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095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

Titel: 095 - Das Ungeheuer von Loch Ness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Cromwells, doch Nessie ließ sich nicht blicken."
    „Wieso eigentlich nicht?" wunderte sich Jeff Parker ehrlich. „Ich gehe davon aus, Mr. Mclntosh, daß Sie Nessie häufig sehen. Warum hatten diese Expeditionen solch ein Pech?"
    „Nessie ist sehr scheu", entgegnete der alte Herr. „Loch Ness bietet eine Unmenge von Verstecken. Hinzu kommt die schlechte Sicht unter Wasser. Die Regengüsse waschen seit Jahrhunderten Bestandteile der Hochmoore in den See. Das Wasser ist mit braunen Schwebeteilchen angefüllt. Die Sicht beträgt unter Wasser höchstens drei bis vier Meter. Da kann Nessie sich sehr gut verbergen." „Aber es taucht doch immer wieder auf, um Luft zu holen."
    „Daran dachte man natürlich auch. Man ließ also einen Ballon aufsteigen, der mit einer elektronisch gesteuerten Kamera versehen war. Dieser Ballon stand etwa zweihundert Meter hoch über dem See und schoß alle zwanzig Sekunden eine Aufnahme."
    „Ohne Ergebnis, wie ich inzwischen erraten kann."
    „Sie sagen es, Mr. Parker. Unterwasserkameras, die nach einem ähnlichen Prinzip arbeiten und Nessie mit akustischen Signalen anlocken sollten, brachte ein paar Bilder, auf denen Nessies Umrisse zu sehen waren. Mit Ultraschall und Echolot machte man Objekte aus, die etwa zwanzig bis dreißig Meter lang sein mußten."
    „Objekte? Es gibt mehrere Nessies?"
    „Man glaubt sicher zu sein." Pattrick Mclntosh hob die Schultern und enthielt sich jeden Kommentars. „Einige Privatgelehrte rechnen mit zwanzig bis fünfzig Exemplaren, die noch im Loch Ness leben sollen."
    „Und woher stammt dieses seltsame Ungeheuer?" Jeff Parker deutete auf das Monster unter dem Dach der Fabrikremise.
    „Von einer Forschergruppe aus Chicago, die von einem Zeitungskonzern finanziert wurde. Man hat sie nach Angaben der Gesellschaft zur Erforschung des Loch-Ness-Phänomens gebaut."
    „Und auch benutzt?"
    „Nur wenige Male, Mr. Parker."
    Pattrick Mclntosh schmunzelte. „Nicht, daß diese Nachbildung nicht schwimmfähig wäre! Sie kann geflutet werden und hat Platz für zwei Personen."
    „Eine Art Tauchboot, wie?"
    „Nessie sollte ein ihr vertrautes Geschöpf sehen und Kontakt aufnehmen", erinnerte sich der alte Herr und schmunzelte erneut. „Nessie durchschaute natürlich den Schwindel und ließ sich nicht sehen."
    „Wollen Sie Ihr Schweigen nicht eines Tages brechen, Mr. Mclntosh?" fragte Parker. „Sie wissen doch, daß Nessie existiert."
    „Das gleiche fragte mich bereits Inspektor Graves. Soll Nessie als ausgestopftes Unikum in einem Museum landen?"
    „Sie werden es nach den Vorfällen kaum noch schützen können, Sir."
    „Ich suche verzweifelt nach einem Ausweg", gestand Pattrick Mclntosh. „Diese schrecklichen Untaten gehen niemals auf Nessies Konto. Niemals!"
    „Bleibt nur der Schluß, daß sich im See doch noch ein zweites lebendes Fossil befinden muß." „Langsam befreunde ich mich mit diesem Gedanken, Mr. Parker."
    „Um Nessie zu schonen, müßte man dieses wirkliche Monster aufspüren und unschädlich machen." „Das wäre der einzige Ausweg."
    „Meine Freunde und ich würden das gern versuchen, Mr. Mclntosh. Wir reden ja schon darüber.
    Und darum habe ich mir dieses künstliche Monster auch angesehen. Vielleicht läßt es sich verwenden."
    „Mr. Parker, darf ich ganz offen sein?"
    Parker ahnte bereits, was kommen würde.
    „Ich spüre, daß Sie nicht hinter einer billigen Sensation her sind", redete der alte Herr weiter. „Ich spüre aber auch, daß Sie - wie soll ich es ausdrücken - daß Sie mehr wissen, als Sie mir sagen wollen. Vor allen Dingen Miß Coco Zamis. Diese Frau ist nicht nur schön, sie besitzt auch eine seltsame Ausstrahlung."
    „Wir glauben tatsächlich, mehr zu wissen, Sir", gestand Jeff Parker. Er durfte diesen alten Mann nicht belügen, wenn er sein Vertrauen nicht verlieren wollte. „Wir glauben sogar zu wissen, daß dieses Monster im See überhaupt nichts mit Nessie zu tun hat. Aber wir können über gewisse Dinge einfach nicht reden. Noch nicht. Es würde Sie nur unnötig gefährden. Glauben Sie uns, an Nessie sind wir nicht interessiert. Auf Nessie werden wir keine Jagd machen."

    Es war dunkel geworden. Coco, Parker, Yoshi und Abi hatten Quartier in einem kleinen Gasthaus in Urquhart Castle bezogen. Zimmer waren leicht zu bekommen. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle Touristen abgereist. Die Ankunft der Reporter wurde erst für den kommenden Tag erwartet; und das war an sich schon überraschend; obwohl hier am Loch

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