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0985 - Luzifers Gesandte

0985 - Luzifers Gesandte

Titel: 0985 - Luzifers Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah irgendwie müde aus, wie jemand, der soeben aus dem Bett gestiegen war. Er war zugleich erstaunt, eine dermaßen große Versammlung zu sehen.
    »Ist das alles meinetwegen?« fragte er und setzte sich, denn Suko hatte noch einen Stuhl für ihn besorgt.
    »Es kommt darauf an, was du uns zu sagen hast.«
    »Keine guten Neuigkeiten, John.«
    »Worum geht es?« fragte Sir James.
    Bracht strich durch seine Haare. Er bat um einen Kaffee, bekam ihn auch, trank erst einmal einige Schlucke und sagte den ersten Satz, der uns alle elektrisierte. »Es geht um diesen vierfachen Mord an der Polizisten-Familie.«
    Wir schwiegen und hockten auf unseren Stühlen wie Puppen. Selbst Sir James hielt sich zurück. Ich hörte nur, wie er schnaufend durch die Nase Luft holte.
    »Warum höre ich nichts?« fragte Barry.
    »Weil wir an demselben Fall arbeiten und seinetwegen hier zusammengekommen sind«, erklärte Sir James.
    Jetzt oblag es Bracht, erstaunt zu sein. Aber er schüttelte die Überraschung schnell ab. »Ja, das habe ich mir irgendwie schon gedacht«, gab er zu.
    »Sind Sie Hellseher?«
    »Nein, Sir, aber ich kannte Lisa Pernell recht gut, denn sie war eine Kollegin von mir.«
    Das wiederum überraschte uns, obwohl wir ja wußten, daß sie in einem Verlag gearbeitet hatte. Nur gab es davon viele. Barry hielt sich nicht lange mit der Vorrede auf. Er schilderte uns, wie es ihm ergangen war, und er kam besonders intensiv auf den Schattenkrieger Zebuion zu sprechen, den er während seines Schlafes auf die Reise geschickt hatte und dessen Erlebnisse mit dem Erscheinen der Frau im Feuer geendet hatten. Er redete sich dabei in eine Hektik hinein, wie wir sie von ihm nicht gewohnt waren und unterstrich seine Worte mit den entsprechenden Handbewegungen. Bracht zog auch so etwas wie eine Bilanz und sagte: »Meiner Ansicht nach muß es einen Zusammenhang zwischen Lisa Pernell geben und dieser Frau im Feuer, obwohl sie auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben scheinen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Kann ich nicht genau sagen, John.«
    »Und Zebuion hat auch nicht mehr herausbekommen?«
    »Nein, da war plötzlich Schluß. Wie vor einer Mauer. Ich kann es mir selbst nicht erklären, denn ich habe bisher als Schattenkrieger alle Hindernisse überwinden können. Da aber traf auch ich auf Grenzen. Nur die Frau zeigte sich mir.«
    »Und ihr Gehirn war aus dem Kopf herausgewachsen?« wollte Suko wissen.
    »Ja.«
    Der Inspektor bewegte ruckartig den Kopf und versuchte so etwas wie ein Lächeln. »Jetzt frage ich mich natürlich, John, wie wir die verschiedenen Dinge unter einen Hut bekommen. Auf der einen Seite haben wir den toten vierfachen Mörder und auf der anderen…«
    »Er ist tot?« rief Barry dazwischen. »Ihr habt den Killer gestellt?«
    »Ja.«
    »Bitte, Suko«, Barry war plötzlich aufgeregt, »kannst du mir mehr darüber sagen?«
    Erst als Sir James nickte, berichtete Suko von dem Fall. Intensiv hörte Bracht zu, aber er konnte sich auch keinen Reim auf die Geschichte machen, gab letztendlich zu, daß es wichtig war, nach Guernsey zu reisen, wo die Zeitung Hades erstellt wurde.
    »Wir waren schon auf dem Weg dorthin, aber der Killer kam uns dazwischen.«
    »Ihr habt viel Glück gehabt.«
    »Und wie«, gab ich zu.
    »Aber jetzt ist er tot.«
    Meine Lippen zuckten. Ich konnte mich nicht zu einer direkten Bestätigung durchringen.
    »Nicht?« fragte Barry.
    »Im Prinzip schon«, gab ich zu. »Es ging uns nur zu einfach. Wir stufen ihn als sehr mächtig ein, wenn du verstehst. Und wer so mächtig ist, der kann auch geweihten Silberkugeln entkommen.«
    »Ihr habt ihn doch getroffen.«
    »Natürlich.«
    »Wo liegt er jetzt?«
    »Er wird von unseren Spezialisten untersucht. Bevor wir uns auf den Weg nach Guernsey machen, schauen wir ihn uns noch einmal an. Das wird uns beruhigen. Hoffentlich.«
    »Das sollten wir auch.«
    Sir James erhob sich, ging zum Fenster und schaute hinaus. »Eigentlich ist eine erste Meldung schon überfällig. Ich werde in der Pathologie anrufen.« Er drehte sich wieder um. »Es ist seltsam, aber ich finde innerlich keine Ruhe. Es kommt mir wirklich vor, als hätten wir uns ein Kuckucksei ins Nest gelegt.«
    »Wie heißt er denn?« fragte Barry.
    »Er ist noch namenlos«, erklärte Suko. »Wir haben nichts, aber auch gar nichts über ihn herausbekommen.«
    »Und er wird untersucht?«
    »Ich habe es dringend gemacht«, sagte Sir James.
    »Sollten wir nicht besser nach ihm sehen?« fragte Barry.
    Damit

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