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0976 - Flügel des Todes

0976 - Flügel des Todes

Titel: 0976 - Flügel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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hier draußen«, konstatierte die ehemalige Ministerpräsidentin kühl.
    Nicole wappnete sich für den bevorstehenden Angriff. Wieder hob sie den Blaster und legte auf die Dämonin an.
    Diese stieß ein boshaftes Kichern aus. Stygia ballte die Fäuste. Knisternde Energieentladungen waren zu sehen. Nicole wusste, im nächsten Moment würde etwas geschehen! Aber ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, wurde sie auch schon mit Urgewalt aus dem Weg gestoßen.
    William!
    Wie sich herausstellte, war ihr der treue Butler heimlich gefolgt und hatte genau im richtigen Moment gehandelt, denn schon Sekundenbruchteile später schlug an der Stelle, an der Nicole eben noch gestanden hatte, ein verheerender magischer Blitz ein.
    Nicole erkannte, mit dieser Situation würde sie nicht fertig werden - sie tat das einzig Logische und rief das Amulett!
    Die Französin biss sich auf die Lippen. Sie hoffte, dass ihr Partner die magische Silberscheibe nicht gerade selbst brauchte, aber im Moment war sie der mächtigen Dämonin hilflos ausgeliefert.
    Einen Moment später materialisierte Merlins Stern in ihrer Hand. Instinktiv legte sie den Arm um William. Gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellte, denn schon ließ Stygia einen Hagel aus schwarzmagischen Blitzen auf sie einprasseln.
    Die Besessenen standen wie versteinert da. Offenbar übte Stygia zurzeit keinerlei geistige Kontrolle mehr über sie aus.
    Wenigstens etwas , dachte Nicole grimmig. Sie konzentrierte sich kurz und schon baute sich ein grünlich wabernder Schutzschirm auf, der sowohl sie als auch William schützte. Sofort spürte Nicole, dass sich das Amulett an ihrer eigenen Kraft bediente. Sie hatte keine Ahnung, wie lange die reichen würde, doch ewig konnte sie den Schutzschirm nicht aufrechterhalten.
    Chef, dachte sie, ich brauche dich hier!
    Aber im Grunde wusste Nicole, dass sie sich aus dieser Situation ganz alleine würde retten müssen. Es lag ihr fern, auf den Ritter in weißer Rüstung zu warten!
    Während sie mit einer Hand das pulsierende Amulett festhielt, krallte sich ihre Faust um den Blaster. Der nadelfeine, blassrote Strahl jagte direkt an Stygia vorbei und verfehlte ihre Flügel nur um Haaresbreite. Stygia fauchte wütend. Vor den E-Blastern hatte sie einen Heidenrespekt, das wusste Nicole. Die Strahler hatten sich in der Vergangenheit als höchst wirksame Waffe gegen die Dämonin erwiesen.
    Schon flatterte sie ein Stück höher in die Luft, um einen gebührenden Abstand zwischen Nicole und sich zu bringen.
    Patt, dachte die Dämonenjägerin.
    Nicole wusste, sie konnte den Schutzschirm des Amuletts nicht unbegrenzt aufrechterhalten und dann würden William und sie den Attacken Stygias hilflos ausgeliefert sein. Sie musste sich also etwas einfallen lassen - und das möglichst schnell!
    Mit einem neuerlichen Fauchen setzte Stygia wieder zum Angriff an. Die Dämonin warf sich in der Luft herum und kam im Sturzflug auf das Pärchen zu. Dabei feuerte sie abermals einige magische Blitze ab, die jedoch wirkungslos am Schutzschirm des Amuletts zerstoben.
    Nicole riss den Blaster hoch und drückte ab. Diesmal traf sie besser.
    Der nadelfeine Strahl fraß ein faustgroßes Loch in Stygias rechten Flügel. Die Dämonin stieß einen irren Schrei aus. Sie wurde in der Luft zurückgeschleudert und ging in einigen Metern Entfernung hart zu Boden.
    Nicole atmete tief durch. Unruhig leckte sie sich über die Lippen.
    Sie nickte William zu, der ebenfalls seinen Blaster umklammert hielt.
    »Betäuben Sie die anderen Dorfbewohner«, trug sie ihm auf. »Aber lassen Sie mich um Gottes willen nicht dabei los!« Der Körperkontakt war unerlässlich, damit der magische Schutzschirm auch ihn einschloss.
    Der Butler nickte atemlos. Er sah glücklicherweise nicht aus, als habe er die Absicht, Nicole in absehbarer Zeit loszulassen. Stattdessen hob er seinen immer noch auf Betäubung eingestellten Blaster und begann zu feuern.
    Je mehr wir von den Füßen holen, desto besser, sinnierte Nicole, als sie sah, wie weitere Besessene aufstöhnend zu Boden gingen, aber unser Hauptproblem löst das natürlich nicht!
    Und dieses Hauptproblem kam gerade in einigen Metern Entfernung torkelnd wieder auf die Füße.
    Der Treffer und der damit verbundene Absturz mussten Stygia härter zugesetzt haben, als Nicole für möglich gehalten hatte. Die Miene der Dämonin war schmerzverzerrt. Allerdings war sie nun erst recht wütend! Aber noch sah sie von einem direkten Angriff ab. Stygias Kopf ruckte

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