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0985 - Luzifers Gesandte

0985 - Luzifers Gesandte

Titel: 0985 - Luzifers Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht entdecken können. Sollte er Waffen tragen, dann hielt er sie unter seiner dunklen Lederkleidung gut verborgen.
    Die Straße mündete auf einen Platz. Schotter knirschte unter den Reifen.
    Wir rollten auf das Fußballfeld zu. Es bildete ein großes, grünes Viereck in einer ansonsten trostlosen Umgebung, wo alles aussah wie plattgewalzt.
    Eine Umfriedung des Feldes gab es nicht. Die Netze waren von den Toren entfernt worden. Ihr Holz wirkte wie alte, ausgebleichte Knochen.
    Wir fuhren auf das Feld zu. Zugleich aber hörten wir den Motor der Maschine.
    Der Kerl wollte uns von der rechten Seite her überholen oder auf gleicher Höhe bleiben. Als er uns erreichte, fuhren wir soeben über das dürre Gras des Fußballfelds. Im Hintergrund standen einige Bäume. Sie kamen mir so vor, als gehörten sie nicht in diese Umgebung.
    Der Verfolger fuhr nahe an den Wagen heran. Er blieb mit uns auf gleicher Höhe.
    »Stoppen Sie!« rief ich dem Fahrer zu.
    »Okay, Mr. Sinclair.« Er trat sanft auf die Bremse. Sukos Hand hatte sich bereits auf den Türgriff gelegt, auch meine war nicht weit davon entfernt.
    In diesem Augenblick bewegte sich der Mann auf der Maschine. Er lenkte nicht mehr. Beide Hände hatte er vom Lenker genommen und sie in die Luft gestreckt, um sie sofort wieder nach unten sinken zu lassen.
    Zwischen den Fingern schimmerte etwas Dunkles, Langes hervor. Eine Waffe, und die trug er nicht zum Spaß, denn plötzlich spuckte der Revolver Feuer…
    ***
    Genau in diesem Augenblick stoppten wir!
    Suko hatte dem Fahrer eine Warnung zugeschrien und sich selbst geduckt.
    Auch ich war auf Tauchstation gegangen. Über mir zerbröselte die Scheibe, die Kugeln hieben in den Wagen hinein. Es war nur eine Frage der Zeit, wann es einen von uns erwischte. Plötzlich war der Innenraum zu einer Hölle ohne Feuer geworden. Er konnte sich für uns als Grab erweisen, denn wir hatten in Deckung gehen müssen, während die Vorteile allesamt auf der Seite des anderen lagen.
    Unser Fahrer reagierte gut. Ob bewußt oder nicht, das war egal. Er jedenfalls startete wieder. Nicht so glatt wie sonst. Das Auto sprang nach vorn, als hätte es einen Tritt bekommen, aber es fuhr weiter.
    Eine Kugel schrammte noch über das Dach hinweg, wie wir sogar hören konnten!
    Da wir rechtzeitig in Deckung gegangen waren, hatten Suko und mich keine Kugeln getroffen, aber das mußte nicht so bleiben, denn der Verfolger schien die Attacke noch nicht beendet zu haben. Nur wollten wir uns jetzt wehren. Unser Auto rollte aus.
    Ich hatte an meiner Seite schon die Tür offen. Auch Suko ließ sich aus dem Wagen fallen, landete am Boden, rollte sich geschickt ab, blieb auch liegen, die Waffe im Anschlag.
    Ich war ebenfalls gut aus dem Fahrzeug herausgekommen und kniete ebenfalls mit gezogener Beretta auf dem Boden. Beide zielten wir in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Dabei standen wir auf dem Fußballfeld wie auf dem Präsentierteller.
    Der Verfolger ebenfalls.
    Er saß wieder locker auf seiner Maschine, die allerdings nicht fuhr. Er hatte sie angehalten und stemmte dabei seine Beine gegen den Boden.
    Die Waffe hielt er noch mit beiden Händen fest.
    Er schoß.
    Wir schössen zurück.
    Es war wirklich der letzte Augenblick. Ich machte mich dabei kleiner, lag auf dem Rasen, wälzte mich herum und feuerte so, wie man es hin und wieder in Filmen sieht. Auch Sukos Beretta krachte. Ob er oder ich traf, wußten wir beide nicht. Das Krachen unserer Waffen waren die einzigen Geräusche, denn der andere schoß so gut wie lautlos.
    Schalldämpfer, dachte ich noch, als ich zu einer letzten Drehung ansetzte, auf die Füße sprang und so schnell wie möglich einige Schritte zur Seite hetzte. Als ich stehenblieb, wußte ich nicht mal, wie viele Kugeln noch im Magazin steckten, aber ich sah, daß es den Verfolger erwischt hatte.
    Er lag neben seiner Maschine, die ebenfalls umgekippt war. Nur zur anderen Seite.
    Auch Suko war wieder auf die Beine gekommen. Die Beretta hielt er ebenso fest wie ich die meine, und er fragte, ohne mich dabei anzuschauen: »Bist du okay?«
    »Ja.«
    »Ich auch.«
    Wir näherten uns dem Verfolger von zwei Seiten. Ich wußte nicht, was mit ihm los war. Er konnte tot oder verletzt sein, er konnte uns aber auch etwas vorspielen, und so war es in unserem Interesse, daß wir auf der Hut waren.
    Die Waffe hatte er verloren. Sie lag neben seiner rechten Hand. Suko trat sie weg, bevor er den Fahrer mit dem Fuß anstieß.
    Der Mann reagierte

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