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095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

Titel: 095 - Das Ungeheuer von Loch Ness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Zamis ein. „Meine Freunde und ich haben genau gesehen, daß Mr. Mclntosh von diesem angeblichen Ungeheuer an Land geworfen wurde."
    Inspektor Graves wandte sich an Coco, Jeff Parker, Yoshi und Abi. Kurz vor ihrer Abfahrt aus dem Hotel waren sie von Gloria alarmiert worden und zum Bootshaus hinuntergeeilt. Sie hatten nur den letzten Teil des Dramas mitbekommen. Für sie stand einwandfrei fest, daß Nessie den alten Mann vor dem mörderischen Biß des Monsters bewahrt hatte.
    „Könnten Sie mir noch einmal genau erzählen, was Sie gesehen haben!" bat Inspektor Graves.
    Er fühlte sich von Coco magisch angezogen und wirkte ihr gegenüber befangen.
    „Jeff, du hast mehr gesehen als ich", sagte Coco, sich zu Parker umdrehend.
    „Da gibt es nicht viel zu erzählen", schickte Parker voraus. „Draußen, vor der kleinen Bucht, kämpften zwei riesige Wesen miteinander. Wir entdeckten das umgekippte Ruderboot und sahen dann, wie das kleinere Ungeheuer Miß Mclntoshs Großvater in Richtung Land transportierte."
    „Wirbelte", verbesserte Abi.
    „Ja, er wurde an Land geschleudert", bestätigte Jeff Parker. „Aber es war eindeutig eine Rettungsaktion, Inspektor. Der alte Herr wurde vor diesem riesigen Monster in Sicherheit gebracht."
    „Und was wurde aus den beiden Ungeheuern?" Inspektor Graves sah Coco erwartungsvoll an.
    „Sie tauchten kaum danach unter", erklärte Coco. „Ich bin überzeugt, daß Mr. Mclntoshs Nessie wirklich friedlich ist. Es ist keinesfalls identisch mit dem Mordmonster."
    „Die Wahrheit werden wir nie erfahren", meinte der Kriminalinspektor bedauernd. „Die Aktion gegen das oder die Monster läuft morgen an. Das Militär hat sich eingeschaltet. Die gesamte Seeregion wird zum Sperrgebiet erklärt."
    „Wie groß ist Ihr Einfluß auf diese Aktion, Mr. Graves?" Coco sah den Kriminalinspektor prüfend an.
    „Worauf wollen Sie hinaus?" fragte Graves.
    „Man könnte sich unter Umständen den ganzen Aufwand ersparen", erklärte Coco gelassen und ohne jede Hektik.
    „Da bin ich aber gespannt, Miß Zamis."
    „Meine Freunde und ich wollen versuchen, dem Monster zu Leibe zu rücken. Mr. Mclntosh hat uns die Benutzung einer Nessie-Attrappe erlaubt."
    „Ja, ich kenne das Ding", meinte Graves. Ein ironisches Lächeln stahl sich in seine Augen. „Ich war damals hier draußen am See, als die Leute aus Chicago damit herumarbeiteten. Eine sehr wackelige Angelegenheit, wenn Sie mich fragen."
    „Wir wollen es trotzdem versuchen, Mr. Graves. Auf Einzelheiten möchte ich nicht eingehen, aber wir glauben, daß wir Erfolg haben werden."
    „Und wenn Sie umkommen? Dann trage ich die Verantwortung."
    „Was ist den Behörden lieber? Tage oder Wochen der Ungewißheit oder ein schneller und durchschlagender Erfolg?"
    „Woher nehmen Sie die Gewißheit?"
    Graves kam von den dunkelgrünen unergründlichen Augen dieser Frau einfach nicht los; sie schlugen ihn in ihren Bann.
    „Wir wissen nicht, wir hoffen, Mr. Graves", widersprach Coco lächelnd und gelassen. „Um wieviel Uhr soll morgen die Aktion auf dem See beginnen?"
    „Gegen Mittag. Es sollen noch einige Panzer und Hubschrauber herangeholt werden. Aus Aberdeen kommen Kampfschwimmer und Raketenschnellboote."
    „Mehr Zeit brauchen wir nicht."
    „Wie soll ich das nun wieder verstehen, Miß Zamis?"
    „Bis gegen Mittag könnten meine Freunde und ich es geschafft haben."
    „Ihren Optimismus möchte ich haben. Aber verstehen Sie doch meine Lage. Ich darf keinen Menschen auf den See raus lassen, nachdem diese Geschichte mit Mr. Mclntosh passiert ist. Wir wollen jedes weitere Blutvergießen vermeiden."
    „In unserem Fall werden Sie eine Ausnahme machen, Mr. Graves", sagte Coco und sah den Kriminalinspektor eindringlich an.
    Tiefschwarz wurden ihre Augen. Graves schien darin zu ertrinken. Er holte tief Luft, wußte nicht, daß diese seltsame Frau ihre Fähigkeiten ausspielte. Mediale Kräfte strömten auf ihn über. Normalerweise verzichtete Coco darauf, andere Menschen zu beeinflussen, doch in diesem Fall mußte es sein.
    „Ich werde die Uferpartie unterhalb der alten Fabrik räumen lassen", sagte Graves plötzlich und nickte.
    „Ich wußte, daß Sie mich verstehen würden."
    Graves lächelte abwesend und genoß den Klang ihrer Stimme. Er fühlte sich in eine andere Welt versetzt, war glücklich, dieser ungewöhnlichen Frau einen Gefallen erweisen zu dürfen; es wäre jetzt für sie durchs Feuer gegangen.
    Fast unwillig fuhr er herum, als schnelle Schritte in der

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