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0967 - Geister aus der Zukunft

0967 - Geister aus der Zukunft

Titel: 0967 - Geister aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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angeleuchtet.
    Das konnte darin einfach nicht übersehen werden. Zudem hatte der andere Kerl das Deckenlicht gelöscht. Ramona hatte es nicht mal wahrgenommen. Nun aber wurde ihr die kalte und zugleich unheimliche Atmosphäre bewußt. Zudem kam vom Bildschirm her etwas zu ihr rüber.
    Es war wie eine Strahlung, die sich tief in ihre Erinnerung hineinbohrte.
    Sie zitterte am gesamten Leib, sie kaute auf ihrer Unterlippe, und Pauls Stimme vernahm sie wie aus weiter Ferne.
    »Du kennst die Aufnahme, Ramona. Du weiß genau, was es ist. Die Fremden sind da. Sie sind bereits gelandet. Sie haben dich und die anderen geholt, nicht wahr?«
    Ramona konnte nicht mal nickten. Das Gebilde auf dem Schirm faszinierte sie, obwohl es kaum deutlich zu sehen war und noch immer in dem hellen Nebel schwamm.
    »Rede!«
    »Nein, ich…«
    »Was war mit diesem UFO?«
    »Ich kenne es.«
    »Gut, Ramona, gut. Du solltest dein Gesicht sehen können. Da zeigte sich ein Auge auf der Stirn. Bist du noch ein Mensch, oder hat man dir das dritte Auge eingepflanzt? Wir wollen eine Antwort, und wir werden sie auch bekommen…«
    Sie schwieg. Ihre Finger bewegten sich. Die Hände bildeten Fäuste, die verkrampft auf ihren Oberschenkeln lagen. Sie starrte jetzt auf den Schirm, und das Widerlicht dort erreichte sie ebenfalls, um aus ihrem Gesicht eine blasse Totenmaske zu machen.
    Aber sie war Psychonautin. In ihr steckte eine Kraft, die für andere rätselhaft war und sie selbst auch noch nicht richtig einstufen konnte.
    Das fremde Raumschiff war gelandet. Aber es zeigten sich keine Personen, die das Raumschiff verließen. Es war bei dem Nebel nicht mal zu sehen, ob es auf dem Boden stand oder schwebte. Alles war diffus, und die Nacht hatte in der Umgebung ihre Schwärze verloren. Sie hatte einen dunkelblauen Touch bekommen. Sie war wie eine Farbe, die die Umgebung anstrich.
    Das Auge brannte!
    Es lief nicht ohne Schmerzen ab. Ramona spürte es überdeutlich. Es war wie ein brutales Bohren in ihrem Kopf. Plötzlich war die Faszination dahin, sie merkte, wie das Auge und die gesamte Umgebung so etwas wie eine Verbindung eingegangen waren.
    Es strahlte plötzlich.
    Paul spang in die Höhe. Die Veränderung konnte er sich nicht erklären.
    Sie war ihm unheimlich geworden.
    Eine Sekunde später passierte es.
    Plötzlich erlosch alles Licht.
    Der Bildschirm war dunkel. Die Instrumentenbeleuchtung hatte ihren Geist ebenfalls aufgegeben. Die gesamte Elektronik auf dieser Ladefläche war ausgefallen.
    Nur eines gab es noch.
    Das Auge!
    Es glühte auf der Stirn wie ein tödliches Fanal!
    ***
    Harry Stahl rieb seine Augen, als er den Omega auf dem Parkplatz des kleinen Hotel stoppte. »Das war ein verdammter Streß!« schimpfte er und nickte.
    »Ich habe kein Mitleid mit dir, Harry. Du hättest mich fahren lassen sollen.«
    »Es geht schon.«
    Sie hielt seinen Arm fest, und Harry schaute Dagmar an. »Was wolltest du dir denn damit beweisen?«
    »Ich?«
    »Ja, du!«
    »Nichts wollte ich mir damit beweisen. Ich hatte nur vor, so schnell wie möglich am Ziel zu sein, und das haben wir allem Anschein nach auch geschafft.«
    »Kein Einspruch, Euer Ehren!« Dagmar schaute durch die Frontscheibe.
    Sie sah nicht nur den Parkplatz, sondern auch das kleine, im Fachwerkstil errichtete Hotel mit seinen sauberen Scheiben, in denen sich die Sonne spiegelte. Der Eingangsbereich war neu gestaltet worden.
    Wer das Hotel betreten wollte, mußte durch eine grüne Rauchglastür gehen.
    »Packen wir’s?« fragte Dagmar. »Ja, einen Moment noch.«
    »Was ist denn? Deine Stimme klang so ernst.«
    »Nun ja, nach Lachen ist mir eben nicht zumute. Ich wollte dich nur fragen, ob du wirklich sicher bist, daß wir hier in der Nähe den Ort finden?«
    »Absolut, Harry. Ich spüre es.« Dagmar senkte ihre Stimme. Sie strich über ihre Stirn, als wollte sie dort die Umrisse des dritten Auges nachzeichnen, aber es war nicht vorhanden. »Hier drin tickt das Uhrwerk. Da empfange ich die Botschaft.«
    »Gut, ich verlasse mich auf dich.«
    »Das mußt du auch«, erwiderte sie knapp, lächelte und verließ den Opel.
    Harry hob nur die Schultern. Er ließ sich Zeit und schaute dem Gurt nach, der an seinem Körper hochhuschte. Frauen, dachte er, sind etwas Wunderbares, aber manchmal können sie auch nerven. Er bezog das nicht direkt auf seine Begleiterin, die er - je länger sie sich kannten immer sympathischer fand. Dagmar Hansen war der Typ Frau, mit dem man Pferde stehlen konnte. Zudem gab sie sich

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