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0976 - Flügel des Todes

0976 - Flügel des Todes

Titel: 0976 - Flügel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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Prise des heiligen Pulvers, damit sich die Wirkung im Körper des Patienten entfalten konnte.
    Zamorra griff nach den entsprechenden Werkzeugen, um den Stein zu bearbeiten, da spürte er plötzlich, wie sich Merlins Stern auf seiner Brust erhitzte. Im nächsten Moment verschwand das Amulett!
    Das ließ nur einen Schluss zu. Nici hatte die Silberscheibe gerufen und war in Gefahr!
    Zamorra leckte sich über die Lippen. Was geht da draußen vor?
    Ein Blick in den Schlosshof zeigte ihm, dass sie das Gelände offenbar verlassen hatte. Auch William war nicht mehr zu sehen. Lediglich die Körper der gefesselten Dorfbewohner konnte er deutlich erkennen.
    Der Parapsychologe zerquetschte einen Fluch zwischen den Zähnen. Er wusste, er musste jetzt zu seiner Gefährtin und ihr beistehen!
    Doch ehe Zamorra sich in Bewegung setzen konnte, hörte er hinter sich das Reißen der breiten Lederriemen. Der Meister des Übersinnlichen fuhr herum.
    Mostache hatte das Bewusstsein wiedererlangt und sich befreit. Seinem besessenen Körper schienen Bärenkräfte innezuwohnen, sonst wäre es ihm wohl kaum gelungen, die Riemen wie Papierstreifen zu zerreißen.
    Und diese Kräfte nutzte er nun, um sich wie ein Berserker auf Zamorra zu stürzen.
    Der Parapsychologe stieß einen gurgelnden Schrei aus, als Mostache mit ausgestreckten Armen auf ihn zu stürmte und die riesigen Pranken um seinen Hals legte.
    Brutal wurde Zamorra nach hinten gedrückt und prallte gegen den Experimentiertisch. Ganz kurz wurde ihm schwarz vor Augen. Lange würde er das nicht durchhalten! Er musste sich befreien!
    Tut mir leid, alter Freund, dachte Zamorra. Es geht nicht anders!
    Blitzartig riss er das Knie hoch und rammte es mit voller Wucht zwischen Mostaches Beine. Auch wenn der Wirt besessen war, so spürte er den daraus resultierenden Schmerz offenbar noch sehr gut. Er stieß ein lautes Heulen aus und erleichtert spürte Zamorra, wie sich die schraubstockartigen Hände von seinem Hals lösten. Sofort setzte er nach. Der Parapsychologe ballte die Fäuste und versetzte seinem alten Freund einen zünftigen Haken. Jetzt zahlte sich sein körperliches Training wieder einmal aus. Mostache taumelte weiter nach hinten. Er grunzte unwillig, machte aber immer noch Anstalten, den Angriff fortzusetzen. Zamorra zögerte nicht lange, sondern schmetterte ihm die Faust ins Gesicht. Der Wirt grunzte abermals, wirkte aber merklich unbeeindruckt.
    Minutenlang wogte der Kampf erbittert hin und her, dann gelang es dem Meister des Übersinnlichen endlich seinen Kontrahenten mit einem wohldosierten Handkantenschlag ins Reich der Träume zu befördern. Mit einem letzten Ächzen sackte Mostache in sich zusammen.
    Keuchend hielt sich Zamorra am Tisch fest. Auch ihn hatte der Kampf ordentlich mitgenommen. Die schmiedehämmerartigen Fäuste des Wirts hatten ihm gut zugesetzt. Einen Moment lang atmete der Parapsychologe tief durch und bemühte sich, seine Sinne zusammenzuhalten, dann kam ihm Nicoles Notlage wieder zu Bewusstsein.
    Doch ehe Zamorra sich zu seiner Gefährtin aufmachen konnte, zerbarst die Fensterscheibe hinter ihm und ein Gestalt gewordener Albtraum drängte aus den Tiefen der Nacht hinein ins Zauberzimmer.
    ***
    Nicoles Züge versteinerten, als sie sah, wie der geflügelte Dämon die Fensterscheibe des Zauberzimmers durchbrach. Sie wusste, der unbewaffnete Zamorra hatte gegen das Monster keine Chance. Er brauchte dringend Hilfe, aber dazu musste sie zuerst Stygia loswerden!
    Ihr Antlitz wirkte wie eine Maske aus Granit, als sie sich herumwarf und wie eine Wilde auf Stygia zu feuern begann.
    Die Dämonin stieß einen heulenden Laut aus. Sie wand sich in der Luft und versuchte vergeblich, dem Blasterbeschuss auszuweichen. Immer wieder trafen die blassroten, nadelfeinen Strahlen ihren wohlgeformten Körper und hinterließen hässliche, verbrannte Wunden.
    Nicole war wie von Sinnen.
    Ich muss ihren Kopf treffen, dachte sie grimmig, oder ihr verdammtes schwarzes Herz!
    Wieder drückte sie ab und erwischte die ehemalige Ministerpräsidentin an der Schulter. Mit einem schrillen Kreischen drehte sich Stygia in der Luft und stürzte dann abermals ab. Hart schlug die Dämonin auf dem Abhang auf. Ihr Körper blieb verdreht liegen.
    Nicoles Kiefer mahlten.
    Jetzt, dachte sie, haben wir endlich die Möglichkeit, ihr den Rest zu geben!
    Sie löste sich von William und ging in die Richtung, in der Stygia niedergegangen war.
    »Mademoiselle«, begann der Butler zögernd, doch die Französin

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