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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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Ma­schi­ne em­por, die reg­los hin­ter ihm stand, und dach­te an Mil­ton und die längst ver­gan­ge­nen Zei­ten, als das Le­ben noch ein­fach und leicht ge­we­sen war. Er ver­such­te, sich die Ver­gan­gen­heit vor­zu­stel­len, das zwan­zigs­te Jahr­hun­dert, da al­le Zi­vi­li­sa­tio­nen zu­sam­men in den Ab­grund des Cha­os stürz­ten, die Zeit vor­her, als die Men­schen ir­gend­wie an­ders wa­ren.
    Aber wo­durch? Es war schon zu lan­ge her und da­her zu fremd­ar­tig. Er konn­te sich die Zeit vor den Ma­schi­nen nicht vor­stel­len.
    Aber er er­fuhr zum ers­ten­mal, was wirk­lich da­mals in sei­ner Ju­gend­zeit ge­sche­hen war, als der Glanz der Welt end­gül­tig ver­lösch­te, und das Grau der Pla­ge über sie kam. Da­mals wur­de der ers­te Rä­cher nach dem Eben­bild des Men­schen ge­schmie­det. Be­vor die wirk­lich großen Krie­ge ih­ren An­fang nah­men, war die Tech­nik an dem Punkt an­ge­langt, wo Ma­schi­nen wie Le­be­we­sen neue Ma­schi­nen zeug­ten, und es hät­te ein neu­er Gar­ten Eden auf Er­den ent­ste­hen kön­nen, wo je­der­manns Be­dürf­nis­se ge­deckt wa­ren, wenn nicht die So­zi­al­wis­sen­schaf­ten hin­ter den Na­tur­wis­sen­schaf­ten zu­rück­ge­blie­ben wä­ren. In den sich dar­aus er­ge­ben­den Krie­gen foch­ten Ma­schi­nen und Men­schen Sei­te an Sei­te, Stahl ge­gen Stahl und Mann ge­gen Mann; der Mensch aber war ver­wund­ba­rer. Die Krie­ge fan­den von selbst ein En­de, als es kei­ne zwei Staa­ten mehr gab, die ge­gen­ein­an­der hät­ten kämp­fen kön­nen.
    Die Ge­sell­schaft zer­split­ter­te in im­mer klei­ne­re Grup­pen, bis fast ein Zu­stand der An­ar­chie ein­trat.
    In der Zwi­schen­zeit leck­ten die Ma­schi­nen ih­re me­tal­le­nen Wun­den und : re­pa­rier­ten ein­an­der, wo­für sie auch ge­baut wor­den wa­ren. Sie be­nö­tig­ten kei­ne So­zi­al­wis­sen­schaf­ten. Sie fuh­ren fort, sich zu ver­meh­ren und für die Men­schen den Lu­xus zu er­zeu­gen, den das neue Eden mit sich ge­bracht hat­te. Na­tür­lich nicht voll­stän­dig, denn ei­ni­ge Ar­ten wa­ren to­tal aus­ge­rot­tet wor­den, so daß nicht ei­ne ein­zi­ge Ma­schi­ne üb­rig­ge­blie­ben war, die hät­te neue er­zeu­gen kön­nen, um so die Art zu er­hal­ten. Die meis­ten je­doch gru­ben nach Roh­ma­te­ria­li­en, rei­nig­ten sie, stell­ten die nö­ti­gen Be­stand­tei­le her, er­zeug­ten ih­ren ei­ge­nen Treib­stoff, heil­ten ih­re Ver­let­zun­gen und er­hiel­ten so ih­re Art auf dem Ant­litz der Er­de mit ei­ner Über­le­gen­heit, wel­cher der Mensch nicht ein­mal na­he­kam.
    Mitt­ler­wei­le zer­split­ter­te die Mensch­heit im­mer mehr. Es gab kei­ne Grup­pen mehr, nicht ein­mal Fa­mi­li­en. Die Mensch­heit be­nö­tig­te nicht län­ger die »Ge­sell­schaft«. Selbst die Ban­de des Ge­fühls lo­cker­ten sich. Der Mensch hat­te sich dar­an ge­wöhnt, zu Er­satz­mit­teln zu grei­fen, und die Flucht aus der Wirk­lich­keit war ver­häng­nis­voll ein­fach. Man re­ori­en­tier­te sei­ne Ge­füh­le an den Traum­ma­schi­nen, wel­che die herr­lichs­ten und un­mög­lichs­ten Aben­teu­er vor­gau­kel­ten und so­mit die Wirk­lich­keit zu lang­wei­lig er­schei­nen lie­ßen, als daß man sich noch mit ihr ab­gä­be. Die Ge­bur­ten­zif­fern san­ken im­mer mehr. Es war ei­ne ei­gen­ar­ti­ge Pe­ri­ode. Lu­xus und Cha­os gin­gen Hand in Hand, An­ar­chie und Träg­heit be­deu­te­ten das­sel­be. Und die Ge­bur­ten­zif­fern san­ken noch tiefer.
    End­lich er­kann­ten ei­ni­ge Leu­te die Ge­fahr. Der Mensch als Ras­se stand im Be­griff aus­zu­ster­ben, und er konn­te da­ge­gen nichts un­ter­neh­men. Aber noch be­saß er mäch­ti­ge Die­ner. Da­her kam die Zeit, da ir­gend­ein un­be­sun­ge­nes Ge­nie tat, was ge­tan wer­den muß­te. Je­mand er­kann­te die Si­tua­ti­on und pro­gram­mier­te den größ­ten der üb­rig­ge­blie­be­nen Kal­ku­la­to­ren nach dem Grund­satz:
    Die Mensch­heit muß ein­mal wie­der ih­re ei­ge­ne Ver­ant­wor­tung über­neh­men kön­nen.
    Dies soll das Ziel sein, bis der Er­folg ein­ge­tre­ten ist.
    Es klang ein­fach, doch die dar­aus ent­ste­hen­den Um­wäl­zun­gen be­ein­fluß­ten die gan­ze

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