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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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um mög­li­che Waf­fen oder Ge­schos­se auf­zu­de­cken, die hät­ten ver­damp­fen oder sub­li­mie­ren kön­nen, ver­lief ne­ga­tiv.
    Ich wünsch­te mir sehn­lichst, ei­ne Un­ter­su­chung nach Luft durch­füh­ren zu las­sen. Wenn ein Te­le­ki­net Feu­er ent­fa­chen kann durch Be­we­gung der Mo­le­kü­le des Ge­gen­stan­des, der an­ge­zün­det wer­den soll, könn­te ein gu­ter Te­le­ki­net sehr wohl Max­wells Dä­mon für sich ar­bei­ten las­sen. Er könn­te zum Bei­spiel ei­ne be­stimm­te Men­ge Luft in ein 0.38 Ka­li­ber pres­sen und da­mit die Wun­de ver­ur­sa­chen.
    Zum Schluß blät­ter­te ich we­der an den Be­rich­ten her­um, noch las ich sie. Ich starr­te nur auf die ge­gen­über­lie­gen­de Wand. Ge­nau­ge­nom­men starr­te ich auf den Ka­len­der, oh­ne mir je­doch des­sen be­wußt zu sein. Als ich aus mei­ner Träu­me­rei er­wach­te, be­merk­te ich, daß mein Blick auf ei­nem klei­nen ro­ten Farb­fleck über ei­nem der Da­ten hän­gen­ge­blie­ben war.
    Zu­sam­men­hän­ge kom­men oft auf die ei­gen­ar­tigs­te Wei­se zu­stan­de. Die Kom­bi­na­ti­on von Ka­len­der und ro­tem Farb­klümp­chen, das ich ver­schwom­men wahr­ge­nom­men hat­te, ließ mich an den vier­zehn­ten Fe­bru­ar den­ken, der ei­nem Schutz­pa­tron ge­wid­met ist, der ab­so­lut nichts mit Jim­my Va­len­ti­ne zu tun hat. Jim­my Va­len­ti­ne be­saß den Ruf, sehr schnell Sa­fe­kom­bi­na­tio­nen lö­sen zu kön­nen, be­son­ders je­ner Art von Sa­fe, in dem An­drews sein Geld auf­be­wahrt hat­te, da er Ban­ken kein Ver­trau­en schenk­te. Das mag ei­ne gu­te Idee ge­we­sen sein, wenn man be­denkt, daß Flo­rence Wood in der Stahl­kam­mer ei­ner Bank ar­bei­tet und daß ihr Va­ter …
    Ich sprang ge­ra­de noch recht­zei­tig vom Ses­sel, be­vor er nach rück­wärts um­kipp­te. Wä­re ich nicht ge­sprun­gen, hät­te ich mir den Schä­del an der Zen­tral­hei­zung ein­ge­schla­gen, die hin­ter mir un­ter dem Fens­ter stand.
    Ein schwe­res Li­ne­al mit schar­fem Mes­sin­grand kam pfei­fend ge­gen mein Ge­sicht ge­flo­gen. Ich duck­te mich recht­zei­tig, so daß nur ein paar hoch­ste­hen­de Haa­re ab­ge­schnit­ten wur­den. Als die Ge­schwin­dig­keit nachließ, riß ich es au­ßer Woods Kon­trol­le, um zu be­wei­sen, daß ei­ne auf­merk­sa­me lo­ka­le Macht mehr Kraft als ei­ne ent­fern­te te­le­ki­ne­ti­sche hat. Es ge­lang mir, na­tür­lich, mit­tels He­bel­kraft.
    Dann folg­te ein Me­tall auf Me­tall knacken­des Ge­räusch; es war der Po­li­zei­re­vol­ver, der in der obers­ten lin­ken Ecke mei­nes Schreib­ti­sches lag.
    Ich dach­te kon­zen­triert: »Psi-Mann, he­be die­sen Re­vol­ver und feue­re durch die Schreib­tischla­de auf mich. Es wä­re be­weis­kräf­tig ge­nug, Weston sei­ne Mei­nung von zor­ni­ger Ab­leh­nung al­ler Psi-Me­tho­den in ei­ne kal­te, be­rech­nen­de, ra­che­dürs­ten­de Zu­stim­mung zu al­len mei­nen Vor­schlä­gen än­dern zu las­sen.«
    Das Knacken an der Schreib­tischla­de hör­te auf und kam dann et­was lei­ser wie­der vom klei­nen Schloß ei­ner Sei­ten­la­de.
    Die­se Schreib­tisch­sch­lös­ser kön­nen mit ei­ner ge­bo­ge­nen Haar­na­del ge­öff­net wer­den, aber das nimmt Zeit in An­spruch. Al­les braucht Zeit. Auch Ed­ward Haz­lett Wood brauch­te ei­ne be­stimm­te Zeit, um die Mes­sing­schloß­schil­der zur Sei­te zu schie­ben, den Schloß­zy­lin­der her­um­zu­dre­hen, den Sperr­bol­zen zu­rück­zu­zie­hen, das Schreib­brett her­aus­zu­sto­ßen, um die Sei­ten­la­den auf­zu­klin­ken, die obe­re lin­ke La­de auf­zu­ma­chen, den Po­li­zei­re­vol­ver aus dem Half­ter zu neh­men, wo­bei er sich au­to­ma­tisch ent­si­chert – aber auch das nimmt Zeit in An­spruch.
    Mitt­ler­wei­le hat­te ich mein Bü­ro be­reits ver­las­sen und durch­quer­te das an­schlie­ßen­de mit weit aus­ho­len­den Schrit­ten, wie ei­ner, der es ei­lig hat und lan­ge und schnell ge­hen muß.
    Wood war fest­ge­fah­ren. Ich dach­te: »Be­nimm dich wie ein Pol­ter­geist, Psi-Mann – und über­zeu­ge je­den, daß du exis­tierst!«
    Im Vor­zim­mer herrsch­te das üb­li­che em­si­ge Trei­ben. Aber Wood hat­te nicht die

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