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0950 - Visionen des Untergangs

0950 - Visionen des Untergangs

Titel: 0950 - Visionen des Untergangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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genau in diese Zeit fiel, bereit zu stehen hatte, war die Erneuerung des KAISERS. Asmodis war sich völlig sicher, dass dieses ausgewählte Wesen besondere Eigenschaften besitzen musste, um den überragenden Geist des KAISERS aufnehmen und ertragen zu können. Xuuhl besaß diese besonderen Eigenschaften. Und die Inkarnationen des Erbfolgers waren ein klarer Hinweis auf seine wahre Bestimmung, denn auch LUZIFER war ja zu Erneuerungen gezwungen.
    Nach der Verunreinigung der Erbfolge durch Merlin hatte Xuuhl trotz vielfacher Versuche nicht wieder aktiviert werden können - in keiner Inkarnation des Erbfolgers. Die Idee Krychnaks, einen bösen magischen Zwilling zu schaffen, war die bisher brauchbarste gewesen, hatte sich aber deswegen nicht umsetzen lassen, weil Rhett bei sämtlichen Verschmelzungsversuchen nicht mehr im Besitz seines gesamten Magiepotenzials gewesen war. Das jedoch war unabdingbar notwendig, wenn die Verschmelzung mit Aktanur klappen sollte. Nachdem der Druidenvampir Matlock McCain Rhett Saris zeitweilig seine Magie gestohlen hatte, hatte sie der Erbfolger längst wieder zurück. Bis auf einen winzigen Überrest allerdings.
    Die jüngsten Ereignisse an der Quelle des Lebens hatten dann die Wende gebracht. Matlock McCain war durch Krychnaks Hand gestorben. Der spaltlippige Dämon hatte ihm dabei wie erhofft mit dem Nebeldolch, den ihm Asmodis extra dafür zur Verfügung gestellt hatte, die vermissten Reste der Llewellyn-Magie aus dem Körper ziehen und im Dolch speichern können. Der Nebeldolch befand sich momentan in Asmodis' Besitz, hier auf Caermardhin.
    Es ist alles vorbereitet, LUZIFER, mein KAISER. Ich muss nur noch die verschiedenen Komponenten zusammenführen, das heißt, dem Erbfolger die Restmagie aus dem Nebeldolch zurückgeben und ihn dann mit Aktanur verschmelzen. Bisher habe ich das nicht getan, um Xuuhl nicht unnötigen Gefahren auszusetzen. Wenn niemand ihn kennt, kann ihn auch niemand zu eliminieren versuchen. Er ist zwar stark, sehr stark, doch der Engel ist bekanntlich ein Höllenhund. Nun aber wird es schnell gehen!
    Asmodis erstarrte. Das magische Warnsystem meldete sich direkt in seinem Kopf. Ein Unbefugter war unter Umgehung aller Fallen in die Burg eingedrungen!
    Wie war das möglich? Der Erzdämon checkte blitzschnell die Punkte innerhalb Caermardhins, an denen der Eindringling sich aufgehalten hatte. Ein Gurgeln stieg aus seiner Kehle, in seinen Augen erschienen schnell rotierende Feuerräder. Erneut ging er in den Zeitlosen Sprung . Und tauchte direkt in dem Raum auf, in dem er den Nebeldolch in einer kleinen braunen Schatulle aufbewahrte.
    Asmodis griff sich das Kästchen und riss es auf.
    Aufbewahrt hatte.
    Ein schriller hoher Schrei hallte durch Caermardhin. Mit zitternden Klauen nahm Asmodis das Pergament heraus, das er anstelle des Nebeldolchs vorgefunden hatte.
     
    Mein böser Asmodis, wer nicht auf seine Sachen aufpassen kann, verdient sie auch nicht. Deswegen habe ich nun diesen hübschen Dolch an mich genommen, denn ich kann ihn besser gebrauchen. Gräme dich nicht allzu sehr, auch wenn du Xuuhl nun niemals mehr zum Leben erwecken kannst. Das ist in meinen Augen allerdings auch nicht nötig.
    Ach, übrigens, verschwende deine Zeit nicht weiter mit dem Dunklen Orden und dem Dunklen Lord. Das war nur ein kleiner Trick meinerseits, um dich ein wenig aus der Burg zu locken und dann freie Hand zu haben, denn die Sicherheitssysteme der Burg sind kein Hindernis für mich. Du hast dich zu meiner Freude wie ein blutiger Anfänger ablenken lassen. Lord und Orden sind und bleiben tot. Es sei denn, ich will es anders. Und falls du vorhaben solltest, Kelly Chen zu bestrafen, kannst du das ruhig tun. Sie hat allerdings keine Ahnung, dass ich sie manipuliert habe. Dein Frühwarnsystem hat dann ja auch wie gewünscht angeschlagen. Na, wie gefällt dir das, Wächtersklave?
    Du darfst schon mal vor mir zittern, denn du siehst, dass ich dir haushoch überlegen bin. Und ich habe nicht vergessen, dass du mich mit deinem Schwarzen Netz malträtiert und gedemütigt hast, als ich noch schwach war. Das werde ich niemals vergessen, Wächtersklave. Und ich werde mich dafür rächen. Den ersten kleinen Schritt habe ich ja schon getan. Tobst du jetzt gerade, Asmodis, Sam Dios oder Sid Amos, wie du dich nennst?
    Man sieht sich.
    Asael, künftiger Herrscher des Multiversums
     
    Die blutigen, kunstvoll verschlungenen Buchstaben aus dem Dämonenalphabet verschwammen vor Asmodis' Augen. Er spürte

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