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0956 - Die Schlangenfrau

0956 - Die Schlangenfrau

Titel: 0956 - Die Schlangenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sheila aus der Hand und polterte zu Boden…
    ***
    Die Schlange hatte sich bewegt und nicht nur auf mein Gesicht gezielt, sondern speziell auf meinen Mund, den ich blitzschnell schloß, um nicht Gefahr zu laufen, daß sich dieser Schlangenkörper zwischen meine Lippen preßte.
    Ich duckte mich genau im richtigen Augenblick und ließ das Tier dabei los.
    Der Vergleich stimmte. Sie schnellte tatsächlich von mir weg wie ein fliegender Aal, und sie hatte sich sogar dabei gedreht. Um den Toten huschte sie hinweg, nahm dabei Kurs auf einen der Männer von der Mordkommission, der alles nicht begriff. Er stand ebenso starr da wie auch die anderen.
    Bis er plötzlich aufbrüllte und sich bewegte. Aber nicht normal. Er sprang auf einem Bein in die Höhe, es war das linke denn in seinem rechten Oberschenkel hatte sich die Schlange regelrecht festgebissen und ließ auch nicht mehr los.
    Mit einem Bein berührte der Mann wieder den Boden, ohne dabei allerdings den nötigen Halt zu finden. Er sackte zusammen, dann fiel er auf den Rücken und wälzte sich über die kalte Erde des Eingangs.
    Ich hatte meine Beretta gezogen, um die Schlange mit einer geweihten Silberkugel zu treffen. Den Vorsatz konnte ich vergessen, weil ich einfach kein normales Ziel sah.
    Die Schlange blieb nicht ruhig. Sie hatte sich festgebissen und bewegte sich dabei zuckend.
    Sekundenlang hatte der Kollege unter einem Schock gestanden, der nun vorbei war.
    Plötzlich rasten die Schmerzen von der Bißstelle durch seinen Körper. Er fing an zu schreien, und diese schrecklichen Schreie gellten in unseren Trommelfellen.
    Auch hinter mir ertönten einige Stimmen. Für einen Moment herrschte Chaos. Jeder mußte sich erst auf die neue Lage einstellen. Ich inbegriffen.
    Der Mann wälzte sich über den Boden. Er hatte seine Hände um den Schlangenkörper gekrallt und versuchte, das Tier aus seinem Oberschenkel hervorzuziehen.
    Er würde es nicht schaffen. Dieser Griff demonstrierte nur Hilflosigkeit.
    Man mußte etwas anderes unternehmen, um ihn zu retten.
    Ich befand mich bereits auf dem Weg, aber Suko war schneller. Von der Seite huschte er heran. »Laß es, John!« hörte ich seinen Ruf, schaute nach rechts und erkannte in seiner Hand die bereits ausgefahrene Dämonenpeitsche.
    Die drei Riemen bewegten sich im Rhythmus seines Laufes. Er hob die Peitsche an, und plötzlich bewegten sich die Riemen genau auf den zuckenden Körper zu.
    Sie trafen ihn mit ungeheurer Wucht.
    Wir alle schauten zu und bekamen mit, daß dieser Schlangenkörper für einen Moment völlig unbeweglich blieb, als wäre er innerlich versteift worden.
    Dann aber passierte es.
    Die Haut platzte weg. Plötzlich vernahm jeder von uns das Zischen.
    Selbst der Gebissene hatte aufgehört zu schreien, und es war auch nichts mehr da, was sich an ihm hätte festbeißen können.
    Die unheimliche Schlange verging unter zischenden und platzenden Geräuschen. Ein widerlicher Rauch quoll hoch und drang an unsere Nasen. Es stank, als hätte man irgendwo alte Fette und Hausfetzen verbrannt. Einige Beamte drehten sich um, denn ihnen schlug der Geruch auf den Magen. Die Rauchwolke war da. So also sah die Schlange aus, die in einen anderen Zustand übergegangen war und keinem von uns mehr gefährlich werden konnte.
    Der Verletzte schrie und wimmerte nicht mehr. Er war in eine gnädige Ohnmacht gefallen. Als erster war der Arzt bei ihm, der sich um das blutende Loch in seinem Oberschenkel kümmerte, aus dem das Schlangenmaul schon Fleisch und Sehnen herausgerissen hatte.
    Frank Dean war plötzlich bei mir. Er hatte seine militärische Beherrschtheit verloren und fuhr mich an. »Verdammt noch mal, Sinclair, was ist das gewesen?«
    »Sie war nicht tot, das haben Sie doch gesehen.«
    »Klar, das habe ich. Aber wie ist es möglich daß Schlangen so reagieren und sich festbeißen? So greifen keine normalen Schlangen an, verflucht!« Er hatte eine Hand auf meine Schulter gelegt und schüttelte mich durch.
    Erst als er damit aufgehört hatte, erhielt er von mir eine Antwort. »Gehen Sie davon aus, daß es keine normale Schlange gewesen ist.«
    »Ach!« Er stierte mich an. »Was war es dann?«
    »Ein Objekt, Mr. Dean, ein magisches Objekt.«
    Dean sah aus, als wollte er mir in die Parade fahren, doch mein Blick ließ ihn stumm werden und auf der Stelle verharren.
    »Glauben Sie es mir.«
    Er atmete schnaufend ein. »Ja, ist schon gut. Das ist alles klar. Das kenne ich.« Er lachte plötzlich. »Was heißt kennen? Ich habe

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