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097 - Die Todestür

097 - Die Todestür

Titel: 097 - Die Todestür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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allen bekannt, daß Sie ein mutiger Mann sind. Gehen Sie zum Wagen zurück, damit Ihnen in den Ruinen nichts zustößt!"
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich will nur ein Stück von hier weggehen. Laßt mir ein Funkgerät da, damit ich notfalls eingreifen oder Hilfe herbeiholen kann!"
    Wir hatten zwei Funksprechgeräte. Eines bekam Trevor Sullivan. Coco stützte ihn, als er zu einer halbhohen Mauer wankte und sich darauf niederließ.
    Ich trat an die Tür heran. Sie war von ihnen verriegelt, aber schon zwei kräftige Schläge mit der Spitzhacke sorgten dafür, daß die morschen Bohlen nachgaben. Ich schlug die Tür in Trümmer, ohne mich dabei besonders anzustrengen.
    Fred Archer leuchtete mit der Taschenlampe in die Öffnung hinter der Tür und hielt die Pyrophorpistole schußbereit. Aber noch geschah nichts. Dann aber, als ich voranging und die Schwelle übertrat, erhob sich ein Tosen und Brausen. Ein Sturmwind heulte, und dämonisches Gelächter gellte uns entgegen.
    Eine Steintreppe führte hinter der Tür nach unten, und seltsame grollende Geräusche drangen von unten herauf.
    Ich zögerte. Aber von ein wenig Sturmgebraus und Gelächter wollte ich mich nicht abhalten lassen, „Marina Dowes bleibt oben zurück", entschied ich. „Wir anderen gehen hinunter."
    Der Sturmwind ließ ebenso plötzlich nach, wie er aufgekommen war.
    Ich ging als erster hinunter. Coco folgte mir, dann kamen Fred Archer und der bucklige Freak Owen Mullaway. Ich trug einen Koffer mit Dämonenbannern und anderen magischen Utensilien, Fred Archer eine Reisetasche. In der rechten Hand hielt ich die Taschenlampe.
    Die Treppe führte immer tiefer hinab. Fast eine Viertelstunde stiegen wir hinunter, und die Stufen wurden feucht und glitschig. Es war nicht mehr so kalt wie oben, aber die Kälte hier unten war feucht.
    Endlich erreichten wir unterirdische Gewölbe. Ich fragte mich, wozu sie gedient haben mochten.
    Die Ausstrahlung des Dämonischen war jetzt sehr stark geworden.
    Drei Gänge führten von dem kuppelartigen Vorgewölbe ab. Im Hintergrund gab es eine Tür, allerdings ohne Löwenkopf.
    Fred Archer gab eine kurze Meldung an Trevor Sullivan durch. Dann gingen wir auf die Tür zu. Ein Schaben war zu hören, das von überall herzukommen schien.
    Owen Mullaway stieß einen gellenden Schrei aus. Vor meinem Gesicht fiel etwas herunter - so dicht, daß ich den Luftzug spüren konnte.
    Ich leuchtete das Ding an und sah zwei Scheren und einen zuckenden Schwanz mit einem Stachel. Ein fester Körper, größer als eine Hand, landete auf meiner Schulter.
    Da begriff ich.
    „Skorpione fallen von den Decken!" schrie ich. „Schnell fort von hier!"
    Ich leuchtete nach oben und da sah ich sie fallen. Sie stürzten herab und breiteten einen Teppich des Todes über uns aus.
    Im nächsten Augenblick stand ich fünfzehn Meter weiter ab neben der Bronzetür an der Felswand. Fred Archer und Owen Mullaway befanden sich neben mir. Wir hörten die Skorpione auf den Boden fallen, und als ich zurückleuchtete, sahen wir sie auch. Eine unsichtbare Kraft wütete unter ihnen. Die Skorpione wurden in der Mitte zerteilt, und ihre gepanzerten Körper krachten. Alles ging rasend schnell.
    Ich begriff. Coco Zamis war dort am Werk. Sie hatte ihre magische Fähigkeit eingesetzt und sich in einen schnelleren Zeitabschnitt versetzt. Für sie stand jetzt alles, was sich im normalen Zeitablauf befand, still.
    Coco hatte uns aus dem Gefahrenbereich getragen und tötete nun die Skorpione. Sie hätte uns auch in ihren schnelleren Zeitablauf versetzen und davonführen können. Aber einen anderen zu beeinflussen, wäre für sie anstrengender gewesen.
    Als der letzte Skorpion getötet war, trat Coco zu uns. Sie lächelte, obwohl sie sicher erschöpft war. Den einen Skorpion hatte sie von meiner Schulter gestreift, bevor er mich stechen konnte.
    Owen Mullaway brach in die Knie, und seine Augen traten hervor. Schaum stand vor seinem Mund, und er bekam Krämpfe. Wir bemühten uns um ihn, konnten ihm aber nicht mehr helfen. Der Freak starb.
    „Weiter!" sagte ich. „Wir haben keine Zeit zu verlieren."
    Wir öffneten das Bronzetor. Dahinter befand sich ein großer Raum mit einer unbearbeiteten Decke. An den Wänden waren scheußliche Reliefs und Skulpturen. In der Mitte des Raumes war eine Stufenplattform. Auf dieser Plattform stand eine Statue. Sie hatte Hörner wie ein Ziegenbock und eine dämonische Fratze. Der dürre Körper kauerte auf den Knien, die Arme waren

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