Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
Vom Netzwerk:
wie über­haupt sich selbst, die La­ger­häu­ser, den fa­cet­ten­äu­gi­gen Mond, die klei­nen Sa­tel­li­ten. Vom Räu­ber kei­ne Spur.
    Sie rap­pel­te sich hoch. Ihr Ge­wand war schweiß­naß. Sie brauch­te ein Bad und fri­sche Klei­der …
    Da­heim im Mensch­heits­hort schrill­te die Han­dels­kre­dit-Schal­tung ver­zwei­felt um Auf­merk­sam­keit. Ein Ju­ni­or-Vi­ze­chef der In­stru­men­ta­li­tät schritt hin­über zu der Ma­schi­ne und streck­te die Hand aus.
    Die Ma­schi­ne warf ihm einen Schein fein säu­ber­lich auf die Hand­flä­che.
    Er sah ihn sich an.
    »BE­LAS­TUNG VIO­LA SI­DE­REA – GUT­SCHRIFT TER­RA – KON­TIN­GENT – SUB­GUT­SCHRIFT NOR­STRI­LI­EN-ZEN­TRA­LE – VIER­HUN­DERT MIL­LIO­NEN MEN­SCHEN-ME­GA­JAH­RE.«
    Wie­wohl ganz al­lein, pfiff er lei­se vor sich hin. »Da lie­gen wir schon al­le un­ter der Er­de, Stroon hin, Stroon her, bis sie das ab­ge­zahlt ha­ben!« Er schritt da­von, um sei­nen Freun­den die merk­wür­di­ge Neu­ig­keit zu be­rich­ten.
    Die Ma­schi­ne aber, ih­res Schei­nes le­dig, pro­du­zier­te einen neu­en.
     

     

Dort, wo Pio­nie­re le­ben, gilt das Recht des Stär­ke­ren; so war es im­mer schon. Was aber, wenn es sich die Ko­lo­nis­ten auf ei­ner neu­en Welt nicht leis­ten kön­nen, Ge­walt an­zu­wen­den!
    Die Ant­wort ist ein­fach: Sie wer­den sich zu ei­ser­ner Tu­gend zwin­gen1.
     
Frederik Pohl
Die eiserne Tugend
     
    Nie­mand stöhn­te: »Kum­pel, bit­te hör mich an! Ich hab’ Hun­ger. Könn­test du mir nicht we­nigs­tens was zu es­sen ge­ben?«
    Wir igno­rier­ten es.
    »Oli­ver«, sag­te sie. »Ich lie­be dich.« Ich blieb ste­hen und küß­te sie. Nie­mand schluchz­te und ver­lor sich im Ne­bel.
    Ganz Gren­doon war un­ten beim Loch. Fa­ckeln ent­zün­de­ten den Ne­bel, feu­ri­gen Lip­pen gleich, die in ei­nem Kuß ver­schmol­zen, wann im­mer die Flam­men­zun­gen auf­ein­an­der­tra­fen; das Dröh­nen der ge­wal­ti­gen Ro­dungs­ma­schi­nen er­füll­te den Hin­ter­grund, aber es ging bei­na­he un­ter in dem be­stän­di­gen, tie­ri­schen Brül­len der Men­ge.
    »Hör sie dir an, Dia­ne«, sag­te ich. »Sie sind glück­lich.«
    »Auch ich bin’s«, flüs­ter­te sie.
    »Und die Plan­ta­ge geht dir nicht ab?«
    »Nein.«
    »Auch nicht …?«
    »Auch Al­bert nicht«, sag­te sie, und die Er­in­ne­rung lo­der­te in ihr auf. »Er ganz be­son­ders nicht!«
    Ich fühl­te, wie sie zit­ter­te; da­bei hat­te es fünf­und­vier­zig Grad plus.
    Aus dem Ne­bel ra­gend, klam­mer­te sich Nie­mand an mei­nen Arm, aber ich schüt­tel­te ihn ab, und er tau­mel­te da­von – un­ter lei­sem Kla­gen.
    Ich blieb ste­hen, sah Dia­ne an. Ih­re Hal­tung war plötz­lich ver­krampft.
    »Was ist los?«
    Sie frag­te mit hoh­ler Stim­me: »Hast du den da er­kannt?«
    Wie pein­lich! Ich schüt­tel­te den Kopf.
    Sie sag­te: »Ich schon, Oli­ver. Auch er hat ein­mal für Al­bert ge­ar­bei­tet. Und er hin­ter­ging ihn, und nun …«
    Der Froh­sinn er­starr­te mir in der Brust. Grob sag­te ich:
    »Schluß jetzt mit Al­bert! Ge­hen wir hin­un­ter zum Loch. Die­se Nacht ge­hört uns, Dia­ne – nichts soll sie uns ver­der­ben.«
    Hin­ter uns im Ne­bel aber schluchz­te Nie­mand jäm­mer­lich.
     
    *
     
    Es war kurz vor Son­nen­un­ter­gang.
    Nicht, daß wir je­mals auf der Ve­nus die Son­ne sä­hen! Aber es macht trotz­dem et­was aus …
    Am »Tag« blei­ben wir so lan­ge wie mög­lich in un­se­ren vier Wän­den, und wenn wir ins Freie ge­hen, tra­gen wir nicht nur Ther­mo­an­zü­ge und Ka­pu­zen, son­dern auch Sau­er­stoff­ge­rä­te – zu »Mit­tag« we­nigs­tens. Wenn es däm­mert, kön­nen wir be­reits die um­ge­ben­de Luft at­men; bei Ein­bruch der Dun­kel­heit brau­chen wir auch die Ka­pu­zen nicht mehr. In der »Nacht« kann man ge­le­gent­lich so­gar auf den Ther­mo­an­zug ver­zich­ten; aber bis da­hin war es noch lan­ge …
    In der Nacht ver­dich­tet sich dann auch der Ne­bel. Für die Dau­er von et­wa zwei Mo­na­ten steigt um »Mit­ter­nacht« her­um die Ne­bel­de­cke, manch­mal bis zu drei­hun­dert Me­ter, und das gan­ze Was­ser muß run­ter; es kommt auch run­ter.
    Dann gibt es ei­ne tol­le Fei­er.
    In Gren­doon le­ben bei­na­he

Weitere Kostenlose Bücher