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095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

Titel: 095 - Das Ungeheuer von Loch Ness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Überleben gehört Fortpflanzung, Sir?"
    Inspektor Graves nahm diese Auskünfte gar nicht von der lächerlichen Seite. Er war ein Mann der harten Tatsachen; und hier bot sich ihm eine Tatsache, die einfach nicht einzuordnen war; er wollte und mußte jeder möglichen Erklärung nachgehen.
    „Natürlich ist Nessie nur das letzte Glied in einer langen Fortpflanzungskette", pflichtete Mclntosh ihm bei. „Aber ich wiederhole noch einmal, Inspektor - ein Bronto wäre mir bestimmt irgendwann einmal am See begegnet. Seit fünfundzwanzig Jahren befasse ich mich mit Nessie, und nur Nessie allein wurde von mir gesichtet und beobachtet."
    „Ich muß gestehen, Sir, daß ich völlig ratlos bin. Das hier ist nichts für einen Kriminalisten."
    „Sie werden kaum einen Wissenschaftler finden, mit dem Sie über Nessie diskutieren könnten", erwiderte der alte Herr bitter. „Sie kennen ja wahrscheinlich die Einstellung, daß nicht sein kann, was nicht sein darf."
    „Wir werden den gesamten Seebereich absperren müssen", sagte Inspektor Graves. „Und wir werden dieses Monster so lange jagen, bis wir es vernichtet haben. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Dieses Ungeheuer darf nicht länger frei herumlaufen."
    „Das wäre das Ende für Nessie", meinte der alte Herr bedrückt.
    Er sah hinüber zum Buswrack, aus dem die verstümmelten Körper herausgeholt wurden. Man legte sie in Zinksärge und schob sie in Spitalwagen, die inzwischen ebenfalls eingetroffen waren. Mclntosh nickte seiner Enkelin zu, die jetzt auf ihn zukam und einen Arm um seine Schulter legte. Es war eine Geste des Trostes und Verständnisses.
    „Ich muß ihnen beweisen, daß Nessie so etwas niemals tun würde", sagte der alte Mann verzweifelt. „Sie dürfen Nessie nicht umbringen. Das wäre doch Wahnsinn!"
    „Komm, Großvater, ich mache dich mit einigen Leuten bekannt, die dir vielleicht helfen können." Gloria wandte sich halb um und deutete auf Coco und Jeff Parker. Yoshi und Abi befanden sich in der Nähe des Wracks und schlenderten dann zu den beiden Panzerspähwagen hinüber.
    „Keine Presseleute!" erwiderte Mclntosh scharf.
    „Sie befassen sich auch mit prähistorischen Wesen", sagte Gloria, ihren Großvater beruhigend. „Sie machen einen guten Eindruck."
    Bevor der alte Herr sich in Bewegung setzen konnte, waren plötzlich Rufe, harte Kommandos und erstaunte Schreie zu hören. Pattrick Mclntosh fuhr herum und sah, wie die beiden Drehtürme der Panzerspähwagen herumschwenkten.
    „Das Monster!"
    Inspektor Graves spurtete los. Jeff Parker, der ein Fernglas in der Hand hielt, folgte ihm. Nicht weit von den beiden Panzern entfernt bauten sie sich auf.
    Durch das Glas beobachtete Parker die Oberfläche des Sees.
    „Hier, sehen Sie!" Er reichte Graves das Glas. „Drüben, am anderen Ufer, Sir - unterhalb der Baumgruppe, eine Daumenbreite rechts!"
    „Unglaublich!" Graves Stimme klang fast andächtig.
    Die starke Optik des Glases lieferte ihm ein ausgezeichnetes Bild. Er sah den muskulösen, schlangengleichen Hals, der sich aus dem Wasser schob, den relativ kleinen, schmalen Echsenkopf und dann auch die schrecklichen Zahnreihen.
    Das Wasser schien zu kochen, spritzte hoch, wurde milchig, strudelte. Dann, nur für ein paar Sekunden, war der riesige, massige Leib des Ungeheuers deutlich zu erkennen. Das Monster hatte einen gezackten Rückenkamm, an dem morastiger Schlamm herunterlief.
    Die beiden Kommandanten der Panzerspähwagen reagierten bereits.
    Graves und Parker zuckten zusammen, als die ersten Granaten abgefeuert wurden. Jaulend zogen sie über den See und schlugen in der Nähe des Monsters ein.
    „Wenn das klappen würde!" Inspektor Graves' Stimme klang fast beschwörend. „Noch einmal! Worauf wartet ihr denn noch?"
    Die nächsten beiden Granaten jaulten fast synchron über den See.
    „Volltreffer!" Graves' Stimme überschlug sich fast. „Geschafft! Wir haben das Biest erwischt."
    Er reichte Parker das Glas zurück und lief zu den Panzerspähwagen hinüber, achtete nicht weiter auf Pattrick Mclntosh, der den Kopf gesenkt hatte.
    Der Inspektor beglückwünschte die beiden Besatzungen und war außer sich vor Freude.
    Jeff Parker beobachtete durch das Glas die jenseitige Uferpartie. Er sah mehr als der Inspektor. Genau dort, wo das Monster sich befunden hatte, stieg jetzt ein feiner, durchscheinender Schwaden aus dem Wasser auf und trieb auf das nahe Ufer zu.
    „Von wegen Volltreffer", murmelte Jeff Parker. „Das wäre zu schön, um wahr zu

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