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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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und sie lä­chel­te strah­lend, wäh­rend sie mich frag­te: »Hat Dad­dy Ih­nen Ein­zel­hei­ten über sei­nen un­mög­li­chen Ban­di­ten er­zählt?«
    »Nun ja, ei­ner­seits schon.«
    Mr. Wood sag­te: »Ich bin so ei­ne Art Stan­dard-Fern­seh­va­ter – es ist mir un­mög­lich, ir­gend et­was zu tun, oh­ne daß mich die weib­li­chen Mit­glie­der mei­ner Fa­mi­lie ge­naues­tens be­auf­sich­ti­gen.«
    »Ich – ich mei­ne, wir sa­gen Dad­dy stän­dig, er sol­le einen Su­per­mann als Hel­den neh­men.«
    »Du hast dei­ne Mei­nung ge­än­dert«, lach­te Mr. Wood.
    »Ge­än­dert?«
    »Ges­tern hast du noch einen De­tek­tiv mit Te­le­pa­thie und Per­zep­ti­on be­für­wor­tet.«
    »Wir dis­ku­tier­ten am Heim­weg dar­über«, sag­te Flo­rence.
    »Einen Su­per­mann?« frag­te ich.
    »Nein, nein – so einen Über­menschen mit au­ßer­sinn­li­chen Fä­hig­kei­ten«, sag­te Flo­rence.
    Mr. Wood frag­te: »Sie in­ter­es­sie­ren sich für Pa­ra­psy­cho­lo­gie, Cap­tain Snell?«
    »Schon seit Jah­ren«, ant­wor­te­te ich. »Was mei­nen Sie, wür­de es die Be­völ­ke­rung ak­zep­tie­ren?« grü­bel­te er. Mrs. Wood mein­te: »Ei­ne Men­ge Leu­te le­sen psy­chi­sche Bü­cher.«
    Mr. Wood sag­te bloß: »Ich will kei­ne psy­chi­schen Bü­cher schrei­ben, son­dern Kri­mi­nal­ro­ma­ne. Aber es wür­de mein Pro­blem lö­sen, nicht wahr? Mei­ne Se­ri­en be­stün­den dann aus Kri­mi­nal­fäl­len, die per­fekt wä­ren, wenn es nicht einen Psi-Mann gä­be, der sie durch pa­ra­psy­chi­sche Kraft auf­klärt.«
    »Es wür­de sich viel­leicht bes­ser le­sen, wenn der Ver­bre­cher der Psi-Mann wä­re«, schlug ich vor.
    Er schüt­tel­te den Kopf. »Das gin­ge auf kei­nen Fall. Ein Ver­bre­cher mit au­ßer­sinn­li­chen Fä­hig­kei­ten wür­de im­mer im Vor­teil ge­gen­über der Po­li­zei sein. Bis jetzt gibt es aber nur ganz we­ni­ge er­folg­rei­che Ro­ma­ne, in de­nen der Ver­bre­cher ent­kommt.«
    »Viel­leicht wür­de er das gar nicht«, mein­te ich.
    »Aber wie soll­te er denn ver­sa­gen?«
    »Er könn­te nach­läs­sig wer­den.«
    »Nach­läs­sig! Wenn er je­den be­ab­sich­tig­ten Schritt in den Ge­dan­ken le­sen kann?«
    »Oder ge­lang weilt.«
    »Ge­lang­weilt!«
    »Ei­nes führt oft zum an­de­ren«, lä­chel­te ich. »Als Po­li­zist denkt man eben so. Von der War­te des Po­li­zis­ten aus über­se­hen Sie einen ziem­lich wich­ti­gen Punkt.«
    »Wirk­lich? Er­zäh­len Sie.«
    »In Ord­nung«, mein­te ich. »Ich fin­de, Sie soll­ten die je­wei­li­ge Ge­schich­te nicht als einen Ein­zel­fall im Le­ben des au­ßer­sinn­lich be­gab­ten Men­schen an­se­hen, der sein Ta­lent zu ver­bre­che­ri­schen Zwe­cken miß­braucht, son­dern sich einen Über­blick schaf­fen. Wir könn­ten zum Bei­spiel die Le­bens­ge­schich­te un­se­res Psi-Man­nes fol­gen­der­ma­ßen in gro­ben Zü­gen um­rei­ßen: Schon als Schul­bub war er au­ßer­ge­wöhn­lich er­folg­reich bei Glückss­pie­len und sehr ge­schickt, wenn es auf Hand­fer­tig­keit an­kam. Er war ei­ner der bes­ten Schü­ler, oh­ne sich son­der­lich an­stren­gen zu müs­sen. Als er in die Mit­tel­schu­le ein­trat, be­merk­te er, daß sein Er­folg von ir­gend­ei­nem ›Ge­fühl‹ ab­hän­gen müs­se, das ihm im­mer sagt, wie man es rich­tig macht. Das er­höh­te die Leis­tungs­fä­hig­keit sei­nes Ta­len­tes, und er steigt im­mer hö­her und wä­re der Klas­sen­bes­te ge­wor­den, hät­te er nicht her­aus­ge­fun­den, daß ein glän­zen­der Vor­trag nicht aus­ge­führ­te Haus­ar­bei­ten er­setzt.
    Mit an­de­ren Wor­ten: nichts ist für ihn ei­ne Her­aus­for­de­rung. Sei­ne Ta­len­te über­win­den al­le Schwie­rig­kei­ten, de­nen sei­ne Mit­schü­ler ge­gen­über­ste­hen. Er könn­te Steu­ern ein­zie­hen – könn­te Par­tei­chef, Prä­si­dent oder Land­strei­cher sein. Er könn­te al­les oh­ne we­sent­li­che Schwie­rig­kei­ten er­rei­chen. Un­ser Psi-Mann wä­re in ers­ter Li­nie an ei­nem sta­tis­ti­schen Ein­kom­men in­ter­es­siert, das aus­rei­chen wür­de, sei­nen Ehr­geiz zu be­frie­di­gen. Der Trick, um sa­gen wir zwan­zig­tau­send Dol­lar pro Jahr zu er­hal­ten, müß­te nur so

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