1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)
genau aus diesem Grund war er überhaupt auf diese Insel gereist. Doug, der Mann, stand dagegen kurz davor, Juliette in seine Arme zu ziehen und sie zu lieben.
Zugleich konnte er alles verlieren, was ihm inzwischen wichtig war, denn er bekam diese Informationen nur, weil er ihr nach wie vor etwas vorspielte.
Aber es war kein Spiel mehr, das dazu diente, seine Karriere zu retten. Er liebte Juliette und wollte sie nicht verlieren.
8. KAPITEL
“Mein Name ist Juliette Stanton”, begann sie.
Halt dich an die Wahrheit, ermahnte Doug sich im Stillen. Tu nicht so, als hättest du keine Ahnung, wer sie ist. “Du bist Senator Stantons Tochter.”
“Ja. Er ist ziemlich bekannt, nicht wahr?”
Doug hörte die Liebe in ihrer Stimme. “Er ist einer der wenigen Politiker, die nicht nur wegen ihrer fachlichen Leistungen, sondern auch wegen ihrer moralischen Einstellung geachtet werden. Ich sehe viele Ähnlichkeiten zwischen dir und ihm.”
“Das ist ein nettes Kompliment.” Juliette lächelte. “Du hast die Verbindung noch nicht hergestellt. Kann es sein, dass die Neuigkeiten Michigan noch nicht erreicht haben?”
Eine weitere Lüge fiel auf ihn zurück. “Ich weiß, du bist Chicagos berühmte ‘Braut, die sich nicht traut’. Ich wollte es dir bloß nicht sagen, weil ich dachte, dass es dir unangenehm ist.”
“Dann hast du mich vorher gar nicht erkannt?” Sie klang hoffnungsvoll.
Doug erinnerte sich an den ersten Tag auf der Insel. “Dein Haar ist anders als auf den Fotos.”
Juliette senkte den Blick. “Alle denken, ich sei davongelaufen, weil ich auf einmal kalte Füße gekriegt habe. Oder weil ich einen Liebhaber hatte. Wusstest du, dass die lokalen Radiosender in Chicago Wetten mit ihren Hörern darauf abgeschlossen haben? Es war schrecklich. Ich konnte mein Haus nicht mehr verlassen, ohne verfolgt zu werden. Haben die Leute nichts Besseres zu tun, als sich für mein Leben zu interessieren?” Sie schüttelte angewidert den Kopf.
“Man weiß nie, was das Interesse der Leute weckt.”
Sie sah ihm ins Gesicht. “Du hast mich nicht gefragt, warum ich davongelaufen bin.”
“Wenn du es mir erzählen willst, wirst du es tun.” Wenn sie auf diese Unterhaltung zurückblickte, sollte sie sich daran erinnern, dass sie sich ihm anvertraut hatte, ohne von ihm gedrängt worden zu sein. Denn wenn sie die Wahrheit erfuhr, sollte sie ihm verzeihen können.
“Ich will es dir erzählen. Ich weiß bloß nicht, wo ich anfangen soll.”
Der Schmerz war ihr deutlich anzusehen, und Doug wollte es ihr so einfach wie möglich machen. “Ich weiß von dem Zeitungsartikel, der den Geschäftspartner deines Exverlobten mit Geldwäsche für die Mafia in Zusammenhang gebracht hat.”
Sie verzog das Gesicht. “Dann weißt du sicher auch, dass dieser Artikel wegen mangelnder Beweise widerrufen wurde.”
Doug nickte nur.
“Ich glaubte an Stuarts Unschuld. Ich glaubte auch, sein Partner, der Kongressabgeordnete Haywood, sei unschuldig.”
“Dann muss der Widerruf doch ein Segen gewesen sein.”
“Zuerst schon. Aber dann …”
Doug hielt den Atem an. Das war es, die Information, die ihn wieder an die Spitze der Reporter bringen, seinen Vater beruhigen und den Schaden reparieren würde, den er dem Ruf der “Chicago Tribune” zugefügt hatte. Trotzdem dämpfte diese Aussicht seine Schuldgefühle nicht.
Juliettes Blick ging in die Ferne. “Wir kamen früh in die Kirche. Ich fühlte mich plötzlich beengt und ließ meine Mutter und meine Schwester in dem Hinterzimmer zurück, um Luft zu schnappen. Die Kirche war zwar noch nicht voll, aber ich wollte niemandem über den Weg laufen. Deshalb ging ich hinten hinaus zu einem Platz, an dem Stuart, Gillian und ich uns früher getroffen hatten, als wir noch Kinder waren. Und dort sah ich sie.”
Adrenalin schoss durch Dougs Adern. “Wen hast du da gesehen?”
“Stuart, den Kongressabgeordneten Haywood und Paul Costa.” Sie ballte die Fäuste. “Der Zeitungsartikel spielte auf Mafiaverbindungen und Geldwäsche an, aber es wurden keine Namen genannt. Doch Costa soll angeblich ein Mafiaboss sein. Dann war da noch das, was ich von der Unterhaltung aufschnappte. Es ging darum, dass der Artikel widerrufen und der Reporter zum Schweigen gebracht werden sollte.” Juliette erschauerte. “Es bestand kein Zweifel, dass Stuart in die Sache verwickelt war.”
Doug hörte ihr ungläubig zu. Sein Instinkt hatte ihm gesagt, dass sie etwas wusste, was Barnes mit Haywood und
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