Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
Vom Netzwerk:
al­les! Schließ­lich liegt mir ja auch et­was dar­an. Ich ar­bei­te, so schnell ich kann. Des­we­gen konn­te ich Sie nicht frü­her se­hen. Wenn über­haupt, dann kann ich es nur auf mei­ne Art tun. Ver­dammt, Dan­ner, es ist äu­ßerst kom­pli­ziert! Se­hen Sie sich die Din­ger da drau­ßen an!«
    Dan­ner fand es nicht der Mü­he wert. »Es wird gut sein, wenn Sie es tun«, mein­te er. »Das ist al­les.«
    Hartz ent­geg­ne­te wü­tend: »Dro­hen Sie mir nicht! Las­sen Sie mich al­lein, und ich wer­de es schaf­fen, aber dro­hen Sie mir nicht!«
    »Es liegt auch in Ih­rem In­ter­es­se«, be­merk­te Dan­ner.
    »Wie mei­nen Sie das?«
    »O’Reil­ly ist tot. Sie ha­ben mich da­für be­zahlt, da­mit ich ihn um­brin­ge.« Hartz zuck­te die Ach­seln. »Der Rä­cher weiß da­von, die Kom­pu­ter wis­sen es eben­falls. Aber das macht nichts. Ihr Fin­ger hat ab­ge­drückt, nicht mei­ner.«
    »Wir sind bei­de schuld. Wenn ich dar­un­ter zu lei­den ha­be, so müs­sen Sie …«
    »Mo­ment! Das wol­len wir klar­stel­len. Ich dach­te, Sie wüß­ten Be­scheid. Es ist die Grund­la­ge al­ler Ge­set­ze, daß nie­mand für sei­ne Ab­sich­ten be­straft wer­den kann, son­dern nur für sei­ne Ta­ten. Ich bin nicht mehr für O’Reil­lys Tod zur Ver­ant­wor­tung zu zie­hen als der Re­vol­ver, den Sie be­nutzt ha­ben.«
    »Aber dann ha­ben Sie mich ja be­lo­gen. Sie ha­ben mich be­tro­gen! Ich wer­de …«
    »Sie wer­den das tun, was ich Ih­nen sa­ge, wenn Sie sich ret­ten wol­len. Ich ha­be Sie nicht be­tro­gen, ich ha­be nur ir­gend­wo einen Feh­ler be­gan­gen. Las­sen Sie mir Zeit, und ich wer­de ihn fin­den!«
    »Wie lan­ge?«
    Dies­mal sa­hen bei­de auf den Rä­cher, der teil­nahms­los da­stand.
    »Ich weiß es nicht, und Sie sag­ten, Sie wüß­ten es auch nicht«, be­ant­wor­te­te Dan­ner sei­ne ei­ge­ne Fra­ge. »Kei­ner weiß, auf wel­che Wei­se er mich tö­ten wird, nicht ein­mal dann, wenn die Zeit ge­kom­men ist. Ich ha­be al­les dar­über ge­le­sen, was der Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich ge­macht wur­de. Ist es wahr, daß die Me­tho­de va­ri­iert, um Leu­te wie mich in quä­len­der Un­ge­wiß­heit zu las­sen? Und die War­te­zeit – ist die auch ver­schie­den?«
    »Ja, es ist so. Es gibt aber ei­ne un­te­re Gren­ze, des­sen bin ich fast si­cher. Und die dürf­ten Sie noch nicht über­schrit­ten ha­ben. Glau­ben Sie mir, Dan­ner, ich kann den Rä­cher noch im­mer ab­be­ru­fen. Sie wis­sen, daß es be­reits ein­mal ge­sche­hen ist. Ich muß nur her­aus­fin­den, was dies­mal schief­ge­gan­gen ist. Aber je mehr Sie mich be­läs­ti­gen, de­sto mehr wer­de ich auf­ge­hal­ten. Ich set­ze mi­di mit Ih­nen in Ver­bin­dung. Ver­su­chen Sie nicht, mi­di wie­der auf­zu­su­chen!«
    Dan­ner er­hob sich. Er mach­te ei­ni­ge Schrit­te auf Hartz zu, wäh­rend Wut die star­re Mas­ke durch­brach, wel­che die Ver­zweif­lung über sein Ge­sicht ge­legt hat­te.
    Doch hin­ter ihm er­tön­ten die Schrit­te des Rä­chers.
    Er hielt in­ne.
    Die bei­den Män­ner sa­hen ein­an­der an.
    »Ge­ben Sie mir Zeit!« sag­te Hartz. »Ver­trau­en Sie mir, Dan­ner!«
     
    *
     
    In ge­wis­ser Wei­se war es noch schlim­mer, wenn man Hoff­nung heg­te. Bis­her muß­te er so et­was wie be­täu­ben­de Ver­zweif­lung emp­fun­den ha­ben, die ihn vor dem Ärgs­ten be­wahr­te. Aber jetzt wink­te – wenn Hartz ihn ret­ten konn­te – trotz al­lem das glän­zen­de, neue Le­ben, für das er so viel ge­wagt hat­te.
    Nun be­gann ei­ne Zeit, da er wie­der Er­leb­nis­se such­te. Er kauf­te neue Klei­der, er un­ter­nahm Rei­sen – wenn auch nicht al­lein; ja, er such­te so­gar wie­der die mensch­li­che Ge­sell­schaft und fand sie auch. Es war aber ei­ne ganz be­stimm­te Art. Denn die Men­schen, die wil­lens wa­ren, sich in der Ge­gen­wart ei­nes Man­nes auf­zu­hal­ten, über dem ein sol­ches Da­mo­kles­schwert hing, ge­hör­ten nicht zu den an­zie­hends­ten. So merk­te er zum Bei­spiel, daß er auf ge­wis­se Frau­en ei­ne star­ke An­zie­hung aus­üb­te, sei­nes Be­glei­ters we­gen. Manch­mal be­merk­te er, wie sie über sei­ne Schul­ter hin­weg den Rä­cher in ei­ner Ek­sta­se fas­zi­nier­ter Er­war­tung an­starr­ten. Auf

Weitere Kostenlose Bücher