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098 - Die Blutfurie

098 - Die Blutfurie

Titel: 098 - Die Blutfurie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Zeit-Dämon nahm die Kraft von dem Untoten. »Ich kann dich jederzeit vernichten, wenn ich es will«, knurrte er. »Du hast meine Kraft gespürt. Also unternimm nichts, was mir mißfallen könnte; du würdest es nicht überleben.«
    »Ich werde nichts tun«, versprach der Vampir. »Schließlich sind wir keine Feinde. Wenn ich geahnt hätte, daß du ein Höllenbruder bist, hätte ich dich nicht angegriffen. Ich hielt dich für einen Menschen, der sich selbst beweisen wollte, wie mutig er ist.«
    »Ich habe von dir gehört«, sagte Terence Pasquanell. »Du lebst allein hier.«
    Der Untote nickte. »Allein - seit zweihundert Jahren.«
    »Ich weiß«, sagte Pasquanell. »Man hat deine Mutter 1786 vernichtet. Aber ihr Körper existiert noch.«
    »Ja«, bestätigte Chelo Silenti. »Sie ist noch nicht verfallen. Ich wollte Asmodis bitten, sie mir wiederzugeben, doch er fand es nicht einmal der Mühe wert, zu erscheinen. Was ist schon ein Vampir für ihn.«
    »Nun, ich denke anders über Vampire«, bemerkte Terence Pasquanell. »Ich finde, es kann nicht genug von eurer Sorte geben. Ich kann dir vielleicht helfen.«
    Chelo Silenti riß die rot umränderten Augen auf. »Mit deiner Magie? Glaubst du, sie ist stark genug, um Vera Silenti wiederzuerwecken? Sie besitzt kein Herz mehr.«
    »Auch das ist mir bekannt«, sagte Terence Pasquanell. »Auch ich besitze kein Herz. Ein Dämon hat es mir geraubt, und Höllenkräfte machten mich zum Zombie, bis eine Dämonin namens Yora sich meiner annahm und mich zu dem machte, was ich nun bin. Ich brauche kein Herz, um existieren zu können. Es mißfällt mir jedoch, daß sich mein Herz in den Händen eines gefährlichen Dämonenfeindes namens Tony Ballard befindet.«
    »Ich dachte, ein Dämon hätte dir dein Herz geraubt«, sagte Chelo Silenti verwirrt.
    »Und Tony Ballard hat es ihm abgejagt. Seither befindet es sich in einem Aluminiumwürfel, eingebettet in Magie, von dieser am Leben gehalten. Es schlägt noch genauso, als wäre es in meiner Brust.«
    »Was will dieser Tony Ballard mit deinem Herz anfangen?« fragte der Vampir.
    »Das weiß ich eben nicht, und dieses Unwissen beunruhigt mich«, sagte der Zeit-Dämon. »Er könnte mit meinem Herz irgendwelche Versuche anstellen. Bestimmt hat er die Hoffnung noch nicht aufgegeben, mich dorthin zurückzuholen, wo ich einst gewesen bin, aber ich will nicht zurück. Ich muß aber befürchten, daß er mit Hilfe meines Herzens eine Möglichkeit findet, mich zur Umkehr zu zwingen, verstehst du? Ich muß mich absichern. Ich muß eine solche Möglichkeit von vornherein vereiteln. Das bedeutet, daß ich mein Herz zurückerlangen muß. Aber Ballard bewahrt es in einem magisch gesicherten Safe auf, und er lebt mit einem weißen Vampir, einer abtrünnigen Hexe und einem Ex-Dämon zusammen. Das bedeutet, daß es selbst für mich ziemlich aussichtslos ist, unbemerkt an mein Herz heranzukommen.« Der Bärtige verzog die Lippen zu einem listigen Grinsen. »Aber ich habe einen Plan. Tony Ballard wird mir mein Herz aushändigen müssen.«
    »Wie willst du ihn dazu zwingen?« fragte Chelo Silenti.
    Terence Pasquanell gab ihm darauf keine Antwort. Er sagte nur: »Ich habe bereits alles in die Wege geleitet. Noch heute Nacht bekomme ich mein lebendes Herz, für das ich jedoch keine Verwendung mehr habe. Vera Silenti könnte ein Herz aber gebrauchen.«
    Der Vampir sah ihn begeistert an. »Du würdest es ihr überlassen?«
    »Wenn sie es besitzt, kann Tony Ballard damit keinen Schaden mehr anrichten«, entgegnete Terence Pasquanell.
    »Vera und ich würden dir unendlich dankbar sein«, sagte Chelo Silenti aufgeregt. »Wir würden dich als unseren Herrn anerkennen, würden dir dienen!«
    Pasquanell lachte. »Ich würde ein gutes Werk tun, wenn ich Vera Silenti mein Herz überließe. In ihrer Brust wäre es gut aufgehoben.«
    »Ein neues Herz für meine Mutter«, sagte Chelo Silenti. »Sie würde wieder bei mir sein. Alles würde wieder so sein wie früher. Ich habe Vera sehr vermißt.«
    »Sie wird bald wieder Menschenblut trinken«, sagte Terence Pasquanell zuversichtlich. »Das verspreche ich dir.«
    ***
    Das Haus war sehr groß, eine weiße, architektonische Meisterleistung, im Tudorstil erbaut. Im Erdgeschoß brannte Licht.
    »Wie gefällt es dir?« fragte Vicky nach hinten.
    »Es… es ist überwältigend«, sagte Jubilee.
    »Damit kann sich mein bescheidenes Heim nicht messen«, bemerkte ich und stellte den Motor ab. »Dagegen kommt mir mein Haus wie eine

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