1000 Gartentipps - die besten Tipps für Garten Balkon und Terrasse
die Probendose oder den Plastikbeutel schreibt man seinen Namen, woher die Probe stammt, was auf der Fläche angebaut werden soll und die Art der gewünschten Probe.
Analysen: Standard oder Luxus
Die Standardprobe untersucht für rund 10 € den pH-Wert und die Mineralgehalte von Phosphor, Kali, Magnesium und berät bei der Düngung.
Mehr erfährt man bei der Analyse für den Hobby-garten; neben den Mineralgehalten auch Bodenart, Humusgehalt, Krümelfestigkeit und Bodenlebewesen. Auch hier wird empfohlen, wie und was zu düngen ist – zum Preis von ca. 15 €.
Die Komplett-Analyse sagt darüber hinaus etwas über Stickstoff und Spurenelemente wie Kupfer, Blei, Zink, Kadmium – zusammen mit der Beratung für insgesamt 50 €.
Neu ist eine Untersuchung auf Schwermetalle, falls man befürchtet, dass der Boden mit Schadstoffen belastet ist – Kostenpunkt rund 30 €.
Adressen von Boden-Analyse-Labors erfährt man bei der Landwirtschaftskammer, Gartenämtern und der Redaktion einer Gartenzeitschrift.
Zu hohe Werte belasten
Die Stickstoffwerte sind in den normalen Analysen nicht enthalten, weil sie zu schnell schwanken. Dieser Dünger wird immer nur für die jeweilige Kultur in genau abgemessenen Mengen ausgebracht.
Die Bodenprobe ist alle 3 bis 4 Jahre notwendig, um keine teuren Mineraldünger zu verschwenden. Untersuchungen haben ergeben, dass etwa 70 % aller Gartenböden zu viel Phosphor enthalten.
Viel wichtiger aber ist, dass überhöhte Gehalte den Boden belasten und die Aufnahme von Spurenelementen behindern. Auch so entstehen Mangelschäden.
Überdüngung schadet den Pflanzen ebenso wie der Mangel an einem Nährstoff nach dem Minimum-Gesetz: Das Wachstum richtet sich immer nach dem in geringster Menge vorhandenen Faktor.
Kalk ist ein Schaltelement
Am stärksten wirkt sich der Kalkgehalt aus, der in pH-Werten gemessen wird. Für den Garten genügt zu wissen, dass zwischen pH 7,0 und 7,4 der neutrale Idealwert für fast alle Kulturpflanzen liegt.
Rasen und Moorbeetpflanzen haben es lieber etwas saurer: Bis pH 6,4 gilt ein Boden als schwach sauer, bis pH 5,4 als sauer. Ab hier entsteht mittlerer Kalkbedarf.
Der Kalkbedarf des Bodens ist nicht nur als Pflanzennahrung wichtig. Bis zu 20 g/m 2 Kalzium werden jährlich von den Pflanzen aufgenommen. Fehlt Kalk, wachsen Blätter und Wurzeln schwächer und sind anfälliger.
Kalk lockert den Boden dauerhaft, weil er die feinen Erdkrümel zusammenhält. Außerdem macht erst ein ausreichender Kalkgehalt die im Boden vorhandenen Pflanzennährstoffe, vor allem Phosphor und die Spurenelemente, aufnehmbar. Sie sind nur bei mittleren pH-Werten wasserlöslich.
Da der jeweils beste Lösungswert bei den einzelnen Mineralen unterschiedlich ist, lässt man den Kalkgehalt pendeln. Mit der nächsten Kalkgabe wartet man also bis zum Herbst.
Kalk ist nicht gleich Kalk
Kohlensaurer Kalk ist kein chemischer Dünger, sondern ein vollkommen natürliches Gesteinsmehl aus Dolomit, Kreide oder Kalkstein.
Gebrannter Kalk ist nur auf schweren Böden angebracht, und auch da gibt man höchstens alle 3 Jahre 16 bis 20 kg auf 100 m 2 .
Für den Naturgarten wird eine künstliche Kalkform empfohlen: Hüttenkalk, der bei der Eisenschmelze im Hochofen entsteht. Als Kalk-Tonerde-Silikat enthält er 45 bis 50 % Kalzium, 3 bis 6 g Magnesium, 0,5 bis 2 % zitronensäurelösliches Phosphat, dazu manchmal 0,3 bis 0,9 % Kali und Stickstoff.
Regen als Kalkmischer
Je nach Ergebnis der Bodenprobe wird im Herbst die nötige Kalkmenge gestreut und sogleich umgegraben. Dabei soll der Kalk nicht zu tief geraten.
Regen und Schneeschmelze sorgen dafür, dass sich die Kalklösung in der Krume gleichmäßig ausbreitet. Hüttenkalk kann notfalls noch im Frühjahr gestreut werden.
Im Hausgarten genügen zur Erhaltungskalkung auf leichten, sandigen bis humosen Böden alle 3 Jahre 150 bis 250 g/m 2 Hüttenkalk, im Obstgarten alle 2 Jahre. Auf bindigen Lehm- und Tonböden erhöht sich die Menge auf 300 bis 500 g/m 2 . 80 bis 120 g/m 2 Kalkstickstoff vor der Bestellung reinigen zugleich den Boden von Kohlhernie und zahlreichen anderen Bodenpilzen und Unkrautkeimen.
Mangelschäden sind Bodenproben
An den Blättern lässt sich ablesen, welche Mikronährstoffe im Boden fehlen. Sie sind genauso wichtig wie die Hauptnährstoffe, der einzige Unterschied sind die geringen Mengen.
Bormangel zeigt sich an Herz- und Trockenfäule aller rübenartigen Gemüse, anderen Wachstumsschäden wie fleckigen Blättern, hohlen
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