunderbar.
Langsam spürte er auch die Zuversicht, seine Aufgabe erledigen zu können, wieder zurückkehren. Auch diese hatte ihn verlassen, zusammen mit dem förmlich endlos fließenden Energiestrom, der wie Blut aus ihm heraus geflossen war. Schon allein hier in der Nähe dieser machtvollen Magie zu sein, stärkte ihn für seine Aufgabe. Er begann nachzudenken. Diesmal würde er keine Fehler machen.
Es waren einige Entitäten in diesem Haus. Ein Geist, einer, der ihm aus irgendeinem Grund bekannt vorkam. Er gehörte nicht dieser Welt an und schien nur zeitweise in diesem Haus zu wohnen. CHAVACH verband Gefahr mit diesem Geist. Er befand sich immer in der Nähe der Trägerin der geheimnisvollen Macht, die ihn auf dem Bahnhof verletzt hatte. Die Trägerin selbst war ebenfalls von wirksamen Zaubern geschützt, gleich von mehreren Lagen.
Der Geist wachte über sie, ebenso war da eine ältere Macht, die es sehr schwer machen oder vielleicht sogar verhindern würde, ihr Bewusstsein zu übernehmen. Das war für CHAVACH also jetzt noch keine Option.
Dann waren noch andere Zauberer, die hier wohnten. Diese waren nicht so machtvoll, aber doch gefährlich und in der Nähe der Trägerin war es wohl keine gute Idee, einfach so auf diese herabzufahren.
Während er vorsichtig den einzelnen Kraftquellen nachspürte, kam ihm eine Idee. Er würde diese ganze Magie von innen heraus besiegen. Die Trägerin selbst war zu sehr geschützt. Machtvolle Sperren verhinderten, dass sich eine andere Macht ihres Bewusstseins, ihres Denkens bemächtigen konnte. Nein, das war nicht die Lösung.
Was, wenn er eine der anderen Personen nahm, die sich im Haus befanden? Sie waren leichter zu besiegen und wenn sie sich nicht in der Nähe der Trägerin der Macht, wie er sie nannte, aufhielten, dann waren sie sicher zu knacken. Dann würde er zumindest diese besitzen können. Vielleicht kam er dank dieser Personen näher an die Trägerin heran. Vielleicht wussten sie einen Weg, wie man näher an die Trägerin herankam, ihre Schutzzauber brach. Immerhin trat die Trägerin nur mit einer der beiden
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