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0947 - Das Voodoo-Weib

0947 - Das Voodoo-Weib

Titel: 0947 - Das Voodoo-Weib Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abzeichnete.
    Nein, keine rote Farbe.
    Das war Blut!
    Und es pumpte noch immer aus dem kleinen Finger, der dort auf dem Samt lag und den wir kannten.
    Vor kurzem noch hatten wir ihn an einer lebendigen Gestalt gesehen, denn er gehörte dem Kollegen Bayou…
    Der Keeper grinste, wir aber wurden bleich wie Leichen…
    ***
    Bayou wußte nicht, wie er sich verhalten sollte und fragte sich deshalb, ob er richtig gehandelt hatte, seine Kollegen einfach allein in die Hölle gehen zu lassen.
    Er selbst kam auf keine Antwort, aber er merkte schon, daß ihn das schlechte Gewissen plagte. Wie anders hätte er sich seine innere Unruhe erklären sollen, die sich nicht besänftigen ließ. Deshalb war er zunächst einmal stehengeblieben, um in einer gewissen Ruhe nachdenken zu können.
    Sehr schnell bemerkte der farbige Polizist, daß er den anderen Menschen im Weg stand.
    Die Randalierer waren wie Maschinen, die man aufgedreht hatte. Sie bekamen den richtigen Push, dann liefen sie, und sie waren keinesfalls gewillt, irgendwelchen Hindernissen auszuweichen. Sie setzten ihren Weg fort und rammten alles zur Seite, was sie störte oder auch nur zu behindern schien.
    Bayou hatte Glück, daß er nicht zu Boden fiel und sich nach einem Rammstoß nur um die eigene Achse drehte. Er wollte noch fluchen, ließ es dann bleiben, denn die Übermacht der anderen waren zu groß. Sie hatten eine breiten Menschenkette gebildet und gerieten nach jedem Schritt mehr in Fahrt.
    Der Farbige entfernte sich rasch aus dieser Gefahrenzone und bekam plötzlich den Einfall.
    Es war wie ein plötzlicher Biß in sein Gehirn, denn nun wußte er, was er zu tun hatte.
    Er wollte seine beiden Kollegen nicht im Stich lassen und ihnen, falls es klappte, indirekt zur Seite stehen oder helfen. Sie befanden sich in der Hölle, und er wollte sie nicht auf dem normalen Weg betreten, sondern versuchen, von der Rückseite her in das Lokal zu gelangen. Er kannte sich aus, denn es gab dort Türen. Zumindest wußte er von einem hinteren Eingang.
    Wer in den Stockwerken über dem Lokal wohnte, das wußte Bayou nicht.
    Zumindest wurde er aus keinem Fenster beobachtet, als er mit langen Schritten in dem schmalen Seitenweg neben dem Lokal verschwand. Dieser Pfad führte zu einem Gebäude, auf dem gebaut werden sollte. Man hatte dort zwar ein Gebäude abgerissen, aber mit dem Neubau war noch nicht angefangen worden. Die Gründe wußte Bayou nicht.
    Durch die Lücke pfiff der Wind. Bayou konnte den Platz mit der schon aufgestellten Bautafel zwar sehen, aber er interessierte ihn nicht. Viel wichtiger war die Seite der Hölle selbst, und schon nach ein paar Schritten war von ihm kaum etwas zu sehen, da in dieser Region das Licht einfach nicht vorhanden war.
    Dafür spürte er einen ungewöhnlichen Einfluß, der ihn wie eine Botschaft erreichte. Er konnte nicht sagen, was es war. Es sprach auch niemand mit ihm, aber diese Botschaft erreichte und verunsicherte ihn.
    Bayou blieb stehen. Rechts befand sich die Wand. Grau und schmutzig. Er sah auch ein Fenster. So klein wie das einer Toilette. Halbhoch lag es über ihm.
    Er drehte sich um.
    Es war ihm keiner auf den Fersen. Dennoch blieb das ungewöhnliche Gefühl bestehen.
    Seine Wangenmuskeln bewegten sich, als er kaute. Das Innere schoß eine Warnung durch seinen Kopf, die letzte Chance noch zu nutzen, bevor die Hölle ihn umfing.
    Er hörte nicht, denn zugleich lockte die Seitentür. Sie sah nicht sehr stabil aus, und das Schloß paßte auch dazu. Er legte eine Hand auf die Klinke. Die Tür war offen.
    Als hätte man nur auf ihn gewartet.
    Bayou betrat das Haus. Er war verunsichert, weil er nichts mehr sehen konnte, und er spürte dafür, daß sich jemand in seiner unmittelbaren Nähe aufhielt.
    Eine Person?
    Das Voodoo-Weib?
    Der Schauer ließ sich nicht vermeiden. Er tappte durch einen Gang oder Flur, der in schwammige Dunkelheit getaucht war, in der sich jedoch etwas bewegte.
    Zuerst sah er nur das bleiche Gesicht. Dann die Gestalt, die so etwas wie eine Rüstung trug oder zumindest eine ungewöhnliche Kleidung oder Tracht.
    Vieles von ihr blieb im Dunkeln verborgen, aber er konnte ihr Gesicht sehen, das sich wie ein bleiches Gemälde aus dem Schatten hervorkristallisierte.
    Er sah das Lächeln, er sah auch das Schwert, dessen Klinge sich ihm entgegensetzte und auf seine Brust wies. Er schielte auf die Spitze, die ihn beinahe berührte, und er hörte das Flüstern der Frauenstimme, die ihn ansprach.
    »Du bist in mein Reich

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