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0951 - Die Exorzistin

0951 - Die Exorzistin

Titel: 0951 - Die Exorzistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Willst du den Rest fahren?«
    Suko nickte. »Ja, du kannst schlafen.«
    »Würde ich gerne.«
    Wir stiegen ein, fuhren an, und Suko wollte wissen, was ich erfahren hatte.
    »So gut wie nichts. Wir müssen auf der einen Straße bleiben, dann ist alles okay.«
    Über dem Land lag ein perlgrauer Himmel, hinter dem sich die Sonne verborgen hielt. Es war nach wie vor kalt. Hier lagen die Temperaturen sogar leicht unter dem Gefrierpunkt, im Gegensatz zur Stadt, wo es immer wärmer war.
    Ländlich, sittlich und erstarrt. So kam uns das Land vor. Da bewegte sich nichts. Die Kälte schien alles gefressen zu haben, und an den nicht wettergeschützten Seiten hatten die Bäume ihre Schicht aus Rauhreif noch nicht verloren. Deshalb wirkten sie auf mich wie verkleidet.
    Die Straße war trocken. Später, wenn wir durch den Wald fuhren, würde das anders aussehen, das kannten wir aus Erfahrung. Da gab es genügend nasse Flecken, die auch tagsüber den nächtlichen Eisfilm nicht verloren hatten.
    Suko saß entspannt hinter dem Lenkrad. »Was sagst du, Alter, steht der Wagen noch da, oder nicht?«
    »Wer sollte ihn weggefahren haben?«
    »Keine Ahnung.«
    »Doch, ich kenne dich. Du hast dir schon etwas ausgedacht.«
    »Vielleicht diese Angelina, die Exorzistin. Sie scheint mir mit besonderen Gaben gesegnet zu sein.«
    Ich nickte. »Durchaus möglich. Außerdem würde sie, falls sie eine Exorzistin ist, im Kloster einen idealen Unterschlupf finden. Es kommt immer darauf an, wie die Nonnen eingestellt sind. Wenn sie progressiv sind, würde unsere Freundin Schwierigkeiten bekommen. Sind sie aber ihren Traditionen verpflichtet, sehen die Dinge schon ganz anders aus. Dann hätte Angelina im Kloster eine Basis.«
    »Gehen wir mal davon aus, daß du recht hast, John.«
    »Okay, und was dann?«
    »Dann hat sie es geschafft, einen Besessenen, sage ich mal, in den Wald zu locken.«
    »Stimmt.«
    »Gibt dir das nicht zu denken?«
    Ich dachte nach und überlegte, worauf Suko hinauswollte.
    »Meinst du etwa, daß sie möglicherweise Kontakt mit diesen Menschen gehabt hat?«
    »Sehr gut. Und weiter?«
    »Sie kann eine Abtrünnige sein.«
    »Auch.«
    »Hör auf, Suko, wir verlieren uns hier in Spekulationen. Später kommt alles ganz anders, und dann schauen wir dumm aus der Wäsche. Aber so unrecht hast du möglicherweise nicht.«
    »Ich wollte auch nur eine Alternative durchspielen«, erklärte er. »Das ist alles.«
    »Und ich hoffe, daß wir diese Frau auch im Kloster finden und man sie vor uns nicht versteckt hält.«
    »Du traust den Nonnen nicht?«
    Ich hob die Schultern. »Das hat damit nichts zu tun. Ich bin nur vorsichtig, wenn du verstehst, was ich meine. Wichtig ist, daß wir Beweise finden.«
    Suko deutete nach vorn. »Die er uns hoffentlich auch liefern wird«, erklärte er und meinte damit den Wald, auf den wir zufuhren. Aus ihm schob sich soeben ein schwerer Tankwagen hervor. Das breite und lange Gefährt mit dem Anhänger rollte sehr langsam weiter, und die eingeschalteten Scheinwerfer sahen aus wie starre Glotzaugen.
    Suko fuhr ziemlich dicht am linken Straßenrand, wo bereits der grüne Randstreifen begann. Das Gras war noch hart. Der Frost hatte es fest im Griff.
    Wenig später rollten wir hinein in den Schatten. Im Sommer war er sicherlich dichter, aber die Bäume waren kahl, sie standen zudem ziemlich weit auseinander, so daß wir zu beiden Seiten hin oft eine gute Sicht hatten.
    Wenn ich mich nicht irrte, mußte das Geschehen auf der linken Seite passiert sein. Dort hatte Marion Bates die beiden beobachtet, und der Wagen hatte in einer Kurve gestanden.
    Die tauchte vor uns auf.
    Suko hatte sich ebenfalls erinnert. Er fuhr entsprechend langsamer und vergaß auch nicht die leicht vereisten Ränder der Straße. Ein donnerndes Geräusch dröhnte uns entgegen. Es war ein Motorradfahrer, der trotz der Kälte durch den Wald fuhr und völlig vermummt auf seine Maschine saß. Er glitt an uns vorbei und verschwand.
    »Hier müßte es eigentlich gewesen sein«, sagte Suko. Er stoppte den Rover, der mit den Rändern auf der linken Seite bereits auf der vereisten Grasfläche am Straßengraben stand.
    »Ja«, sagte ich und stöhnte auf. »Leider ist nichts zu sehen. Es gibt keinen Mercedes.« Ich öffnete die Tür und paßte beim Aussteigen auf, nicht in den Straßengraben zu treten. Bevor ich die Tür zudrückte, sprach ich Suko an. »Augenblick, ich schaue mich mal um.«
    »Okay.«
    Es war widerlich kalt, besonders deshalb, weil ich aus

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