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0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

Titel: 0963 - Der Verfluchte aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles auf sich zukommen.« Leary blickte auf die Uhr. »Für mich wird es wirklich Zeit. Ich muß noch etwas besorgen, Mr. Jarrel. Danke für das Gespräch und das Getränk. Ich hoffe, Sie tragen mir nichts mehr nach.«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Ich werde Sie auch anrufen und mich erkundigen, wie sich die Dinge entwickelt haben. Oder mit Mr. Sinclair sprechen. Auf ihn sollten Sie setzen, Jarrel.«
    »Kennen Sie ihn besser?«
    »Nicht sehr gut, aber ich habe ihn erlebt. Ihn und diesen Chinesen. Beide haben in dem Haus, in dem ich wohne, eine Mordserie aufgeklärt. Alle Achtung, kann ich da nur sagen.«
    Jarrel grinste säuerlich. »Morde sind für Polizisten etwas Normales. Was ich erlebt habe, das wird keiner glauben.«
    »Da darf ich Sie auf einen Irrtum hinweisen«, erklärte Leary arg gestelzt. »Die beiden Männer sind anders als andere Polizisten. Ob Sie es glauben oder nicht, Mr. Jarrel, aber Sie sind es gewohnt, sich mit ungewöhnlichen Fällen zu beschäftigen. Das sind Spezialisten. Ich sehe keinen Grund, den Leuten nicht zu glauben. Ich an Ihrer Stelle würde mich schon auf die beiden verlassen, und ich hätte auch nicht zuviel Furcht.«
    »Meinen Sie?«
    »Unbedingt.«
    James Jarrel produzierte ein unechtes Lächeln, bevor er sprach. »Sie können mir viel erzählen, Mr. Leary, aber diese beiden Männer befinden sich irgendwo, aber nicht in meiner Wohnung, wo sich möglicherweise die Gefahr zusammenbraut. Nein, nein, das sehe ich schon anders, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Ich habe Ihnen nur mitteilen wollen, wie ich denke, Mr. Jarrel. Dann werde ich jetzt gehen.«
    »Gut. Ich bringe Sie noch bis zur Tür.«
    Im Treppenhaus verabschiedete sich Leary. Er konnte seine salbungsvoll klingende Stimme einfach nicht verändern und drückte Jarrel mit beiden Händen die Hand, als er ihm viel Glück für die Zukunft wünschte.
    »Danke, das werde ich brauchen können.« Jarrel schaute dem Besucher nach, bis er hinter dem letzten Treppenabsatz verschwunden war. Erst dann ging er zurück in seine Wohnung und ärgerte sich über sich selbst, wobei zugleich die Furcht in ihm hochschlich.
    Seine Knie zitterten. Der Schweiß brach ihm aus. Im Mund spürte er den Geschmack scharfer Wacholderbeeren. Drei Gläser Gin hatten ihn hinterlassen.
    Dann fiel ihm wieder der Anruf ein. Nach John Sinclair und diesem Suko schien gesucht zu werden.
    Da war wohl irgend etwas nicht so gelaufen, wie es hätte eigentlich laufen sollen. Sonst hätte man sich nicht bei ihm erkundigt.
    War die Polizei letztendlich doch hilflos? Gewundert hätte es ihn nicht. Er ging wieder in seinen Wohnraum, wo er aus dem Fenster schaute. Draußen hatte sich nichts verändert. Der Tag war trübe geblieben. Zwischen den Häusern herrschte jetzt mehr Betrieb, denn Kinder hatten die oft engen Wohnungen verlassen und spielten im Freien. Zwei Jungen kickten ihren Ball immer wieder gegen die Hauswand. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sie eine Scheibe treffen würden.
    Jarrel drehte sich von der Scheibe weg. In der Wohnung kam es ihm warm und stickig vor. Der Vergleich mit einem Gefängnis zuckte ihm durch den Kopf. Er fühlte sich unwohl wie selten, und er hätte auch die Koffer gepackt, wenn sich seine Nichte Iris nicht als Besucherin angemeldet hätte.
    Sie hatte sich auf diesen Besuch gefreut. Er zerbrach sich den Kopf darüber, wie er ihr beibringen sollte, was er durchgemacht hatte.
    Wenn sie noch zu Hause gewesen wäre, okay, dann hätte er sie anrufen und warnen können, aber sie befand sich auf der Reise, und sie würde sich bestimmt bald bei ihm melden.
    Das Telefon tutete.
    Jarrel zuckte zusammen, weil er so tief in Gedanken versunken war. Nach dem dritten Läuten nahm er den Hörer ab und kam erst gar nicht dazu, sich zu melden.
    »Hi, Onkel James«, erreichte eine frisch klingende Frauenstimme sein Ohr. »Du wirst es kaum glauben, aber ich bin in London.«
    »Toll, toll.« Er versuchte, seiner Stimme einen freudigen Klang zu geben. »Wo steckst du denn jetzt?«
    »Am Bahnhof.«
    »Aha.«
    »Onkelchen, ich nehme mir ein Taxi und komme zu dir. Setz schon mal einen Kaffee auf.«
    »Ja, Iris, das werde ich machen.«
    Als Jarrel auflegte, lächelte er versonnen. Es war deutlich herauszuhören gewesen, wie sehr sich Iris auf diesen Besuch freute. Er aber sah aus wie jemand, der am Leben verzweifelte und erst alles neu ordnen mußte. Er fragte sich auch, ob er es schaffte, Iris nicht merken zu lassen, wie es in ihm aussah. Es würde ihm kaum

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