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10 - Das Kloster Der Toten Seelen

10 - Das Kloster Der Toten Seelen

Titel: 10 - Das Kloster Der Toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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dann zeigst, wo Llanferran liegt, brechen wir sofort auf.«
    Der Schmied starrte sie kurz an, dann zuckte er mit den Schultern und ließ seine Waffe sinken.
    »Ihr habt Llanferran gefunden. Ich heiße Goff.«
     

K APITEL 11
    »So, was wollt ihr sonst noch außer unserer Gastfreundschaft? Selten kommen Fremde her, bloß um uns um Kost und Logis zu bitten, am wenigsten die Angelsachsen.« Goff, der Schmied, blickte Eadulf mißtrauisch an.
    »Wir sind im Auftrag deines Königs Gwlyddien unterwegs, um den Fall der verschwundenen Klostergemeinschaft von Llanpadern zu untersuchen …«
    Das Gesicht des Schmieds verfinsterte sich. Den bläßlichen Jungen, der neben ihm stand, schien diese Mitteilung auch nicht zu freuen.
    »Gwnda, Fürst von Pen Caer, hat uns gesagt, jemand, der Dewi heißt, wüßte etwas darüber.«
    Zögernd zeigte der Schmied auf den Jungen neben sich. »Das ist mein Sohn Dewi. Ich habe ihn nach dem heiligen Gründer unserer Kirche genannt.«
    Fidelma lächelte den Jungen an, der offenbar Angst hatte. »Dann haben wir einiges zu besprechen. Dürfen wir euch um eine Mahlzeit bitten und uns an eurem Feuer wärmen, während wir uns über die Vorkommnisse im Kloster unterhalten?«
    Der Schmied zögerte kurz, dann sagte er: »Wenn ihr wirklich von geistlichem Stand seid, so seid ihr an meinem Feuer willkommen. Laßt uns zu meinem Haus gehen.«
    Er wandte sich an einen der anderen Männer, die sich um den alten Mann geschart hatten, auf den sie zuerst gestoßen waren und der sie nun voller Haß anstarrte.
    »Kümmre du dich inzwischen um das Schmiedefeuer«, wies ihn Goff an. Der Mann wollte schon losgehen, da bat ihn Fidelma: »Kannst du auch unsere Pferde versorgen? Sie müssen abgerieben werden und brauchen Wasser und Futter.«
    »Erledige das«, ordnete Goff an.
    Fidelma und Eadulf murmelten Dankesworte, dann folgten sie Goff und Dewi über einen Hof und eine kleine Steigung zu dem größeren Gebäude, das, wie Fidelma richtig bemerkt hatte, alle Merkmale einer Herberge aufwies. Wie in ihrem Heimatland konnte man hier gegen Bezahlung eine Mahlzeit und ein Bett erhalten.
    Eine Frau mit rundem Gesicht stand vor einem Kochtopf, der über einem munter lodernden Feuer hing.
    »Rhonwen!« rief der Schmied. »Wir haben Gäste. Reisende von geistlichem Stand.«
    Die Frau trat auf sie zu und wischte sich die Hände an der Schürze ab, die sie um ihren fülligen Leib trug.
    »Das ist Rhonwen, meine Frau«, erklärte Goff.
    »Habt ihr schon gefrühstückt, Schwester?« fragte sie freundlich. »Kann ich euch etwas zu essen und zu trinken holen?«
    Bald standen frisches Brot und Bretter mit kaltem Braten und Käse vor ihnen auf dem Tisch. Der Schmied und sein Sohn leisteten ihnen beim Met Gesellschaft.
    Fidelma hatte aus ihrem marsupium das Pergament mit König Gwlyddiens Siegel herausgeholt und hielt es dem Schmied hin. Er blickte darauf und reichte es mit einem Achselzucken seinem Sohn.
    »Dewi kann lesen«, murmelte er kleinlaut.
    »Das ist eine Vollmacht des Königs, Vater. Die Gwyddel ist eine Richterin, wie unser barnwr. «
    »Na schön. Was können wir dir von Llanpadern berichten, Schwester?« fragte der Schmied. »Wir wissen, daß das Kloster überfallen wurde.«
    »Das hat Dewi bereits Gwnda mitgeteilt.« Eadulf beteiligte sich zum erstenmal an der Unterhaltung. »Erzähl uns von dem Überfall.«
    Der Junge blickte zu seinem Vater, der mit einem Nicken seine Zustimmung gab.
    »Wir erfuhren, daß vor fast einer Woche ein sächsisches Kriegsschiff bei Penmorfa vor Anker ging«, fing Dewi an. »Dann fand man sieben Mönche tot in der Nähe der Klippen. Alle waren umgebracht worden. Es lag auf der Hand, wer ihren Tod zu verantworten hatte.«
    Fidelma sah ihn neugierig an. »Warum lag das auf der Hand?« wollte sie wissen.
    »Einen Augenblick, Schwester.« Der Schmied erhob sich und ging zu einer Truhe am Ende des Raumes. Er kehrte mit dem runden Schild eines Kriegers, einem zerbrochenen Schwert und einem Messer zurück. »Das hat man bei den Leichen der Mönche gefunden. Soll ich euch die Herkunft dieser Gegenstände erklären oder könnt ihr sie selbst feststellen?«
    Eadulf untersuchte mit besorgter Miene die Kennzeichnungen. Noch ehe er etwas sagen konnte, wußte Fidelma schon, was es sein würde.
    »Es waren Hwicce«, erklärte er.
    »Bist du ganz sicher?« fragte sie.
    Eadulf nickte. »Siehst du den doppelten Blitz auf dem Schild? Das ist das Symbol von Thunor, dem Gott des Blitzes. Wenn das nicht

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