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10 - Das Kloster Der Toten Seelen

10 - Das Kloster Der Toten Seelen

Titel: 10 - Das Kloster Der Toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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Monate alt war, fand man sie im nahe gelegenen Wald erwürgt.«
    »Erwürgt?« fragte Fidelma bestürzt und stellte vorsichtig ihren Becher mit Met ab.
    »Das war alles sehr traurig. Der arme Gurgust gab danach seine Schmiede auf. Ich erfuhr, daß er versuchte, Efas Kind zu finden, um es in seine Obhut zu nehmen.«
    »Ist ihm das gelungen?«
    »Nicht daß ich wüßte! Der Krieger hatte das Kind schon weggegeben und sich in ein Heer eingegliedert, das auf Ceredigion zumarschierte. Ich verließ Dinas und zog hier in die Schmiede von Llanferran. Erst einige Jahre später erfuhr ich, daß Gurgust bei einem der Kämpfe an der Grenze umgekommen war. Trotz seiner Strenge hatte er seine Tochter Efa sehr lieb, und als sie umgebracht worden war …« Nun zuckte er nur noch mit der Schulter.
    »Hat man je herausgefunden, wer für Efas Tod verantwortlich war?« fragte Fidelma, als er schwieg.
    Goff schüttelte den Kopf. »Es gab Gerüchte, daß der Krieger, der sich ihrer angenommen hatte, sie ermordet hätte. Doch niemand wußte, wer er war, und man hat ihn auch nie gefunden. Manche behaupteten sogar, daß Iorwerth selbst es getan hätte.«
    »Ist Iorwerth jemals in dieser Sache verhört worden?«
    Goff überraschte Fidelmas Frage nicht. In all den Jahren hatte er immer wieder darüber nachgedacht.
    »Natürlich. Iorwerth war aus Dinas fortgegangen, gleich nachdem Gurgust ihn weggejagt hatte. Zumindest konnte ihn niemand finden. Man nahm an, daß er ebenfalls in einem der Heere diente, die in Ceredigion einfielen. Einige Jahre später hörte man, daß er in Llanwnda seine eigene Schmiede aufgebaut hatte. Er heiratete Esyllt, die Freundin meiner Frau, und Mair wurde geboren. Außer irgendwelchen Vermutungen gab es keinerlei Hinweise darauf, daß er etwas mit Efas Tod zu tun hatte. Einige meinten, ein umherziehender Bettler hätte sie getötet, denn die Goldkette, die sie immer getragen hatte – eine Kette aus Rotgold, die Gurgust für sie angefertigt und die sie sehr geliebt hatte –, fehlte. An der Kette befand sich ein goldener Anhänger mit einem Edelstein in Gestalt eines Hasen, dem Symbol von Andrasta, der alten heidnischen Göttin meines Volkes.«
    »Andrasta?« erkundigte sich Fidelma. »Von dieser Göttin habe ich noch nie gehört.«
    »Es heißt, daß die große Königin Boudicca sie anrief, ehe sie die Römer vor langer, langer Zeit aus ihrem Königreich im Osten Britanniens verjagte«, erklärte ihr Goff.
    »Und diese Goldkette samt Anhänger fehlte?«
    »Ja. Man schloß daraus, daß Efa ausgeraubt und dann erwürgt worden war.«
    »Dennoch fiel Verdacht auf Iorwerth?«
    »Er ist ein ausgesprochen böser Mensch, Schwester«, meldete sich Rhonwen zu Wort. »Ich traue ihm ohne weiteres einen Mord zu.«
    Einen Augenblick lang überlegte Fidelma. »Ist Dinas weit von hier entfernt?«
    »Hier an der Küste entlang schon. Doch wenn man der Küste ein paar Meilen nordwestlich von Llanwnda folgt und dann ein Boot über die große Bucht nimmt, so liegt die Insel Dinas auf der anderen Seite – etwa fünf Meilen weit. Sie wird häufig von Ceredigion aus angegriffen. Gurgust und seine Tochter Efa sind dort schon längst vergessen. Das alles geschah vor zwanzig oder mehr Jahren.«
    »Es ist merkwürdig, daß Gurgusts Tochter und Iorwerths Tochter unter ähnlichen Umständen umgekommen sind,« stellte Fidelma nachdenklich fest.
    »Was für eine Verbindung sollte es zwischen den beiden Fällen geben?« fragte Goff.
    »Du hast gesagt, daß Gurgust bei einer Grenzfehde ums Leben kam?«
    »Ja.«
    »Bist du ganz sicher?«
    »So habe ich es gehört.« Auf einmal leuchteten die Augen des Schmieds auf. »Wenn Gurgust noch am Leben wäre und überzeugt davon, daß Iorwerth seine Tochter umgebracht hat, dann hätte er sich längst gerächt. Gurgust ist schon lange tot.«
    Rhonwen neigte sich über den Tisch und legte eine Hand auf seinen Arm. »Dennoch mag die gute Schwester einen Grund haben, so zu fragen. Meinst du, Idwal hat nicht schuld an Mairs Tod? Glaubt Bruder Meurig das auch?«
    »Du hast uns erklärt, den Überfall auf das Kloster Llanpadern zu untersuchen«, warf Goff dazwischen, ehe Fidelma etwas sagen konnte. »Weshalb interessierst du dich dann für Mairs Tod?«
    Fidelma beruhigte ihn. »Wir sind zusammen mit Bruder Meurig nach Llanwnda geritten. Er soll den Mord dort aufklären. Es ist nur natürlich, daß dieser Fall auch unsere Aufmerksamkeit weckte. Und wenn wir Bruder Meurig helfen können, tun wir es gern.«
    »Also

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