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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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Be­scheid.«
    »Snell, vor­aus­ge­setzt, Sie ha­ben recht, warum soll­te er sich stel­len, wenn er weiß – oder leicht her­aus­fin­den könn­te–, daß sich der Me­cha­nis­mus der Zei­tein­stel­lung auf Ih­rer Sei­te der Stahl­kam­mer­tür be­fin­det?«
    »Na­tür­lich ist er auf mei­ner Sei­te«, ant­wor­te­te ich, »aber er ist von ei­nem fünf­schich­ti­gen Si­cher­heits­glas ab­ge­deckt.«
    »Be­nüt­zen Sie Ih­ren Re­vol­ver!«
    »Chef, ta­deln Sie mich, wenn Sie un­be­dingt müs­sen, weil ich ge­gen die Re­geln ver­sto­ßen ha­be, aber las­sen Sie mich dar­auf hin­wei­sen, daß nur ein Idi­ot einen Re­vol­ver bei sich hät­te, wenn er ge­gen einen Psi-Mann kämpft.«
    »Sie ha­ben sich al­les gut aus­ge­dacht, wie, Snell?«
    »Chef«, sag­te ich, »die­se An­ge­le­gen­heit be­gann in ei­nem ver­schlos­se­nen Raum, und sie wird nun in ei­nem sol­chen en­den.«
    Ich riß am Te­le­fon und zog es aus der An­schluß­do­se her­aus. So­mit war auch die­se Ver­bin­dung ab­ge­schnit­ten. Dann, um Ed­ward Haz­lett Wood zu be­frie­di­gen, schleu­der­te ich das In­stru­ment, so fest ich konn­te, ge­gen das Si­cher­heits­glas. Das Te­le­fon prall­te zu­rück, als hät­te ich es ge­gen den sechs Fuß star­ken Pan­zer ei­nes Kriegs­schif­fes ge­wor­fen.
    Ich dach­te: »Psi-Mann, du bist ge­fan­gen!«
    Er dach­te: »Ich ha­be schon vor­her ge­tö­tet, Snell. Warum soll­te ich nicht Hilf­lo­sig­keit und Un­schuld vor­täu­schen und da­durch Sie und die gan­ze Po­li­zei des mut­wil­li­gen Tö­tens mei­ner ge­lieb­ten Toch­ter be­schul­di­gen?«
    »Weil du einen Feh­ler be­gan­gen hast, Psi-Mann Wood.«
    »Ah, nun ha­be ich den Be­weis! Sie sind auch ein Psi-Mann!«
    »Wer – ich?« dach­te ich, oh­ne sicht­ba­re Ver­än­de­rung mei­nes Ge­sichts­aus­druckes, so daß Flo­rence nichts be­mer­ken konn­te.
    »Sie ha­ben einen Feh­ler ge­macht, Wood. Sie ha­ben die Re­geln nicht be­folgt!«
    »Bah – das Ge­setz! Dum­mes Zeug …«
    »Nicht ganz so dumm, wie du meinst, Wood. Das Ge­setz ist ei­gent­lich sehr sinn­voll. Es ist stark und es un­ter­stützt die Stär­ke, die man er­hält, wenn man es be­folgt. Du siehst nun, Psi-Mann Wood, da­durch, daß ich nie of­fen Ge­brauch von mei­nem Ta­lent mach­te, da­durch, daß ich nie zu­gab, mehr als man­cher an­de­re klu­ge Mensch zu wis­sen, ist es Chief Wes­tern klar­ge­wor­den, daß du der ein­zi­ge Mensch bist, der pa­ra­psy­chi­sche Fä­hig­kei­ten be­sitzt, soll­ten ir­gend­wel­che au­ßer­sinn­li­chen Ma­ni­pu­la­tio­nen an der Stahl­kam­mer­tür statt­fin­den!«
    Die Zei­ger der Zei­tein­stel­lung be­gan­nen sich zu be­we­gen, und das lei­se Ge­räusch wur­de voll­kom­men vom Glas­schutz auf­ge­fan­gen. Sie dreh­ten sich bis zum ge­gen­wär­ti­gen Zeit­punkt. Dann folg­te die lau­te­re Ma­ni­pu­la­ti­on des äu­ße­ren Schlos­ses, das schwe­re Kli­cken der mas­si­ven Tür­schil­der und dann das dre­hen­de Ge­räusch des Ra­des und des mäch­ti­gen He­bels. Die Stahl­kam­mer­tür tat sich auf.
    Drau­ßen stand ein blei­cher und sprach­lo­ser Mann, der sei­ne Toch­ter an­starr­te. Weston schüt­tel­te den Kopf. Aber die Ver­wir­rung lös­te sich lang­sam, denn Weston war ein net­ter Kerl und konn­te auch oh­ne aus­führ­lichs­te Er­klä­rung ar­bei­ten, so­lan­ge es die Wahr­schein­lich­keit gab, daß ei­ne ver­nünf­ti­ge Er­klä­rung spä­ter fol­gen wür­de. Der Prä­si­dent und vier Vi­ze­prä­si­den­ten be­trach­te­ten be­stürzt ih­re Stahl­kam­mer, da sie nicht wuß­ten, auf wel­chen Schutz sie sich in Zu­kunft ver­las­sen soll­ten, wenn die­se so aus­ge­zeich­ne­te Stahl­kam­mer­tür der­art leicht ge­öff­net wer­den konn­te.
    Und Flo­rence … Sie eil­te mit ei­nem fro­hen Auf­schrei nach vor­ne, hielt aber dann in­ne, als ihr die vol­le Wahr­heit zu Be­wußt­sein kam. In die­sen Se­kun­den­bruch­tei­len war sie ein Er­wach­se­ner ge­wor­den, den man ver­letzt hat­te und der wuß­te, daß Schmerz und Pein nicht das En­de be­deu­ten müs­sen.
    Sie stand ein we­nig ab­seits und flüs­ter­te: »Dad­dy – du hast es ge­tan!«
    Chief Weston nahm ein Paar Hand­schel­len von ei­nem der

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