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0944 - Die Brücke zur Anderswelt

0944 - Die Brücke zur Anderswelt

Titel: 0944 - Die Brücke zur Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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auch wir uns in acht nehmen müssen.«
    »Ich habe keinen solchen Felsen gesehen. Die Bildkugel hat ihn nicht gezeigt.«
    »Richtig. Auch ich war im Saal des Wissens und habe die gespeicherten Bilder der letzten Tage und Wochen abge-«
    »Nein!«, brüllte Merlin. »Das kannst du nicht! Niemand kann ohne meine Erlaubnis den Saal des Wissens betreten! Und schon gar keine Informationen abrufen! Du lügst, lügst, lügst!«
    »Du unterschätzt meine Macht noch immer, Zauberer von Avalon. Ich habe die Bilder aus den Kristallwänden des Saals abgerufen. Tatsächlich schafft es die Magie deiner Bildkugel nicht, das Gebiet und die Aktivitäten um den besagten Felsen herum darzustellen. So habe ich zunächst nur aus den Gesprächen zwischen Endo und Nakamura davon erfahren. Ich wollte mich daraufhin auf eine Geistreise in das Bewusstsein des Dämons begeben, um den genauen Standort des Felsens zu erfahren, denn seiner Aussage nach hatte er ja seinen verrückt gewordenen Diener Abe dort angetroffen. Aber es gelang mir nicht, in Nakamuras Geist vorzudringen, was mich doch sehr verwundert. Über die Erinnerungen Abes schaffte ich es schließlich doch, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit ist, sich im Geist eines Verrückten zu bewegen. Und ich begab mich umgehend zum Standort des Felsens im Herzen Japans. Doch ich kann ihn nicht erreichen, weil eine undurchdringliche magische Barriere ihn umgibt.«
    Ma machte eine kleine Pause. »Diese Barriere um den Felsen herum ist allerdings ausschließlich im Magischen Universum angesiedelt und hält dementsprechend nur magische Wesen ab. Menschen hingegen können ganz normal zu dem Felsen gehen, auch wenn sie magisch bewaffnet sind. Die magische Barriere wird übrigens von Tag zu Tag stärker.«
    »Das habe ich nicht gewusst, bei den Feen Avalons«, jammerte Merlin. »Wie hätte ich es auch erkennen sollen? Du konntest es auch nur, weil dich der Bote des Wächters zuvor auf diese Gefahr aufmerksam gemacht hat.«
    »Nein, das hat er nicht. Du hörst mir nicht richtig zu, Merlin. Ich sagte, dass ich lediglich als dein Statthalter hierher beordert wurde. Die Gefahr habe ich erkannt, weil ich die gespeicherten Bilder um vieles aufmerksamer als du angeschaut habe.«
    »Das muss ich nicht tun. Zu was habe ich Helfer, die ich mit machtvollen Waffen ausgestattet habe?«
    »Das ist vom Prinzip her richtig. Aber früher warst du aufmerksamer, da wäre dir eine solche Entwicklung nicht entgangen, Merlin. Die Macht unserer Helfer ist groß, aber schlussendlich doch sehr begrenzt. Wir können ihnen nicht alles überlassen. Deswegen müssen wir ständig aufmerksam sein, um bei Bedarf selbst eingreifen zu können. Aufmerksamer, als du es bist.«
    Merlin schluckte die im Grunde vernichtende Rüge. »Ich werde mich ab jetzt selbst darum kümmern«, erwiderte er, denn er hatte im Moment einfach nicht die Kraft, die unverschämte Ma in ihre Schranken zu weisen. »Jetzt bin ich zurück, du kannst gerne wieder verschwinden. Und ich würde mich freuen, wenn ich dir nie wieder begegne. Vielleicht bringe ich dich sonst um.«
    Ma schien nicht im Geringsten beeindruckt. »Da mir die Bildkugel keine näheren Informationen über den magischen Felsen liefern konnte, habe ich zahlreiche Geistreisen durch das Bewusstsein der Menschen unternommen, die in der Nähe des Felsens in den Wäldern leben. Der eine oder andere hat tatsächlich etwas beobachtet, das ich aus ihren Erinnerungen genommen habe. Sieh dir diese Bilder an.«
    Das Gesicht Mas verschwand aus der leuchtenden Kugel und machte der Darstellung eines bergigen Waldgebiets Platz. Inmitten einer Talsenke stand ein mächtiger Felsen, der seltsam steril aussah. Sieben Vampirreiter kamen aus den Wäldern im Hintergrund direkt darauf zugeritten und verharrten ein Stück davor. Sie schienen sich zu beraten. Schließlich löste sich einer aus ihren Reihen, lenkte sein Pferd bis zum Felsen hin, stieg ab und ging drum herum. Direkt im Blickfeld des Beobachters ging er zögernd auf einen Spalt zu, der ins Innere des Felsens zu führen schien. Schließlich verschwand er darin.
    Urplötzlich ertönte ein schriller, lang anhaltender Schrei aus dem Spalt. So schrie nur jemand in höchster Todesnot! Ein zweiter Reiter löste sich aus der Gruppe, preschte zum Felsen hin und sprang mit gezücktem Schwert vom Pferd. Er rannte um den Felsen herum und wollte gerade in den Spalt eindringen, als der Schrei abrupt endete. Aus dem Felsspalt wurde ein unförmiger, blutiger

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