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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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Fä­hig­keit, das Ge­hirn ei­nes an­de­ren zu be­ein­flus­sen. Zu­min­dest hat­te kei­ner der Men­schen im Bü­ro plötz­lich einen An­fall von Mord­sucht, des­sen ers­tes Op­fer Cap­tain Snell ge­we­sen wä­re.
    So ge­lang­te ich denn bis zu Westons Bü­ro, steck­te mei­nen Kopf durch die Tür und brüll­te: »Weston – Third Na­tio­nal Bank – und kom­men Sie rasch!«
    Ich dreh­te mich um und ging weg, als Weston wie üb­lich zu fra­gen be­gann, aus wel­chen nur mög­li­chen Grün­den er über­haupt sein Bü­ro ver­las­sen soll­te und noch da­zu so­fort. Als er dann sah, daß er nie­man­dem Ver­zö­ge­rungs­fra­gen stel­len konn­te und daß die­ses wie vom Blitz ge­trof­fe­ne Da­sit­zen auch kei­ne Auf­klä­rung brin­gen wür­de, folg­te er nach.
    Als ich mich da­von über­zeugt hat­te, be­ach­te­te ich ihn nicht mehr.
    Ich hat­te selbst bei­de Hän­de voll zu tun.
    Wenn man die all­ge­mei­ne Ver­läß­lich­keit ei­nes Durch­schnitts-Ver­bren­nungs­mo­tors ge­gen­über Ver­nach­läs­si­gung, Miß­brauch und na­tür­li­chen Ein­wir­kun­gen des Wet­ters be­ach­tet, so ist der Mo­tor ei­nes Kraft­fahr­zeu­ges voll­kom­men un­fä­hig, ei­ne Psy­cho­se zu ent­wi­ckeln. Ich muß­te je­doch er­schro­cken fest­stel­len, wie vie­le sol­cher klei­nen Ven­ti­le, He­bel, Dräh­te, Wel­len usw. es gibt, die al­le pein­lichst ge­nau ein­ge­stellt sein müs­sen, da­mit die­ser fein­füh­li­ge Me­cha­nis­mus ge­ruht, sich in Be­we­gung zu set­zen. Aber glück­li­cher­wei­se braucht so­wohl das Ein­stel­len als auch das Be­schä­di­gen sei­ne Zeit. Und nach den Re­geln der klas­si­schen Me­cha­nik nimmt das Ver­stel­len der Ven­til­schrau­be auch nicht we­ni­ger Zeit in An­spruch als die dar­auf­fol­gen­de Kor­rek­tur, wenn der Wie­der­her­stel­ler ge­nau­so klug und schnell ist wie der Zer­stö­rer.
    Wir ar­bei­te­ten uns wie Fech­ter oder be­rufs­mä­ßi­ge Jiu Jit­su-Geg­ner durch die ers­te Pha­se un­se­res Kamp­fes.
    Er mach­te sich an das Star­ter­sys­tem her­an, aber ich stell­te ihn kalt, da der Zünd­schlüs­sel den Star­ter­re­lais­schal­ter be­tä­tigt und ich bei­des mit ei­ner Hand be­die­nen konn­te.
    Er ver­such­te, das Star­ter­re­lais zu blo­ckie­ren, aber die Ar­ma­tur hat­te ge­st­ar­tet, be­vor er mit sei­ner te­le­ki­ne­ti­schen Sper­re an­kam, und die me­cha­nisch-elek­tri­sche Kraft si­cher­te das Re­lais in die­ser Stel­lung.
    Er mach­te einen frucht­lo­sen Ver­such, das Ohm­sche Ge­setz zu be­ein­flus­sen, aber er hat­te nicht die Kraft, Am­pe­re dar­an zu hin­dern, von der Bat­te­rie in den Star­ter­mo­tor zu strö­men. Als er dann dar­an dach­te, das Star­ter­rit­zel zu klem­men, hat­te die­ses be­reits in das Schwungrad ein­ge­grif­fen und den Mo­tor durch­ge­dreht.
    Er ver­such­te, den Mo­tor zu er­säu­fen, aber ich hielt den Cho­ke, wo ich ihn wünsch­te. Er han­tier­te an den Un­ter­bre­cher­punk­ten her­um, aber ich un­ter­band dies, bis ei­ner der Zy­lin­der zün­de­te. Das brach­te den ge­sam­ten Mo­tor zum Lau­fen, und der Mo­tor lief viel zu schnell, als daß er ihn noch wei­ter be­ein­flus­sen konn­te. Das brach­te ihn auf die Na­del­ven­ti­le, aber so rasch er sie öff­ne­te, so rasch schloß ich sie wie­der. Er mach­te sich wie­der an den Cho­ke her­an, aber ich pa­rier­te.
    Der Mo­tor dreh­te über, fing sich, spuck­te und schlug zu­rück, ging in un­re­gel­mä­ßi­ges Lau­fen über, das sich aber aus­glich, als er sich lang­sam er­wärm­te. Ich ver­geu­de­te kei­ne Zeit. Ich warf den Gang hin­ein und fuhr mit ei­nem Satz los, wäh­rend die Si­re­ne heul­te.
    Frohlo­ckend dach­te ich: »Kannst du ei­ne be­weg­li­che Ziel­schei­be tref­fen, Psi-Mann?«
    Ja, du kannst einen Ver­bren­nungs­mo­tor, der drei­tau­send Um­dre­hun­gen pro Mi­nu­te macht, durch das Ab­schnei­den vom Zünd­sys­tem stop­pen. Aber nicht, wenn dein Geg­ner al­les in sei­ner Macht Ste­hen­de un­ter­nimmt, um dich dar­an zu hin­dern, und nicht, wenn bei­de mit ei­ner Ge­schwin­dig­keit von sech­zig oder mehr Mei­len pro Stun­de fah­ren und du un­ter schwie­ri­ge­ren Be­din­gun­gen fährst als er.
    Mei­ne ei­ge­ne

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