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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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et­was Neu­es und Schreck­li­ches von der Ge­sell­schaft ge­trennt. Bei Dan­ner ge­sch­ah dies durch den Rä­cher, wäh­rend der Bett­ler un­ter dem An­ge­wie­sen­sein auf die Mit­menschen litt, was ihn von die­sen trenn­te. Drei­ßig Jah­re zu­vor hät­te er von Men­schen un­be­ach­tet le­ben kön­nen, weil ihn die Ma­schi­nen um­sorg­ten. Daß ein Bett­ler über­haupt sein Da­sein fris­ten konn­te, muß­te dar­auf hin­wei­sen, daß die Ge­sell­schaft be­reits An­zei­chen für ein er­wa­chen­des Mit­ge­fühl zu zei­gen be­gann, aber das war Dan­ner gleich­gül­tig.
    Er wür­de nicht lan­ge ge­nug am Le­ben blei­ben, um zu se­hen, wie die Sa­che aus­ging.
    Er woll­te mit dem Bett­ler spre­chen, ob­wohl die­ser ver­such­te, mit sei­nem Wä­gel­chen zu ent­flie­hen.
    »Hö­ren Sie zu!« sag­te Dan­ner ein­dring­lich, wäh­rend er ihm folg­te und in sei­nen Ta­schen kram­te. »Ich möch­te Ih­nen et­was sa­gen. Es ist nicht so, wie man glau­ben könn­te. Ich füh­le mich …«
    Er war in je­ner Nacht ziem­lich be­trun­ken und ver­folg­te den Bett­ler, bis die­ser ihm das Geld vor die Fü­ße warf und has­tig das Wei­te such­te, wäh­rend Dan­ner sich ge­gen die Wand ei­nes Ge­bäu­des lehn­te und an de­ren Fes­tig­keit zu glau­ben ver­such­te. Aber nur der Schat­ten des Rä­chers, den die Stra­ßen­be­leuch­tung auf ihn warf, war Wirk­lich­keit.
    Et­was spä­ter in der­sel­ben Nacht griff er den Rä­cher an. Er er­in­ner­te sich dumpf dar­an, ir­gend­wo ein Stück Rohr ge­fun­den und da­mit Fun­kengar­ben aus den brei­ten, un­zer­stör­ba­ren Schul­tern über ihm ge­schla­gen zu ha­ben. Dann war er kreuz und quer durch ei­ne Un­zahl von Gäß­chen ge­rannt und hat­te sich zu­letzt in ei­ner fins­te­ren Haus­ein­fahrt ver­steckt und ge­war­tet, bis ste­te Schrit­te die Stil­le der Nacht durch­bra­chen.
    Er­schöpft war er in Schlaf ge­fal­len.
    Am nächs­ten Tag er­reich­te er end­lich Hartz.
    »Was ist schief­ge­gan­gen?« frag­te Dan­ner. In der ver­gan­ge­nen Wo­che hat­te er sich ziem­lich ver­än­dert. Sein Ge­sicht war durch sei­ne Aus­drucks­lo­sig­keit der me­tal­le­nen Mas­ke des Ro­bo­ters selt­sam ähn­lich ge­wor­den.
    Hartz ver­setz­te der Tisch­kan­te ner­vös einen Schlag und zog ei­ne Gri­mas­se, als ihn die Hand schmerz­te. Der Raum schi­en nicht durch das Pul­sie­ren der Ma­schi­nen dar­un­ter, son­dern aus sei­ner ei­ge­nen ge­spann­ten Ener­gie her­aus zu vi­brie­ren.
    »Et­was ist schief­ge­gan­gen«, er­wi­der­te er. »Ich weiß nur noch nicht, was. Ich …«
    »5ie wis­sen es nicht!« Dan­ner ver­lor einen Teil sei­ner Un­be­wegt­heit.
    »So ha­ben Sie doch Ge­duld!« Hartz voll­führ­te be­sänf­ti­gen­de Ges­ten mit den Hän­den.
    »Hal­ten Sie noch ein we­nig aus! Es wird al­les in Ord­nung ge­hen. Sie kön­nen …«
    »Wie­viel Zeit ha­be ich noch?« frag­te Dan­ner. Er blick­te sich über die Schul­ter nach dem Rä­cher um, der hin­ter ihm stand, als rich­te er an ihn und nicht an Hartz die Fra­ge. Man merk­te, daß er sie schon vie­le Ma­le an das lee­re Stahl­ge­sicht ge­rich­tet hat­te, und daß er es oh­ne Hoff­nung auch in Zu­kunft tun wür­de, bis er end­lich Ant­wort er­hielt – aber nicht in Wor­ten.
    »Nicht ein­mal das kann ich her­aus­fin­den«, ent­geg­ne­te Hartz. »Ver­dammt, Dan­ner! Das war eben das Ri­si­ko. Da­mit muß­ten Sie rech­nen.«
    »Sie sag­ten, Sie könn­ten den Kom­pu­ter be­ein­flus­sen. Ich sah, wie Sie es ta­ten. Ich möch­te wis­sen, warum Sie Ihr Ver­spre­chen nicht ein­hal­ten!«
    »Es ist et­was da­ne­ben­ge­gan­gen, das sag­te ich Ih­nen doch schon. Es hät­te funk­tio­nie­ren müs­sen. Im Au­gen­blick, wo es not­wen­dig wur­de, ha­be ich die Da­ten ein­ge­ge­ben, die Sie hät­ten schüt­zen sol­len.«
    »Und warum ist nichts ge­sche­hen?«
    Hartz stand auf und be­gann, auf dem fe­dern­den Tep­pich auf und ab zu ge­hen. »Ich weiß es ein­fach nicht. Wir ver­ste­hen die Ma­schi­nen eben nicht so voll­kom­men, das ist al­les. Ich ha­be ge­glaubt, es tun zu kön­nen. Aber …«
    »Sie ha­ben es ge­glaubt !«
    »Ich weiß, daß ich es tun kann. Ich ver­su­che es ja noch im­mer. Ich ver­su­che

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