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0964 - Königin der Toten

0964 - Königin der Toten

Titel: 0964 - Königin der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überhaupt anzuheben.
    »Na, was überlegst du?«
    »Ich werde dir den Gefallen tun.«
    »He, nicht nur mir, sondern uns.«
    »Auch gut.«
    Das Schwert steckte in einer Scheide. Zu ihr gehörte auch ein ledernes Gehänge, das Kara um ihre Hüften geschlungen hatte. Als ich es löste, beugte ich mich über sie. Dann mußte ich ihren Körper leicht anheben, um das Gehänge unter ihr wegziehen zu können. Es klappte alles, und ich schaute dabei hin und wieder in ihr Gesicht, in dem sich noch immer nichts regte.
    Oder doch?
    Plötzlich erstarrte ich in der Bewegung. Mein Blick war auf Karas Mund gefallen. Für einen winzigen Augenblick war ich überzeugt, das Zucken der Lippen gesehen zu haben. Ich konnte es dann aber doch nicht glauben und schaute nun noch einmal konzentrierter hin.
    Nichts mehr. Der Mund hatte wieder seine alte Stellung eingenommen. Mit leicht geöffneten Lippen, aber nicht verkrampft, sondern weich, als wäre Kara mit ihrem Zustand zufrieden:
    »Was ist denn los gewesen?« erkundigte sich Suko. Sicher war ihm meine kurze Unterbrechung aufgefallen.
    »Sage ich dir gleich.« Noch einmal hob ich Kara an und löste nun endgültig das Gehänge. Anschließend schnallte ich es mir selbst um.
    Eigentlich hätte ich das schwere Schwert an meiner linken Seite spüren müssen, aber es wog so gut wie nichts. Ich gehörte tatsächlich noch immer zu denjenigen, die diese magische Waffe führen durften.
    Suko schaute zu, wie ich das Gehänge endgültig befestigte. »Steht dir gut«, sagte er.
    »Hör auf.«
    »Wie ein Ritter ohne Furcht und Tadel.«
    »Ja, fehlt nur noch der Helm. Ich komme mir schon ziemlich verkleidet vor.«
    »So würde ich das nicht sehen. Vielleicht bist du bald noch froh, das Schwert bei dir zu haben. Wer weiß, was noch auf uns zukommt. Diese Ruhe hier sehe ich als gekünstelt und unnatürlich an.«
    »Gut, Suko. Laß uns gehen.«
    Mit einem letzten Blick verabschiedeten wir uns von den drei bewegungslos daliegenden Freunden und verließen mit langsamen Schritten die Blockhütte in Richtung Ausgang.
    Es hatte sich nichts verändert. Die Stille lag nach wie vor wie eine Decke über uns, und auch die graue Pyramide stand noch dort, wo sie gelandet war.
    Mit offener Tür.
    Suko wollte dieses Rätsel unbedingt lösen. Er ging auf das Bauwerk zu und schaute sich besonders die Tür an oder deren Umgebung. Als er lachte, drehte er auch zugleich den Kopf.
    »John, hier habe ich einen kleinen Hebel gefunden, der den Mechanismus in Gang setzt. Jetzt wissen wir Bescheid.«
    »Aber nicht darüber, wer die Tür geöffnet hat.«
    »Das stimmt leider.«
    Beide wußten wir nicht so recht weiter. Es passierte nichts, und auch wir waren nicht in der Lage, dies zu ändern. Ich zerbrach mir den Kopf darüber, weshalb wir gerade hier gelandet waren. Die Flammenden Steine mußten eine Rolle spielen.
    Suko kam wieder zurück. Er schaute nicht mehr zurück, deshalb sah ich, daß sich an der Pyramide etwas tat. Urplötzlich durchlief ihr Mauerwerk ein grünblaues Leuchten. Es war nicht genau zu erkennen, ob die Strahlen nun auf dem Gestein tanzten oder es durchdrangen. Wichtig war einzig und allein das blaugrüne Leuchten. Es kam mir vor wie eine magische Energie, die dafür sorgte, daß etwas mit dem »Grabstein« geschah.
    »Sie hebt ab!« rief ich.
    Suko wußte sofort Bescheid. Er drehte sich und starrte ebenso staunend wie ich auf das steinerne Gebilde, das sehr langsam vom Boden abhob und das saftige Gras wie einen dunklen Teppich unter sich zurückließ.
    Wir waren zunächst sprachlos und verfolgten den Weg der seltsamen Pyramide. Ob sie wieder verschwinden würde, weil sie ihre Pflicht getan hatte?
    Dann würden wir zurückbleiben und hatten zunächst einmal das Nachsehen. Meine rechte Hand bewegte sich über den Schwertgriff hinweg, als sollte er geputzt werden. Meine innere Ruhe hatte ich verloren. Es fing an, spannend zu werden.
    Wenig später bereits wußten wir, daß die Pyramide nicht verschwinden wollte. Sie blieb im Bereich der flaming stones und schwebte wie ein kantiger Wächter über das Gebiet hinweg. Die Tür hatte sich sogar geschlossen. Der Blick ins Innere war uns aber leider verwehrt.
    »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr«, gab mein Freund zu. »Was sagst du?«
    »Am besten gar nichts.«
    »Danke.«
    Die Pyramide blieb in der Luft. Wir konnten sie wunderbar sehen und ihren Weg verfolgen.
    Manchmal sah sie so aus, als wollte sie landen, denn da drückte sie sich nach unten. Dann aber schwang

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