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0985 - Luzifers Gesandte

0985 - Luzifers Gesandte

Titel: 0985 - Luzifers Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pfiff konnte ich nicht unterdrücken. Neben mir stöhnte Suko auf, und Glenda war einfach nur zu erstaunt und stumm. Sir James aber sprach das aus, was wir dachten. »Es wäre mir allerdings lieber gewesen, ihn lebend zu haben, um ihn verhören zu können.«
    »Uns auch«, sagte Suko.
    »Ihnen ist natürlich kein Vorwurf zu machen, aber der Weg zu den Hintermännern ist uns natürlich abgeschnitten. So können wir wieder von vorn beginnen.«
    »Wem hat er gehorcht?« fragte ich.
    »Den Leuten von Hades«, sagte Glenda.
    »Wahrscheinlich.« Ich schaute sie an. »Kannst du mir sagen, wer diese Typen sind?«
    »Vielleicht nicht einmal Menschen«, gab sie flüsternd zurück und kriegte dabei eine Gänsehaut.
    »Dämonen?« fragte Sir James.
    »Das ist zuwenig.«
    »Richtig, Suko«, stand ich meinem Freund bei. »Dämonen ist mir ein zu allgemeiner Begriff.«
    »Und was ist Ihre Meinung?« erkundigte sich Sir James.
    »Ich denke noch an eine Kreatur der Finsternis. Damit sind wir auch wieder bei dem Urbösen, das sich hinter dieser Zeitschrift verbirgt. Eine andere Chance sehe ich nicht.«
    »Sollte das zutreffen, John, dann haben Sie eine Kreatur der Finsternis vernichtet.«
    »Ja.«
    Sir James nahm die Brille ab und hauchte gegen seine Gläser, bevor er sie putzte. Er zwinkerte mit den Augen, die mir jetzt, wo sie brillenlos waren, fremd vorkamen. Dabei stellte er eine Frage, die durchaus berechtigt war. »Sollten Sie es tatsächlich geschafft haben, eine Kreatur der Finsternis durch eine normale Silberkugel zu töten?«
    »Das ist allerdings wahr«, gab ich zu.
    »Was meinen Sie, Suko?«
    »Wir haben schon darüber diskutiert. Aber der Mann ist tot. Davon müssen wir ausgehen.«
    »Wie tot?«
    Die Frage hatte uns schon getroffen, denn Sir James war jemand, der stets informiert war. »Ich warte auf eine Antwort, meine Herren.«
    »Denken Sie daran, daß er noch lebt?«
    »Das weiß ich nicht. - Was man so Leben nennt.«
    »Wir sollten nachschauen.«
    »Aber wenn es so wäre«, sagte Glenda, »dann hätten die Kollegen längst angerufen. Oder nicht?«
    »Davon gehe ich aus«, erklärte Suko.
    Ich sagte: »Das hört sich an, als wolltest du uns davon abhalten, ihn noch einmal zu sehen.«
    »Nein, das nicht, aber ich muß euch etwas sagen, daß ich vergessen habe. Barry F. Bracht hat sich für heute mittag angemeldet. Ich wundere mich, daß er noch nicht hier ist.«
    »Barry?« wiederholte ich erstaunt. »Um Himmels willen, was will er denn von uns?«
    »Das hat er mir nicht gesagt.«
    Sir James, dessen Brille wieder an ihrem Platz saß, zog die Stirn kraus.
    »Nichts gegen Mr. Bracht, aber es gefällt mir nicht besonders, daß er hier auftauchen will. Nicht zu diesem Zeitpunkt, wenn Sie verstehen. Wir können uns nicht noch ein Problem aufhalsen.«
    Im Prinzip hatte er recht, doch Barry wegzuschicken, würde mir nicht leichtfallen. Grundlos kommt er bestimmt nicht. Ich wandte mich wieder an Glenda Perkins. »Hat er wirklich nichts gesagt?«
    »Nein.«
    »Auch keine Andeutung gemacht?«
    Glenda verdrehte die Augen. »Himmel, John, wenn ich es dir doch sage. Er hat nichts gesagt. Es war nur ein kurzes Gespräch. Um die Mittagszeit will er halt mal vorbeikommen.«
    »Reden müssen wir mit ihm«, und hatte dabei Sir James angesprochen.
    »Das ist Ihr Problem. Nur möchte ich nicht, daß wir uns verzetteln und an zwei Fronten zugleich kämpfen. So etwas geht nur gut, wenn es sich dabei um ein und denselben Fall handelt. Sie verstehen, was ich damit meine?«
    »Natürlich.« Ich schwieg, weil das Thema einschlafen sollte. Sir James befand sich in einer Zwickmühle, die er sich selbst geschaffen hatte. Er kam mit den Dingen nicht zurecht und schaffte es auch nicht, sie locker zu sehen. Seine Unruhe war uns fremd. Vielleicht hatte er einen schlechten Tag. Sicherlich lastete der vierfache Mord wie ein Alpdruck auf ihm.
    Und wieder meldete sich das Telefon. Diesmal hob ich ab. Es war Barry F. Bracht, der uns avisiert wurde. Er befand sich bereits am Empfang.
    »Soll ich Mr. Bracht zu Ihnen bringen?« wurde ich gefragt.
    »Das wäre sehr nett.«
    »Okay.«
    »Er war es, nicht?« fragte Glenda.
    »Wenn du Barry meinst, ja.«
    Sir James hob den Blick. »Ich werde trotzdem hier bei Ihnen bleiben. Es kann sein, daß Mr. Bracht zu viel Unruhe bringt.« Er hob die Schultern.
    »Wir werden sehen.«
    Zunächst einmal sahen wir unseren Kumpel und Freund Barry F. Bracht.
    Er sah aus wie immer. Dunkle Hose, dunkles Jackett, ungekämmt, und er

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