Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
Vom Netzwerk:
wur­den.
    Ver­bor­gen un­ter al­le­dem, frag­te sich ihr ge­sun­der Ver­stand im­mer wie­der: »Wie lan­ge kann ich es noch aus­hal­ten? Wie lan­ge muß ich es noch aus­hal­ten? All­mäch­ti­ger Gott, er­bar­me dich un­se­res Vol­kes hier auf die­ser Welt! Er­bar­me dich mei­ner – dei­nes ar­men, ach so ge­plag­ten Kin­des!«
    Das grü­ne Licht er­losch.
    Sie be­tä­tig­te einen Knopf auf der an­de­ren Sei­te ih­res Stuhls. Das Gas zisch­te her­ein. Als sie die Be­sin­nung ver­lor, wuß­te sie, daß auch ih­re Kett­chens un­ter die­ser Ein­wir­kung stan­den.
    Sie wür­de vor ih­nen auf­wa­chen und hier­auf ih­ren Pflich­ten nach­kom­men: die Le­ben­den un­ter­su­chen, den einen her­aus­neh­men, der sich die ei­ge­ne Keh­le auf­ge­ris­sen hat­te, wie auch je­ne, die an Schlag­an­fäl­len ge­stor­ben wa­ren, sie wie­der­her­stel­len, ih­re Wun­den be­han­deln, sie be­le­ben und ein­schlä­fern – ein­schlä­fern und da­mit glück­lich ma­chen, auf daß sie zeu­gen konn­ten und le­ben in ih­rem Schla­fe –, bis das nächs­te Si­gnal er­tön­te, um sie auf­zu­we­cken zum Schüt­ze der Reich­tü­mer: Se­gen und Fluch ih­rer Hei­mat­welt.
     
    *
     
    Al­les war plan­mä­ßig ver­lau­fen; La­ven­del hat­te ein il­le­ga­les Pla­no­form-Schiff auf­ge­trie­ben. Dies war kei­nes­wegs un­kon­se­quent, und ei­ne nicht zu un­ter­schät­zen­de Leis­tung, zu­mal Pla­no­form-Schif­fe ei­ner Li­zenz be­durf­ten – und ein il­le­ga­les auf­zu­trei­ben, war ei­ne Sa­che, an der sich gut und gern ein gan­zer Pla­net vol­ler Gau­ner ein Le­ben lang die Zäh­ne hät­te aus­bei­ßen kön­nen.
    La­ven­del war mit Geld über­schüt­tet wor­den – mit Ben­ja­co­mins Geld.
    Der ge­stoh­le­ne Reich­tum des Pla­ne­ten der Die­be war in­zwi­schen ein­ge­gan­gen und für die un­ge­deck­ten Wech­sel und Rie­sen­schul­den auf­ge­kom­men, wie auch für ima­gi­näre Trans­ak­tio­nen, die sich auf Schif­fe, La­dun­gen und Trans­por­te be­zo­gen, und mit de­nen man die Kom­pu­ter füt­ter­te, auf daß sich der wah­re Sach­ver­halt im Ge­wirr des zehn­tau­send Wel­ten um­fas­sen­den Han­dels­sys­tems to­tal ver­schleie­re.
    »Soll er doch da­für zah­len«, sag­te La­ven­del zu ei­nem sei­ner Kom­pli­cen, ei­nem of­fen­sicht­li­chen Kri­mi­nel­len, der zu­gleich ein nor­stri­li­scher Agent war. »Das Geld stinkt nicht, auch wenn es schmut­zig ist. Am bes­ten, man gibt es mit vol­len Hän­den aus.« Kurz be­vor Ben­ja­co­min star­te­te, sand­te La­ven­del ei­ne zu­sätz­li­che Nach­richt.
    Er sand­te sie di­rekt über den Go-Cap­tain, der für ge­wöhn­lich kei­ne Funk­sprü­che wei­ter­lei­te­te. Der Go-Cap­tain war ein Ver­bin­dungs­of­fi­zier der nor­stri­li­schen Flot­te, aber man hat­te ihm ein­ge­schärft, sich nicht da­nach zu be­neh­men.
    Die Nach­richt be­traf die Pla­no­form-Li­zenz – und da­mit wei­te­re zwan­zig Stroon-Ta­blet­ten, die Vio­la Si­de­rea auf aber Hun­der­te Jah­re hin­aus mit Hy­po­the­ken be­las­ten wür­den.
    Der Cap­tain sag­te: »Ich brau­che sie gar nicht wei­ter­zu­lei­ten. Die Ant­wort lau­tet, ja .«
    Ben­ja­co­min be­trat den Kon­troll­raum. Das war ge­gen die Vor­schrif­ten, aber er hat­te das Schiff ge­heu­ert, um ge­gen eben die­se zu ver­sto­ßen.
    Der Cap­tain sah ihn scharf an. »Sie sind ein Pas­sa­gier. Raus!«
    Ben­ja­co­min sag­te: »Sie ha­ben mei­ne klei­ne Jacht an Bord. Von Ih­ren Leu­ten ab­ge­se­hen, bin ich hier der ein­zi­ge Pas­sa­gier.«
    »Raus! Es er­war­tet Sie ei­ne ge­sal­ze­ne Geld­stra­fe, wenn Sie hier drin­nen er­wi­scht wer­den.«
    »Das macht nichts«, er­wi­der­te Ben­ja­co­min. »Die wer­de ich zah­len.«
    »So, wer­den Sie?« mein­te der Cap­tain. »Aber nicht in der Wäh­rung von zwan­zig Stroon-Ta­blet­ten. Nein, das ist völ­lig ab­surd. So­viel Stroon kann sich kei­ner be­schaf­fen.«
    Ben­ja­co­min lach­te. Er dach­te an die Tau­sen­de Ta­blet­ten, die er bald ha­ben wür­de. Al­les, was er tun muß­te, war, das Pla­no­form-Schiff hin­ter sich zu las­sen, ein­mal kurz zu­zu­schla­gen, an den Kett­chens vor­bei­zu­kom­men und dann mit der Beu­te

Weitere Kostenlose Bücher