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1001 Versuchung

1001 Versuchung

Titel: 1001 Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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lesen, und doch war sie ein Rätsel. „Ich liebe es. Wenn man sich mit Kindern beschäftigt, rückt es das eigene Leben in die richtige Perspektive.“
    „Dann freuen Sie sich wohl darauf, eines Tages selbst Mutter zu sein.“
    Die großen grünen Augen leuchteten, ihr Blick ruhte auf ihm, und ein strahlendes Lächeln erhellte ihr Gesicht. „Ich bin bereits Mutter. Meine Tochter ist jetzt zweieinhalb. Sie heißt Amy.“
    Ein Gefühl durchfuhr ihn, wie er es noch nie verspürt hatte: Eifersucht. Und Rage. Mit gerunzelter Stirn wandte er sich ab, um noch mal Kaffee einzuschenken. Er musste etwas tun, um sich abzulenken. Der Knoten in seinem Magen brannte wie verrückt. Die Intensität des Gefühls erstaunte ihn. Er hatte sich immer für einen ausgeglichenen Mann gehalten. Doch diese jähe Begierde konnte wahrlich nicht unbekümmert genannt werden, die Rage, dass ein anderer Mann gehabt hatte, wonach er so stark verlangte. „Wie schön“, murmelte er. „Gleicht sie mehr Ihnen oder ihrem Vater?“
    Weil er seinen eigenen Kampf mit sich focht, wäre ihm ihr Zögern fast entgangen.
    „Jeder sagt, sie schlägt nach mir.“
    „Dann muss sie ein hübsches kleines Mädchen sein.“ Selbst dieses harmlose Kompliment trieb ihr das Blut in die Wangen, als sei sie nicht an Komplimente gewöhnt. Waren australische Männer denn solche Tölpel? Oder – der Gedanke drängte sich ihm plötzlich auf – mied sie Männer generell? Weil sie sich an der Beziehung mit dem Vater ihrer Tochter verbrannt hatte? Darüber würde er später genauer nachdenken. „Wo ist Ihre Tochter jetzt?“
    „Meine Mutter passt diese Woche auf sie auf. Im Moment bin ich allein.“
    Es kostete ihn Mühe, sich seine Zufriedenheit nicht ansehen zu lassen. Sie war also die ganze Woche über allein. Und vielleicht einsam? Perfekt!
    Rosalie sah zu, wie Arik die Kühltasche auspackte. Sie war erleichtert, dass er keine Fragen mehr stellte und sich stattdessen daranmachte, ihr die verschiedenen Gerichte zu erklären, die sein Koch vorbereitet hatte. Seltsam, zwar hatte sie nicht viel preisgegeben, praktisch nur die groben Umrisse ihres Lebens, und doch wurde sie das Gefühl nicht los, dass er diese Fragen mit einer ganz bestimmten Absicht gestellt hatte. Das war nicht nur einfach Small Talk gewesen.
    Arik Ben Hassan schaffte es, in kürzester Zeit ihren Seelenfrieden zu gefährden.
    Verschwieg sie ihm deshalb, wer sie war? Die Schwägerin des regierenden Fürsten von Q’aroum. Überall, wo ihre Mutter und sie hinkamen, begegnete man ihnen mit auserlesenem Respekt und Hochachtung, sobald man von der Verbindung zur regierenden Familie erfuhr. Es war schön, einfach nur wieder Rosalie Winters zu sein.
    Selbst jetzt noch schien es ihr befremdlich, dass ihre Schwester in ein Fürstenhaus eingeheiratet hatte. Doch gleich beim ersten Treffen, als Belle und Rafiq nach Australien gekommen waren, fiel es ihr leicht zu verstehen, warum Belle sich in diesen Mann verliebt hatte. Stark, beschützend, attraktiv und von seiner Ehefrau völlig bezaubert … Rafiq war der Typ Mann, in den Rosalie selbst sich verlieben könnte.
    Der Typ Mann, den man so oft fand wie den Topf Gold am Ende des Regenbogens.
    Aus den Augenwinkeln warf sie ihrem Gastgeber einen Blick zu. Auch er gehörte in die Kategorie der umwerfend gut aussehenden Männer. Und doch spürte sie, dass er vom Charakter her ganz anders war als ihr Schwager. Arik würde sich wohl nie mit nur einer Frau zufriedengeben, sein sinnlicher Blick, das Glitzern in seinen Augen verrieten, dass er das Leben dazu viel zu sehr genoss. Und mit seinem Geld konnte er es sich wohl leisten, seinen Launen nachzugeben. Warum sollte er sich binden?
    Sie sah zu, wie er Schüsseln und Platten mit Salat, Fleisch, Brot und zahllose Saucen arrangierte, alles reich garniert, alles bis ins kleinste Detail perfekt. Selbst für einen Mann mit einem eigenen Koch war das hier doch bestimmt kein einfaches Picknick, oder?
    „Arik?“ Allein seinen Namen auszusprechen hinterließ ein Prickeln auf ihren Lippen. Rosalie wünschte, sie hätte ihn nicht benutzt. Vor allem, als der Angesprochene sich jetzt zu ihr drehte und sie mit diesem sinnlichen Lächeln bedachte. „Was ist das alles hier?“ Sie zeigte auf das vor ihr stehende Festmahl.
    „Ein Picknicklunch?“
    Bei dem schalkhaften Funkeln in seinen Augen hätte sie fast gelächelt, trotz ihres Argwohns. „Nein, das ist nicht nur ein einfacher Lunch.“ Sie fragte sich, ob sie sich gerade zur

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