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1001 Versuchung

1001 Versuchung

Titel: 1001 Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Närrin machte, doch sie musste sich Klarheit verschaffen. „Bitte, ich mag keine Spiele. Was genau wollen Sie von mir?“
    Der Übermut schwand prompt aus seinem Gesicht, machte einer Ernsthaftigkeit Platz, die sie so bei ihm noch nicht gesehen hatte. Es überrumpelte sie.
    Wie auch seine Geste, als er ihre Hände in seine nahm, leicht und doch entschieden, warm und verlockend. Rosalie schnappte leise nach Luft.
    „Was genau?“ Seine Daumen strichen über ihre Handflächen und jagten damit einen Stromstoß in die Mitte ihres Leibes. „Ich möchte Sie besser kennenlernen. Sehr viel besser.“
    Das Streicheln ließ sie erbeben.
    „Ich möchte Ihr Liebhaber werden, Rosalie.“

4. KAPITEL
    Ruckartig zog Rosalie ihre Hände zurück. Entsetzen jagte jäh über ihre Miene.
    Und noch etwas anderes, für den Bruchteil einer Sekunde nur, aber lang genug, um Arik zu sagen, dass er recht hatte. Auch sie spürte die Anziehungskraft zwischen ihnen.
    „Nein! Ich meine …“
    „Sie sind nicht an einer kurzen Romanze interessiert?“
    Sie schüttelte so vehement den Kopf, dass die Haare in Unordnung gerieten. „Nein, auf gar keinen Fall!“
    Arik musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. Wäre er empfindlich, hätte sein Ego ernsthaften Schaden wegen der Heftigkeit ihrer Absage nehmen können. Doch hinter ihrer Reaktion erkannte er eine Angst, die sie nicht verbergen konnte. Nur wegen dieser Angst verwehrte sie ihm und sich selbst die Freuden, die sie miteinander finden würden.
    Ungeduld und Ärger wollten sich in ihm breitmachen, doch er drängte beides zurück. Ebenso wie die Angst konnte Rosalie auch nicht die eindeutigen Signale ihres Körpers verheimlichen. Es brauchte nur Zeit, um sie aus ihrer Rüstung zu schälen. Und Zeit hatte er genug. Es wäre eine höchst angenehme Herausforderung. Mit Geduld würde er ihre Scheu besiegen. Und der Triumph würde umso köstlicher munden. Die einfachen Eroberungen waren ihm so oder so über. Er würde es also langsam, mit Charme und Entschlossenheit angehen.
    „Ich muss mich entschuldigen, wenn ich Sie in Verlegenheit gebracht habe, Rosalie. Bitte verzeihen Sie mir.“
    Sie schluckte schwer. „Sie sind nicht beleidigt?“
    „Natürlich wäre es mir lieber, wenn Sie eine andere Einstellung dazu hätten. Sie fragten, was ich will, und ich gab Ihnen meine Antwort. Doch da Sie nicht an einer Affäre interessiert sind … Lassen wir uns also den Lunch schmecken.“
    „So einfach ist das?“ Ungläubigkeit klang aus ihrer Frage.
    „Ja, so einfach ist das.“ Nur gut, dass sie nicht ahnte, wie stark sein Verlangen nach ihr war. Wie sehr er ihrer sicheren Kapitulation entgegenfieberte.
    „Aber …“ Mit gerunzelter Stirn schüttelte sie den Kopf. „Wäre es nicht angebracht, wenn ich jetzt ginge?“
    „Aber nein. Ich möchte Ihre Meinung über den hiesigen Markt hören.“ Er hob einen Teller auf.
    „Trotzdem, ich sollte besser gehen.“ Sie machte Anstalten, sich zu erheben, und Arik musste sich zurückhalten, um nicht nach ihrer Hand zu fassen.
    „Und Ihr Gemälde? Wollen Sie das aufgeben?“
    Sie stockte mitten in der Bewegung, doch nur kurz. „Das ist schon in Ordnung. Ich bin sowieso nicht sicher, ob es etwas geworden wäre.“
    „Sie sind eine miserable Lügnerin, Rosalie. Hat Ihnen das noch niemand gesagt?“
    „Dennoch.“ Sie reckte das Kinn vor. „Es ist nur ein Bild, nicht wert, dass ich dafür …“
    „Sie glauben, ich verlange von Ihnen, dass Sie sich mir für ein Bild hingeben?“ Sein Stolz wehrte sich gegen die Unterstellung, er würde sie mit ihrer Kunst erpressen. „So bedürftig bin ich auch wieder nicht.“
    „Ich wollte Sie nicht beleidigen.“ Sie flüsterte nur, hielt aber seinem Blick stand. „Aber ich kenne Sie doch gar nicht.“
    Er nickte knapp. Er verstand, Frauen mussten sich schützen. „Ich gebe Ihnen mein Wort als Scheich, dass ich Sie niemals zu Intimitäten zwingen werde. Wenn Ihnen mein Moralgefühl nicht reicht, dann bedenken Sie, dass ich eine Person des öffentlichen Lebens bin. Ein derartiges Verhalten würde mein Ansehen ruinieren.“ Er wünschte, er hätte ihre Frage nicht so offen heraus beantwortet. Sie war noch nicht bereit dafür gewesen. „Ich nehme nur, was mir angeboten wird.“
    Ihr misstrauischer Blick hielt seinen Blick gefangen. Sie entglitt ihm, er spürte es. Und es war wie ein Schlag in den Magen. Dabei war diese Reaktion unsinnig. Ob verführerisch oder nicht, sie war nur eine Frau. Sobald er in sein

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