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1002 - Höllenqualen

1002 - Höllenqualen

Titel: 1002 - Höllenqualen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heimliche Fauchen. Er blieb stehen, bevor er die Tür erreicht hatte. Das Geräusch war in seinem Rücken entstanden, und so etwas gefiel dem Inspektor überhaupt nicht. Noch auf der Stelle stehend drehte er sich um.
    Zwangsläufig fiel sein erster Blick auf die Treppe. Suko hatte nicht alle Lampen eingeschaltet, so lag zumindest der zweite Teil der Treppe im Halbdunkel.
    Genau dort, über den Stufen schwebend, malte sich etwas ab. Ein mit kaltem Licht gefülltes Augenpaar.
    Und das glotzte Suko an!
    ***
    Er erschrak nicht mal großartig, sondern fühlte sich auf eine gewisse Art und Weise erleichtert. Endlich war es vorbei mit dieser unnatürlichen Ruhe. Es tat sich etwas. Die andere Seite hatte sich auf ihre Art und Weise gemeldet.
    Suko blieb stehen, ohne auch nur den kleinen Finger zu bewegen.
    Er richtete seinen Blick auf diese seltsame Erscheinung und dachte darüber nach, wie diese beiden Kreise entstanden sein konnten. Einfach so aus der Luft heraus?
    Das wollte er nicht glauben, denn er ging davon aus, daß dieses kreisrunde Augenpaar zu einem Körper gehörte. Möglicherweise auch zu einem noch unsichtbaren.
    Suko tat nichts. Warten war besser, denn man wollte etwas von ihm .
    Die kreisrunden und somit ungewöhnlichen Augen blieben auf den Inspektor gerichtet, als wollten sie auf den Grund seiner Seele starren.
    Gehörten die Augen zu den oder dem Wesen, das die beiden Sinclairs getötet hatte?
    Der Inspektor wünschte sich, daß es so war. Dann hätte er eine Chance erhalten, dieses Wesen in die Zange zu nehmen.
    Es wollte nicht, schwebte nach wie vor und zeigte nur seine Augen. Suko wurde es schließlich zu bunt.
    »Okay«, sagte er, »wenn du es nicht willst, dann bin ich eben an der Reihe.«
    Nicht ruckartig sondern mit einer fließenden Bewegung ging er vor. Er wollte das unbekannte Augenpaar auf keinen Fall erschrecken. Er wollte es auch nicht vernichten, wobei er nicht mal wußte, wie er das anstellen sollte. Er wollte ihm nur auf den Fersen bleiben und es stellen. Deshalb ging er weiter auf dem direkten Weg zur Treppe hin.
    Das Augenpaar wartete noch immer.
    Es ließ Suko kommen.
    Er war froh darüber, denn so trat die Umgebung des kalten Augenpaars deutlicher hervor. Die Holzstufen waren zu sehen, die schmalen Gummileisten auf den Kanten ebenfalls, das gedrechselte Holzgeländer natürlich auch, ebenfalls die dunkle Fahne, die unterhalb des Augenpaars wehte.
    Hatte der Spuk eine seiner Seelen aus seinem finsteren Totenreich entlassen?
    War es ein Schattenkiller?
    War es dieser Schatten, der die Sinclairs getötet hatte?
    Am Fuß der breiten Treppe hielt Suko an. Er mußte wieder hochschauen und stellte fest, daß der Schatten mit dem Augenpaar in Verbindung stand. Bei gutem Willen hatte sich so etwas wie ein Kopf gebildet. Ein schwacher Umriß zwar, aber immerhin etwas Erkennbares.
    Suko gab dieser fremden Gestalt noch einige Sekunden, um sich auf eine andere Art und Weise zu melden, aber es tat sich dort nichts. Der Schatten blieb still, und auch in den Augen bewegte sich nichts. Kein Zucken, kein Flimmern, das seltsame Licht blieb so starr wie das einer Taschenlampe.
    Suko hob das rechte Bein.
    Er ging weiter.
    Genau in diesem Augenblick reagierte das Wesen. Der Inspektor hörte auch jetzt keinen Laut, aber er sah zu, wie sich die Augen in die Höhe drückten und auch der dunkle Schattenkörper wegwehte.
    Er schwebte ziemlich schnell der letzten Stufe entgegen, wehte auch darüber hinweg und war verschwunden.
    Aufgelöst oder abgetaucht in den Flur der ersten Etage. Suko konnte sich die Möglichkeiten aussuchen, aber er war ein Mensch, der auf Nummer Sicher ging.
    Diesmal nahm er zwei Stufen auf einmal, als er die Treppe hinter sich ließ. Er wollte zwar so schnell wie möglich in den oberen Flur gelangen, aber er wurde auch vorsichtig, als er vor der obersten Stufe stand.
    Der Flur war düster. Die Zimmertüren rechts und links waren alle verschlossen. Nur wenig Licht sickerte unter den Türen hervor und zauberte unregelmäßige Streifen in den Flur.
    Sukos Blick erreichte auch das Ende des Flurs. Er stand noch an der Treppe. Die Leere hinter ihm gefiel ihm auch nicht. So ging er einen kleinen Schritt vor, drehte sich um, aber unten in der Diele hatte sich nichts verändert.
    Suko war beruhigter und richtete sich auf eine Auseinandersetzung ein. Daß er mit einer geweihten Silberkugel gegen einen Schattenkörper nichts ausrichten konnte, war ihm klar. Ob die Kugel ein Auge zerstört hätte, war

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