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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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Punkt der Wun­de nicht hät­te er­reicht wer­den kön­nen, oh­ne einen Teil des Schirms in den Kör­per des Op­fers zu boh­ren. Die Wun­de zeig­te kei­ner­lei An­zei­chen hier­für, und so­mit war der Schirm nicht die ge­such­te Waf­fe.
    An die­ser Stel­le wur­de Chief Weston von sei­nem Te­le­fon un­ter­bro­chen. Er bell­te sei­nen Na­men und horch­te dann. Schließ­lich schnarr­te er, daß es für mich sei, und schleu­der­te mir den Hö­rer bei­na­he ent­ge­gen.
    Ich fing ihn am En­de der Schnur auf und sag­te: »Cap­tain Snell, Spe­ci­al De­tail …«
    »Oh, ich weiß, daß Sie es sind, Cap­tain Snell«, hör­te ich die ver­bind­li­che Stim­me von Ed­ward Haz­lett Wood.
    »Ich woll­te Ih­nen nur sa­gen, daß Ih­re Ana­ly­se über die Nutz­lo­sig­keit des Schirms als Be­weis­stück ganz her­vor­ra­gend war. Auch be­ach­te ich Ih­re Lo­gik im Fall der durch­näß­ten Klei­der mei­ner Toch­ter. Ich be­dau­re wirk­lich nicht, daß Sie die­se Pre­digt er­hal­ten. Sie ver­die­nen sie. Ich hat­te ge­hofft, Sie wä­ren klug ge­nug, ihr aus dem We­ge zu ge­hen. Wie dem auch sei, dür­fen wir Sie heu­te abend zum Es­sen er­war­ten?«
    »Ja«, schnapp­te ich und leg­te auf, wäh­rend ich ein paar Din­ge dach­te, die mir einen zünf­ti­gen Ver­weis we­gen schlech­ter und schimpf­li­cher Spra­che ein­ge­bracht hät­ten, stün­de die Te­le­pa­thie un­ter An­wen­dung der Fe­deral Com­mu­ni­ca­ti­ons Com­mis­si­on. »Wood?« schnapp­te Chief Weston.
    »Ja.«
    »Ver­ab­re­dung?« brumm­te er.
    Ich stöhn­te. Wood hat­te tat­säch­lich die un­an­ge­neh­men Ei­gen­schaf­ten ei­nes Te­le­pa­then, die mich in ei­ne Si­tua­ti­on brach­ten, aus der ich mich nicht her­aus­win­den konn­te.
    »Wenn man jetzt schon an­fängt, Sie im Bü­ro mit Ver­ab­re­dun­gen zu be­läs­ti­gen …«
    »Ich weiß, was ich tue!«
    »Und ich weiß es auch!« brüll­te er. »Sie tun nichts!«
    »Hö­ren Sie, Chef, ich ge­be zu, daß es ein ei­gen­ar­ti­ger Zu­fall war, aber Sie müs­sen auch zu­ge­ben, daß im­mer ich es bin, der riecht, ob an ei­ner Sa­che et­was faul ist.«
    »Al­so ha­ben Sie ir­gend­wel­che Zu­sam­men­hän­ge er­kannt?«
    »Chef, ich ging aus der Woh­nung hin­aus, und Ih­re ei­ge­nen Wor­te klan­gen mir in den Oh­ren: ›Es schaut wie ein klas­si­sches Bei­spiel für ein per­fek­tes Ver­bre­chen’ aus‹, sag­ten sie. Und dann traf ich die­ses Mäd­chen, das zu­fäl­lig einen Va­ter hat, der Kri­mi­nal­ro­ma­ne schreibt und plant, ei­ne Ro­man­se­rie auf der Ba­sis von ›per­fek­ten Ver­bre­chen‹ zu ver­fas­sen.«
    »Viel­leicht ist der Bur­sche Ge­dan­ken­le­ser«, spöt­tel­te Chief Weston.
    »Ich ha­be so­gar das in Be­tracht ge­zo­gen.«
    »Das ha­be ich ge­hört.«
    »Et­was da­ge­gen?«
    »Da­ge­gen? Ich ha­be ei­ne gan­ze Men­ge da­ge­gen!« schrie er. »Wir sind hier in ei­ner Po­li­zei­ab­tei­lung und nicht bei den Wahr­sa­gern! Wir wer­den schon zur Ge­nü­ge kri­ti­siert. Wir hät­ten uns wirk­lich die­sen Fall er­spa­ren kön­nen, der uns als ei­ne Ban­de von Dumm­köp­fen hin­stellt.«
    »Aber, Chef, ich …«
    »Al­so, was be­kom­me ich zu hö­ren?« Er zog die fla­che La­de sei­nes Schreib­ti­sches her­aus und hol­te ein Re­vol­ver­blatt mit dem Ar­ti­kel ei­nes Jour­na­lis­ten her­aus, der da­für be­kannt war, daß er al­les und je­des benör­gel­te. »Da! Hö­ren Sie sich das an! ›In den letz­ten Jah­ren stan­den die be­rühm­ten He­xen­pro­zes­se zur De­bat­te, mit dem Er­geb­nis, daß die re­sul­tie­ren­den Ur­tei­le nun als Jus­tizirr­tü­mer er­klärt wur­den. Po­stum, muß ich lei­der hin­zu­fü­gen. Die Ge­set­ze ge­gen He­xe­rei, Zau­be­rei, Amu­let­te und Zau­ber­sprü­che wur­den aber trotz­dem nur sehr we­nig oder gar nicht ge­än­dert.
    Aber seid gu­ter Hoff­nung, Bür­ger! Ei­ner un­se­rer jün­ge­ren und be­gab­te­ren Cap­tains of De­tec­ti­ves hat neu­er­dings In­ter­es­se an der Pa­ra­psy­cho­lo­gie ge­zeigt, und es kann sein, daß er sich dar­auf vor­be­rei­tet, Ver­bre­cher durch die An­wen­dung au­ßer­sinn­li­cher Nach­for­schun­gen zu stel­len. Wenn das wahr ist, müß­te das Ge­setz voll­kom­men

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