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098 - Die Geistergirls von W

098 - Die Geistergirls von W

Titel: 098 - Die Geistergirls von W Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hinter die Buschreihe. Dann schaltete der
Fahrer den Motor und die Lichter aus. Er drehte sich um und nahm das Mädchen
Britta in die Arme, die ihm willig die Lippen bot. Leidenschaftlich küsste er sie und begann hastig ihre Bluse aufzuknöpfen.
»Nicht so schnell, Kleiner«, lachte die Brünette leise. »Hast du's so eilig ?«
    »Ich bin verrückt nach dir«, keuchte Rolf Weritz .
»Komm runter mit dem Fetzen ... Ich will dich ganz nahe spüren .«
    Sie bog den Kopf zurück, und er küsste ihren Hals, ihre Brüste, während seine Hände die Bluse vollends abstreiften und
achtlos auf den Rücksitz fallen ließen . Britta fasste in seine Haare und durchwühlte sie. Als er ihr an
die Gürtelschnalle ging, drehte sie ihre Hüften blitzschnell zur Seite und
drückte die Tür nach außen. Weritz war von der
unerwarteten Aktion derart überrascht, dass er auf
den Beifahrersitz kippte und ins Leere griff.
    » Heh , Mädchen !« ,
rief er verwundert. »Was soll denn der Quatsch ?« Die
Brünette warf den Kopf zurück, dass ihre Haare
flogen, und lachte silberhell.
    »Fang mich, Kleiner ... So einfach sollst du's nicht haben ...« Sie
bog sich zurück und lief los. Rolf Weritz verdrehte
die Augen. »Bleib hier. Wir sind doch keine Kinder mehr ... o nein !« , seufzte er dann und ließ einen Moment den Kopf hängen.
»Auch noch Nachlaufen spielen ... das hat mir gerade noch gefehlt. Nach Arbeit
stand mir heute der Kopf eigentlich nicht mehr. Aber wenn's unbedingt sein muss . Was tut man nicht alles für die Liebe .«
    Er kletterte über den Beifahrersitz und lief hinter dem Mädchen
her. Britta rannte auf die Baumreihen zu und lief zwischen den Stämmen
hindurch. Trockene Äste und Zweige, die auf dem Boden lagen, knackten unter
ihren Füßen. Laub raschelte. Rolf Weritz beschleunigte seinen Lauf. Geduckt lief er unter tiefhängenden Ästen durch. Der
bloße Oberkörper und die weiße Leinenhose waren unübersehbare Signale in der
Dunkelheit zwischen dem Unterholz und den Birken. Britta bewegte sich flink und
grazil. Mehr als einmal wandte sie den Kopf und warf einen Blick auf ihren
Verfolger.
    »Na, komm !« , lockte sie ihn. »Nicht
schlappmachen !« Sie war mindestens fünf Schritte von
ihm entfernt, und geschickt gelang es ihr vor allem durch plötzliche
Richtungswechsel den Vorsprung zu halten. Weritz legte noch mal einen Zahn zu und nahm keine Rücksicht auf Zweige, die ihm ins
Gesicht schlugen. Das Paar war mindestens schon hundert Meter von dem parkenden
Fahrzeug entfernt. Das war zwischen den dichtstehenden Bäumen und der
herrschenden Dunkelheit nicht mehr wahrnehmbar.
    Britta sprang leichtfüßig weiter. Dann wurde sie langsamer, und
der sie verfolgende junge Mann kam näher. Dem Mädchen
wurde die Luft knapp. Britta stand atemschöpfend in der Dunkelheit vor ihm und
blickte ihn an. Weritz lief direkt auf sie zu und war
noch zwei Schritte von ihr entfernt, als es geschah. Unter seinen Füßen befand
sich plötzlich kein Boden mehr. Im ersten Moment glaubte Weritz , dass er nur in ein Loch
getreten war, und versuchte seinen Sturz zu stabilisieren.
    Aber - da war kein Widerstand mehr. Das Loch unter seinen Füßen
war riesig, und er stürzte schreiend in die Tiefe. Nach einigen Sekunden
verhallte der Todesschrei, und es kehrte wieder Stille ein. Das Mädchen löste
sich, kaltlächelnd, aus dem Schatten zwischen den weißen Birkenstämmen und ging
bis zum Rand der rechteckigen Bodenöffnung, über der sich eine hauchdünne
Grasschicht gebildet hatte, die zusammengewachsen und durch das Gewicht des
Mannes gebrochen war.
    Hier, mitten im Dickicht, befand sich einer der zahlreichen
Luftschächte für die kilometerlangen Stollen, die in achtzig bis hundert Meter
Tiefe lagen. Das Mädchen Britta ging in die Hocke und starrte in die
undurchdringliche Schwärze. »Keiner«, sagte die Brünette dann leise, »wird mich
anrühren. Dafür sorge ich. Dein Fehler war, dass du mich kennengelernt hast. Pech für dich.«
    Wieder lachte sie leise, erhob sich und ging gemächlich den Weg
zwischen den Bäumen zurück. Sie summte leise eine Melodie vor sich hin, die
eigenartigerweise frappierende Ähnlichkeit mit jener hatte, die am Abend schon
mal im Haus der Familie Rösch zu hören war. Eine Melodie, die den Jungen
geweckt und offensichtlich in den Bann gezogen hatte. Das Mädchen, das seinen
Begleiter in die tödliche Falle gelockt hatte, überquerte den freien Platz und
stieg in den VW Golf. Sie fuhr den Wagen aus dem verwilderten

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