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1013 - Der Blut-Abt

1013 - Der Blut-Abt

Titel: 1013 - Der Blut-Abt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko.
    »Klar. Nur könnte es doch sein, daß es für ihn keine großen Hürden sind – oder?« Marek zog die dicke Küchentür auf. »Wir müssen ihn nicht mehr als Mensch ansehen. Außerdem war er zu seinen Lebzeiten schon etwas Besonderes.«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Wie ich erfahren habe, hatte er mehrere Namen. Eigentlich hieß er Bruder Josh, aber sie nannten ihn, wohl wegen seines Aussehens, heimlich Rasputin, und dann wurde er noch mit dem Beinamen Hexenmeister tituliert.«
    »Oh!« wunderten wir uns gemeinsam, aber nur Suko sprach es aus. »Ein Klostervorsteher mit dem Namen Hexenmeister? Das ist seltsam.«
    »Finde ich auch.«
    »Wie kam er zu diesem Namen?« wollte ich wissen.
    »So genau weiß ich das nicht. Es muß aber in den alten Büchern stehen. Er muß sich wohl mit den dunklen Seiten des Daseins beschäftigt haben. Mit Mystik, Magie, was weiß ich. Zeit genug hat er wohl gehabt. Die Tat hat man ihm nicht vergessen, er hat ein hohes Ansehen erhalten, das bis in die heutige Zeit rübergetragen wurde.«
    »So hoch scheint es in Wirklichkeit nicht gewesen zu sein«, bemerkte ich. »Was ich bisher von ihm weiß, da tippe ich mehr auf einen Hexenmeister als auf einen Abt.«
    »Das müssen wir eben herausfinden.«
    »Und ihn finden«, sagte Suko.
    Wir waren während unserer Unterhaltung weitergegangen und hatten auch die Tür zu den unterirdischen Gewölben des Klosters erreicht.
    Allerdings war mir dieser Eingang unbekannt, das sagte ich auch klar und deutlich.
    »Der Abt hütete den Schüssel wie sein Augenlicht«, bemerkte Marek und holte den bewußten Gegenstand aus seiner Jackentasche.
    »Bist du jetzt nicht der Abt hier von St. Patrick?« erkundigte ich mich grinsend.
    »Leider nicht. Nur der Vertrauensmann.«
    »Hast du ihn von Bruder Titus bekommen?«
    »Ja, noch in der Nacht, bevor wir uns zur Ruhe legten. Ich habe ihn übrigens eingeweiht, daß wir Besuch bekommen würden, und er zeigte sich erleichtert, als er eure Namen hörte.«
    »Warum ist er nicht mit dir gekommen?« fragte Suko.
    Marek hatte schon die Tür öffnen wollen. Jetzt aber zog er seine Hand wieder zurück. »Das ist tatsächlich ein kleines Problem, will ich mal andeuten.«
    »Inwiefern?«
    Er hob die Schultern. »Ganz einfach, Freunde. Ich habe am heutigen Tag weder mit ihm gesprochen, noch habe ich ihn gesehen. Er scheint sich zurückgezogen zu haben. Vielleicht in Klausur.«
    »Glaubst du das?« fragte ich voller Skepsis.
    Marek schabte über sein mit grauen Bartstoppeln bedecktes Kinn.
    »Ich kann es nicht so recht glauben, aber Bruder Basil hatte versprochen, sich um dieses Problem zu kümmern. Wenn wir ihn gleich treffen, werden wir wohl mehr darüber erfahren und auch hoffentlich Bescheid wissen.«
    Ich mußte mit dem zurechtkommen, was man normalerweise ein ungutes Gefühl nennt. Das wollte einfach nicht weichen. Es hatte sich bei mir festgesetzt, ich fing an zu überlegen und konnte mir keinen vernünftigen Grund für das Verschwinden von Bruder Titus vorstellen. Irgendwo hatte jemand Sand in das Getriebe hineingestreut, was uns natürlich nicht gefallen konnte.
    Wir gingen eine sehr alte Steintreppe hinunter. Die Stufen waren ausgetreten. Das spärliche Licht einiger Lampen wies uns den Weg.
    Hier unten war es kühl und feucht. Der Staub vieler Jahre umwehte unsere Nasen.
    Wenig später standen wir in der Krypta. Ein niedriger Raum, durch den so etwas wie ein Hauch von Ewigkeit wehte. So jedenfalls kam es mir vor, als ich mich umschaute, die leicht gewölbte Decke sah, auch die Wände mit den Nischen, in die man die Särge hineingeschoben hatte.
    Einer aber stand auf dem Boden.
    Und der war leer.
    Durch das Kupferblech hatte sich das Holz gehalten. Nur die Innenwände waren weicher geworden, wie ich durch Nachtasten feststellte. Aus dem Sarg drang kein Verwesungsgeruch mehr. Die Kühle hier unten hatte ihn wohl geschluckt.
    »Da seht ihr, daß ich euch kein Märchen erzählt habe«, sagte unser Freund Marek.
    Ich winkte ab. »Wir haben dich sowieso nicht für einen Spinner gehalten, dafür müßtest du uns kennen. Wer immer den Sarg verlassen hat…«
    »Er hat ihn sogar wieder zurück in die Nische gestellt«, fiel mir Frantisek ins Wort. »Er wollte seine Flucht vertuschen, was ihm letztendlich auch gelungen ist. Es kommt schon einem Zufall gleich, daß die beiden Mönche diese Flucht überhaupt entdeckt haben.«
    »Kann es auch Bestimmung gewesen sein?« erkundigte ich mich.
    »So etwas wie das Schließen

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