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0944 - Die Brücke zur Anderswelt

0944 - Die Brücke zur Anderswelt

Titel: 0944 - Die Brücke zur Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Ma hier einfach ein- und ausgehen und sich an seinen Machtinstrumenten bedienen konnte. Die magische Nachverfolgung der Kugel führte - zu Merlins Stern !
    Momentan befand sich das siebte Amulett als versteinerte Rosette über dem Eingangstor zur Burg. Nach den dramatischen Ereignissen um das »Dunkle Herz« im Jahr 1105 [1] hatte Merlin den Stern von Myrrian-ey-Llyrana an sich genommen und hier auf Caermardhin versteckt, um ihn nicht in falsche Hände geraten zu lassen. Natürlich war sein dunkler Bruder Asmodis nach wie vor brennend an der mächtigen magischen Waffe interessiert. Aber Merlin hatte das Amulett einzig und allein für Professor Zamorra geschaffen, der allerdings erst viele Hundert Jahre später geboren werden würde. Doch Zamorra war durch eine Zeitreise bei der Erschaffung des siebten Amuletts zugegen gewesen und so wusste auch Merlin ganz gut Bescheid. Und er war fest entschlossen, das Amulett erst wieder freizugeben, wenn Zamorras Zeit gekommen war.
    Wütend starrte Merlin zum versteinerten Amulett empor. »Ich habe es mir fast schon gedacht«, flüsterte der Alte mit dem langen weißen Bart und aus seinen Augen schossen Blitze. Schon bei früheren Begegnungen war ihm aufgefallen, dass Ma eine ganz besondere Affinität zu seinem siebten Amulett besaß. Warum das so war, wusste er allerdings nicht. Anscheinend konnte Ma es als eine Art Katalysator benutzen, um hier zu erscheinen und zu tun und zu lassen, was immer sie wollte.
    Für einen Moment floss ein milchiger Glanz über das Zentrum des steinernen Sterns. Ma erschien. Sie winkte kurz und war daraufhin gleich wieder verschwunden.
    Merlins Flüche hätten selbst Lucifuge Rofocale empört die Ohren zuhalten lassen. Trotzdem wollte der Zauberer das Amulett nicht entfernen. Er würde auch so mit Ma fertig werden.
    ***
    Gegenwart, Bergland von Tohoku
    Nicole und Minamoto lagen fast eine halbe Stunde lang in der Hütte auf dem Boden. Alles tat ihnen weh. Dann öffnete sich plötzlich die Tür. Ein Schwall kühler Nachtluft voll fremder, exotischer Gerüche drang herein. Drei Männer betraten den Raum. Mister Sonnenbrille und zwei seiner schwer bewaffneten Gangster. Lässig hatten sie ihre MPs umhängen, die Mündungen zeigten direkt auf die Gefangenen.
    Der Anführer würdigte Minamoto nur eines kurzen Blickes. Dann ging er vor Nicole in die Knie. Er nahm die Sonnenbrille ab. Kalte, mitleidlose Augen musterten die Dämonenjägerin. Sein plötzliches Lächeln war so höhnisch gemeint, wie es aussah. »Hallo, Miss Deneuve. Ich sehe, dass es Ihnen nicht besonders gut geht. Ist Ihnen etwa unsere kleine Ausflugsfahrt auf den Magen geschlagen? Ich denke, dass Sie es unter diesen Umständen bevorzugen, sich im Knien mit mir zu unterhalten.«
    Nicole, die beim Eintritt der Kerle sofort wieder mit Zittern und Zähneklappern angefangen hatte, widerte der Kerl regelrecht an.
    Sollte ich dich je in die Finger kriegen, nehme ich dich auseinander, das verspreche ich dir.
    »Ich… glaube, ich brauche noch einmal etwas von diesem… Zeug, Mister«, flüsterte sie stattdessen heiser und unterwürfig. »Haben Sie… etwas für mich dabei? Die Schmerzen… sind so… schlimm…«
    Mister Sonnenbrille grinste. »Aber natürlich habe ich etwas für Sie dabei, Miss Deneuve. Reden Sie mit mir und Sie bekommen, was Sie brauchen.« Der Gangster lächelte sie wölfisch an.
    »Natürlich, Mister. Fragen… fragen Sie mich einfach. Was wollen Sie… wissen?«
    »Oh, gleich, Miss Deneuve. Zuerst einmal sollten wir Sie in eine bequemere Position bringen.«
    Die zwei Begleiter des Kerls traten vor. Sie zerrten Nicole hoch und zwangen sie auf die Knie. Dort täuschte sie schwankend Gleichgewichtsverlust vor, während sie den Gangster unverwandt anblickte.
    »So gefallen Sie mir schon besser, meine liebe Miss Deneuve.« Er zog ein Messer und reinigte damit seine Fingernägel. »Nun, nachdem wir also bereits etwas vertrauter geworden sind, werden Sie sicher gerne meine Fragen beantworten. Es gibt ja schließlich auch eine Belohnung dafür. Wenn ich mit Ihren Antworten zufrieden bin, natürlich nur. Also, was ich von Ihnen wissen will, ist ganz einfach: An welcher Stelle genau befindet sich der Aufstieg? Und wie kann ich ihn benützen?«
    »Hä?«, entfuhr es der Französin. »Sie sprechen in Rätseln. Könnten Sie sich vielleicht etwas genauer ausdrücken?«
    Der Yakuza-Führer schüttelte in gespielter Nachsicht den Kopf und produzierte ein paar schmatzende Laute. »Liebe Miss

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