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0997 - Blut für den Götzen

0997 - Blut für den Götzen

Titel: 0997 - Blut für den Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mona sagt.«
    Laura Keller enttäuschte mich, denn sie schüttelte den Kopf. »Sorry, John, aber so vertraut waren wir nicht miteinander, daß wir Geheimnisse getauscht hätten.«
    Ich blieb bei dem Thema und fragte: »Wenn Sie sich nicht gerade in der anderen Welt aufhält, wo kann man sie hier finden? Bei den Gästen? Bedient und verwöhnt sie die Kunden ebenfalls?«
    »Das hat sie nicht nötig. Nur wenn Not am Mann ist, hilft sie mit. Stimmt doch, Mona - oder?«
    »Weiß ich nicht.« Sie stellte sich stur.
    »Sie hat hier aber einen Raum. Ein Büro oder wie auch immer?« fragte ich weiter.
    »Das schon.«
    »Dann werden wir uns dort mal umschauen.«
    Laura Keller atmete auf. »Das heißt, wir werden dieses Zimmer hier verlassen.«
    »Natürlich.«
    »Darauf habe ich gewartet.« Wie fröstelnd schaute sie sich um. »Ich hasse diesen Raum. Ich hasse diesen verdammten Puff! Mögen sie hier noch so auf vornehm tun, meine Welt ist das nicht.«
    »Du bist ein verdammtes Miststück und Arschloch!« meldete sich Mona zu Wort. Sie stand ebenfalls auf und hatte nur Augen für Laura. »Ich sage dir eins, meine Teure: Du wirst am Ende verlieren, aber wir werden siegen, das garantiere ich dir.«
    »Ich halte dagegen.«
    Mona reckte ihr Kinn vor. Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Was willst du denn tun, du miese Verräterin? Wie willst du gegen die uralten Kräfte angehen? Wie…?«
    Die Antwort bekam sie von mir. »Es wird sich schon eine Chance ergeben, keine Sorge.«
    Mona bedachte mich mit einem verächtlichen Blick. »Du bist nichts wert. Nur ein mieser Bulle, der sich hier eingeschlichen hat. Sei froh, daß ich dich nicht anspucke.«
    »Ich denke, wir gehen jetzt«, sagte ich.
    Laura und Bill waren bereits auf dem Weg. Der Reporter öffnete seiner »Kollegin« die Tür. Ich dachte in diesem Augenblick an Sheila. Sie würde jetzt den Besuch ihres Mannes in diesem Bordell mit anderen Augen sehen, auch wenn sie ihn ausschimpfen würde, weil er sie nicht eingeweiht hatte. Aber Weihnachten schien bei den Conollys irgendwie gerettet zu sein.
    »Los, geh auch du!«
    Sie grinste mich scharf an, bevor sie sagte: »Keine Sorge, ich bleibe schon nicht!«
    Mit schnellen Schritten bewegte sie sich auf die Tür zu. Ich wollte als letzter den Raum verlassen, schaute noch gegen die Wand, und in diesem Moment passierte es.
    Und es erwischte Mona.
    Plötzlich brach die Wand auf.
    Lautlos!
    Eine Lücke entstand.
    Und aus dieser Lücke schoß eine gewaltige Hand hervor, die aussah wie die Steinklaue eines Riesen, die aber blitzartig zugriff und Mona umfaßte, bevor ich noch etwas tun konnte…
    ***
    Es war genau der Moment, wo auch ein Mensch wie ich völlig überrascht war und zunächst einmal nichts tun konnte. Ich stand einfach da und starrte nach vorn und halb zur Seite.
    Mona konnte nicht mal schreien. Die Faust hielt einen Teil ihres Oberkörpers fest und umklammerte auch ihre Kehle. Sie selbst schwebte über dem Boden und wurde dann, wie von einer Schnur gezogen, auf die Wand zugerissen.
    Schnell und zu schnell für mich. Auch mit einem Sprung hätte ich sie nicht mehr erreicht. Ich sah, wie ihre Beine noch zappelten, aber sie konnte sich nicht mehr wehren.
    Die Hand war zu stark und auch zu schnell.
    Mona wurde in die Wand hineingerissen, in der sich sehr schwach ein Bild abzeichnete, mit Motiven, von denen mir Bill und Laura berichtet hatten.
    Nach dieser eigentlich zu langen Schrecksekunde startete ich und rannte auf die Wand zu. Um Laura und Bill kümmerte ich mich nicht, auch wenn sie etwas gesehen hatten und laut hinter mir herschrien.
    Es war vergebens.
    Ich sprang ins Leere und schlug dann mit den ausgestreckten Händen vor das harte Hindernis, das sich blitzartig wieder geschlossen hatte.
    Wütend trat ich zurück. Rechts neben mir hörte ich das Keuchen der beiden. Laura und Bill waren entsetzt. Sie konnten nicht fassen, was sie da erlebt hatten.
    Bill quälte sich die nächsten Worte über die Lippen. »Jetzt weißt du Bescheid, John.«
    »Ja, das weiß ich - leider.« Ich starrte im wahrsten Sinne des Wortes die Wand an.
    Da war nichts mehr zu machen. Das Bild hatte sich verflüchtigt und zurückgezogen.
    »Was ist mit deinem Kreuz?« fragte mich Bill.
    Ich schüttelte den Kopf. »Das wird keinen Sinn haben. Gegen diese Kraft kommt es nicht an.«
    Laura Keller stand blaß neben meinem Freund. Sie konnte nicht reden. Immer öfter wischte sie über ihre Augen, als wollte sie die Tränen dort zurückhalten.
    »Wir

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